2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Fußballer müssen leidensfähig sein: Im Hinspiel gegen Egg bekam Jonas Schmid kräftig eins auf die Socken. Einen Sieger gab es nach 90 Minuten nicht, die Partie endete 2:2.
Fußballer müssen leidensfähig sein: Im Hinspiel gegen Egg bekam Jonas Schmid kräftig eins auf die Socken. Einen Sieger gab es nach 90 Minuten nicht, die Partie endete 2:2.

Ansorge setzt auf Kontertaktik

Landesliga Süd/West

Als Favorit fährt der SV Raisting nicht zu seinem Gastspiel beim SV Egg/Günz. Trainer Markus Ansorge sieht der Partie dennoch zuversichtlich entgegen.

Im bezahlten Fußball gehört eine Vereinshymne zum guten Ton. In der Landesliga sind Mannschaften mit einem eigenen Lied eher die Ausnahme. Der SV Egg an der Günz, bei dem der SV Raisting am Sonntag gastiert, ist so eine. Der Tabellendritte besingt dort seine Vereinsfarben und die Heimstärke. „An der Günz ist unser Revier, kann kommen wer will, hier regieren wir. In der Günztal-Arena spielen wir nach Belieben. Wir kriegen euch alle und wir werden siegen“, wird da fröhlich gereimt.

Zuletzt bekam die Heimweste des SV Egg, der durchaus noch Chancen auf Platz zwei hat, vor heimischer Kulisse aber ein paar Flecken. Zwar gingen für den Verein aus der Nähe von Memmingen nur zwei der letzten zehn Partien verloren, beide Male kassierte er jedoch eine Heimniederlage. „Trotzdem ist Egg klarer Favorit“, so die Einschätzung von Raistings Coach Markus Ansorge. Dennoch erachtet er sein Team nicht als völlig chancenlos. „In der Liga kann mit Ausnahme von Spitzenreiter Schwaben Augsburg jeder jeden schlagen“, lobt Ansorge die Ausgeglichenheit der Landesliga Süd/West.

Die Stärken der gastgebenden Egger liegen vor allem in der Offensive. Ihre Torausbeute von 44 Treffern wird nur von Illertissen II übertroffen. Herausragend ist das Trio mit Thorsten Schuhwerk, Simon Schropp und Joshua Steck, die zusammen 20-Mal getroffen haben. In der Defensive ist der SVE im Ligavergleich dagegen nur Durchschnitt. Wollen sich die Raistinger beim aktuellen Tabellendritten behaupten, werden sie nicht so offensiv spielen wie beim 1:1 zum Auftakt zu Hause gegen Ichenhausen. „Wir wollen Egg im Mittelfeld empfangen und dann mit unseren schnellen Leuten kontern“, verrät Ansorge die taktische Marschroute. Die Aufstellung seiner Mannschaft wird sich gegenüber dem Heimspiel gegen Ichenhausen-Partie nicht ändern. Voraussetzung ist aber, dass der unter der Woche grippekranke Kevin Kümmerle bis zum Spiel wieder fit wird. „Ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Ansorge über viele Alternativen.

Seine Mannschaft zeigte gegen Ichenhausen vor allem in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel. „Wobei mich das Gegentor immer noch ärgert, da haben wir einen Fehler in der Vorwärtsbewegung gemacht, was ich seit Wochen anspreche“, grummelte Ansorge. Ansonsten attestierte er seiner Truppe gegenüber der Vorbereitung eine Steigerung um 70 Prozent. „Natürlich ist da auch noch viel Luft nach oben, besonders im spielerischen Bereich“, so der SVR-Coach, der am Einsatz und Engagement nichts auszusetzen hatte. Auch der neu sortierten Defensive, die ohne den verletzten Abwehrchef Johannes Franz auskommen musste, attestierte er eine gute Vorstellung. Gegen die angriffsstarken Egger, gegen die es im Hinspiel ein 2:2 gab, werden die Raistinger erneut eine starke Leistung bringen müssen, um Zählbares zu erreichen. „Ein Punkt wäre gut, drei wären besser“, lautet der Wunsch von Ansorge.

Zum Spiel

Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Sportgelände am Sportplatzweg in Egg

SV Raisting: Schaidhauf – Leyer, Klingl, Weber, Leitmeier, Kümmerle, Schmitt, Baumgartner, Ersoy, Huber, Stoßberger/Häusler, schelle, Greinwald, Vetter, Krukow

Aufrufe: 010.3.2017, 17:47 Uhr
Roland Halmel - Weilheimer TagblattAutor