2024-03-27T14:08:28.225Z

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Nicht ohne - die Masters-Gruppe C +++ Fotomontage: Dennis Kurth
Nicht ohne - die Masters-Gruppe C +++ Fotomontage: Dennis Kurth

Anspruchsvolle Aufgabe für den Indoor-Cup-Sieger

Masters, Gruppe C: Lechtingen ohne Schleibaum und Schomäker, Dodesheide im neuen Gewand

Die größte Hallenparty im Osnabrücker Landkreis kann wieder steigen - am kommenden Wochenende treffen die sechzehn besten Indoor-Mannschaften der Region beim "Imbusch-Hallenmasters 2017" aufeinander. An drei mit Spannung erwarteten Tagen wird der Nachfolger des letztjährigen Turniersiegers TuS Bersenbrück gesucht. Bis zum Auftakt am Freitagabend stellen wir jeden Tag eine der vier Vorrundengruppen vor; 2015 gewannen die Sportfreunde Lechtingen vollkommen überraschend das Masters. Zwei Jahre später steht man vor einer schwierigen Aufgabe.

Die Sportfreunde Lechtingen und der Hallenfußball - es war eine Liebe auf den allerersten Blick, die bis zum heutigen Tag mit dem Euphemismus "harmonisch" versehen werden kann. Der SFL gewann das Hallenmasters 2014/2015 in der Osnabrücker Schlosswallhalle und konnte in den letzten beiden Spielzeiten den Indoor-Cup für sich entscheiden. Zwei Akteure, die für diese Liebesbeziehung hauptverantwortlich waren, sind im Jahr 2017 nicht mehr mit an Bord. Doch die Sportfreunde bewiesen beim letzten Indoor-Cup, dass sie die Abgänge von Mirko Schleibaum und Dirk Schomäker im Kollektiv kompensieren können. Als Erster sprang Luca "Magic" Maunert in die Bresche, nach seinem Kreuzbandriss lief der 22-Jährige im Qualiturnier zur Hochform auf und sicherte sich die Torjägerkanone in Belm. "Ohne die Halle geht´s einfach nicht", lässt Maunert einen offenen Blick in sein Kickerherz zu. Ein Satz, der ebenso problemlos auf den ganzen Verein angewendet werden kann.

Anders sieht die Situation beim Bezirksliga-Konkurrenten SSC Dodesheide aus. Der Vetter-Cup-Zweite spielte eine ansehnliche Qualifikation mit teilweise begeisternden Kombinationen, bekam im Finale gegen den SC Türkgücü jedoch eine 0:6-Rutsche verpasst. Zum Imbusch-Hallenmasters reist man in veränderter personeller Besetzung an, aus dem Vetter-Cup-Kader werden nicht alle Spieler in Belm auf dem Parkett stehen. Daher darf man den Tabellenführer der Bezirksliga als "Wundertüte" einschätzen, dem von einem eindrucksvollen Gruppensieg bis hin zu einem sang- und klanglosen Ausscheiden alles zuzutrauen ist. Ein großer Vorteil der Rot-Weißen ist der breit besetzte Kader, der auch den einen oder anderen Ausfall kompensieren kann.

Apropos Ausfall - mit diesem Begriff kann man die Hallenleistungen der Spielvereinigung Gaste-Hasbergen in den letzten zwei Spielzeiten ziemlich treffend beschreiben. Die aktuelle Saison ist das krasse Gegenteil; der Kreisligist legte einen leidenschaftlichen Auftritt auf das Hüggelcup-Parkett und holte mit Rang drei die beste Platzierung der letzten Jahre heraus. Getragen wurde die Mannschaft von einem "Phantom" - Offensivspieler Marcel Schulte glänzte nicht durch technische Raffinessen, sondern vielmehr durch seine Eiseskälte vor dem gegnerischen Tor. Mit elf Treffern trug der 26-Jährige entscheidend dazu bei, dass die Hasbergener wieder am Masters teilnehmen dürfen. Zusammen mit Dominik Derewonko, Matthias Ulrich und vor allem Torhüter Manuel Klaer verfügt die Spielvereinigung über ein qualitativ hochwertigen Stamm.

Die nominell schwächste Mannschaft dieser Gruppe ist der Nord-Kreisligist TuS Badbergen. Der aktuelle Tabellendreizehnte und Fortuna-Cup-Vierte qualifizierte sich ein wenig überraschend für das Masters, bei dem man in eine starke Vorrundengruppe platziert wurde. Die Jungs von Trainer Hendrik Meyer gefielen in der Qualifikation durch eine robuste und clevere Spielweise, der Halbfinaleinzug war das Ergebnis einer guten Verteidigung sowie eines schnellen Umschaltspieles in die eigene Spitze. Stark waren vor allem die Endrundenspiele gegen Rieste und Epe/Malgarten, die man beide siegreich gestalten konnte und das Grundgerüst für den Erfolg waren. Auffäligster Akteur war der 29-jährige Neuzugang Andre Ringkamp - neun Tore waren der zweitbeste Wert aller Fortuna-Cup-Spieler. Will der TuS eine der größten Überraschungen der jüngeren Masters-Geschichte für sich verbuchen, braucht man einen Sahnetag sowie den einen oder anderen Ausrutscher der Konkurrenz.

Unser Tipp: Hasbergen ist ein ganz heißer Außenseiter im diesjährigen Endturnier - daher zieht man, gemeinsam mit den Sportfreunden Lechtingen, in die Endrunde am Sonntag ein.

Aufrufe: 012.1.2017, 15:32 Uhr
Dennis KurthAutor