Anpfiff in der A-Süd: Vimbuch muss zur Sinzheimer Reserve

Mit dem Spiel zwischen der SG Stollhofen/Söllingen und dem TuS Hugelsheim beginnt der 18.Spieltag im Süden der Kreisliga A. Die Gastgeber um Trainer Harald Ernst stecken im Abstiegskampf und haben aktuell nur vier Punkte Vorsprung auf den Vorletzten Eisental. Für die neue Runde hat man sich bekanntlich schon prominent verstärkt, nun geht es aber vorerst mal um den Klassenerhalt. Der Gegner aus Hügelsheim hat da ganz andere Ambitionen. Als Tabellendritter beträgt der Abstand auf den zweiten Rang zwar schon sechs Punkte, doch schielt man natürlich auch noch auf mögliche Spitzenplätze. Trainer Lars Kunz bemängelt im Gespräch mit FuPa die Einstellung mancher Spieler und spricht deshalb von „einer nicht zufriedenstellenden Vorbereitung“. Vorerst will er deshalb „den dritten Rang so lange wie möglich halten“ und dafür ist ein Sieg im „Spiel mit Derbycharakter“ Pflicht. Den Gegner schätzt Kunz sehr, besonders zum Coach Harald Ernst „pflegt er ein gutes Verhältnis mit regelmäßigem Austausch“.

Am Samstag steigt dann das Schlusslicht in die eigentlich unmögliche Mission Klassenerhalt ein. Der SC Baden-Baden, im Vorjahr noch gefeierter Meister der Kreisliga B4, steht nicht mal ein Jahr danach vor einem großen Fragezeichen. Nach der enttäuschenden Vorrunde und der Trennung von Srecko Pleic verliesen in der Winterpause u.a. Leistungsträger Sven Cupic und Kapitän Angelo Tortora das sinkende Schiff. Zum Auftakt gastiert nun der ambitionierte FV Ottersweier im Aumattstadion. In dieser Runde geht es für die Coratella-Elf zwar lediglich noch um den „schnellen Klassenerhalt“, in der neuen Saison wird man dann aber mit den bekannten Verstärkungen groß angreifen. Den kommenden Gegner hat Coratella im letzten Test gegen Neuweier beobachtet und festgestellt, „dass die sich auch verstärkt haben und natürlich auch Fußball spielen können“. Dennoch – „wir können fast in Bestbesetzung antreten und wollen beim Tabellenletzten gewinnen“, so Coratella weiter.

Am Sonntag greifen dann auch die beiden Topteams aus Vimbuch und Baden-Oos ins Geschehen ein. In der Rolle des Jägers befindet sich zum Start ins neue Jahr der FV Baden-Oos. Die „Pante-Elf“ liegt aber nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Vimbuch und lauert natürlich auf einen Ausrutscher der Woithe-Elf. Für Oos-Coach Kalpakoglu war die Vorbereitung sehr gut und er gibt auch klar „einen der ersten beiden Plätze“ als Saisonziel aus. Zum ohnehin schon guten Personal konnte man sich in der Winterpause mit den Herren Cupic, Cocak, Tofaj und Selvi verstärken. Außerdem ist Valentin Thomas nach seiner Verletzung wieder einsatzfähig und so stehen dem Spielertrainer am Sonntag im Heimspiel gegen Schwarzach alle Spieler zur Verfügung – lediglich der Coach selbst fällt aufgrund eines Kieferbruchs noch 1-2 Wochen aus. Den Gegner ordnet Pante als „sehr gute und gefährliche Mannschaft ein“ und deshalb müsse sein Team „120% bringen, damit die Punkte in Oos bleiben“. Der Gegner steht mit 29 Punkten jenseits von Gut und Böse und kann sich auf eine entspannte Restserie einstellen.

Der Trainer des Tabellenführers, Christoph Woithe, spricht von einer „ergebnistechnisch guten Vorbereitung“, den Rest wolle er „nicht überbewerten“. Am Sonntag gastiert seine Mannschaft bei der „Wundertüte Sinzheim II“ und auch wenn der Gegner aufgrund möglicher Stammspielerregelungen nicht mit der besten Zweitvertretung antreten wird – so geht Woithe von einem „fitten und spielstarken Gegner“ aus. Personell hat Woithe alle Mann an Bord, auch wenn einige Herren noch deutlichen Trainingsrückstand vorweisen. Aktuell hat Vimbuch 42 Zähler auf der Habenseite und für Woithe geht es nun darum, „so schnell wie möglich die 60 Punkte zu erreichen“. „Danach wird man dann sehen, um welche Plätze wir mitspielen werden“. Sein Gegenüber, Peter Kotzur, ist als Coach der zweiten Mannschaft natürlich auch immer auf die Lage bei der ersten Mannschaft angewiesen. So stand auch die Vorbereitung „im Zeichen der Landesligamannschaft“. Dass es nun zu Beginn direkt gegen den Tabellenführer geht, sieht Kotzur natürlich „als schwierige Aufgabe“, doch „haben wir im Vergleich zu Vimbuch absolut keinen Druck“. Warum das so sei? „Weil für uns der Zug nach oben längst abgefahren ist“, so Kotzur weiter. Für ihn und seine Mannschaft geht es nun darum, dass Team 1 gut unterstützt wird und „wir auf die Leistung der Vorrunde einfach noch was draufsetzen“.

Neben den bereits genannten Sinzheim II und Schwarzach sollte auch für Leiberstung nach unten hin nichts mehr anbrennen. Zum Auftakt gastiert die Vogt-Elf beim Drittletzten VfB Bühl II und trifft dabei auf einen Gegner, "der sicherlich mit Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt wird", so Manuel Vogt. Für Leiberstung zählt vorerst, "sich so schnell wie möglich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren". Bei der Bühler Reserve geht Trainer Bernd König in seine Abschiedsrunde und will sich natürlich mit dem Klassenerhalt verabschieden. In Bühl kennt man seit Jahren den Abstiegskampf und mit sechs Punkten Rückstand auf den Tabellenzwölften Achern sieht die Lage noch gar nicht so aussichtslos aus. Selbiges gilt für den Vorletzten Eisental. Der Aufsteiger spielt die aktuelle Runde sicherlich unter den eigenen Erwartungen, zum Auftakt gastiert der Viertplatzierte Fatihspor in Eisental. Die Baden-Badener müssen gewinnen, um überhaupt nochmal von Rang 1 oder 2 sprechen zu können.
Der VfR Achern liegt als Absteiger auf Rang 12. Im Gastspiel bei der SG Lauf/Obersasbach könnte man die Lücke zum Mittelfeld vollends schließen. Bei einer Niederlage aber müsste man sich die nächsten Wochen auf den derzeit innehabenden zwölften Rang konzentrieren.

Die Partie zwischen dem SV Ulm II und dem FC Varnhalt darf man der Kategorie Mittelfeldduell zuordnen. Beide brauchen sicherlich noch ein paar Punkte, um mit ganz hinten nichts mehr zu tun zu haben. Dennoch liegt hier ein Remis in der Luft.