2024-05-02T16:12:49.858Z

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Verbrachte bei seiner Premiere im Tor des SV Cosmos Aystetten einen ruhigen Nachmittag: Der ehemalige rumänische Zweitliga-Torhüter Valentin Coca.  F.: Oliver Reiser
Verbrachte bei seiner Premiere im Tor des SV Cosmos Aystetten einen ruhigen Nachmittag: Der ehemalige rumänische Zweitliga-Torhüter Valentin Coca. F.: Oliver Reiser

Anleihen bei der Reserve

Bei Cosmos Aystetten half ein Ex-Profi im Tor aus +++ Hitze setzt nicht nur Dinkelscherbens Berchtenbreiter zu

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Fieberhaft hatte man beim SV Cosmos Aystetten vor dem Derby beim TSV Zusmarshausen nach einem Torwart gesucht. Nachdem Philipp Pistauer zum FC Affing gewechselt war und Deniz Eryildirim sich in den Urlaub verabschiedet hatte, war der Posten zwischen den Pfosten verwaist. Da auch Aushilfskeeper Paul Zeller Urlaub genießt, war noch am Samstag Feldspieler Michael Felder als Notnagel vorgesehen.

In der zweiten Mannschaft der Cosmonauten (A-Klasse Nordwest) kicken indes zahlreiche Rumänen. Unter ihnen auch Valentin Coca, der in seiner Heimat schon in der ersten und zweiten Liga das Tor des FC Caransebes gehütet hat. „Das habe ich gar nicht gewusst“, grinst Trainer Pavlos Mavros, „er wohnt in Neusäß und arbeitet in der Firma von Christian Braun, dem Trainer unserer zweiten Mannschaft, dem ich für diese Leihgabe herzlich danke.“

Am Sonntag stand der 28-Jährige, dessen aktueller Marktwert bei transfermarkt.de im Internet auf 125.000 Euro beziffert wird, im Tor, nachdem er zuvor in der „Zweiten“ gehalten hatte. Beim Aystetter 3:0-Sieg war er wenig beschäftigt. „Das war eine Ausnahme“, sagt Mavros, „wir müssen unbedingt noch einen zweiten Torwart holen.“

Sommer, Sonne, Gluthitze – ganz egal, ob am letzten Augustwochenende um 15 Uhr oder um 17 Uhr gespielt wurde, die Temperaturen waren fast unerträglich. Auch Alexander Berchtenbreiter vom TSV Dinkelscherben konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten uns musste vorzeitig vom Feld. Als man nach dem Schlusspfiff den 1:0-Sieg beim TSV Gersthofen feierte, war er jedoch wieder mit von der Partie. Die Kaiserberg-Kicker steckten die vielen Ausfälle bestens weg. Wie Julian Kugelbrey, Dominik Mayrock (beide 20) sowie die 19-jährigen Simon Motzet und Stefan Hörtensteiner auftraten, stimmt Trainer Michael Finkel, der übrigens beim letzten Aufeinandertreffen zwischen Dinkelscherben und Gersthofen vor zwölf Jahren auch dabei war, zuversichtlich. Finkel: „Wir sind nicht irgendwer.“

Enttäuscht war man hingegen beim TSV Gersthofen. „Das war zu wenig“, konstatierte Abteilungsleiter Klaus Assum und meinte damit wohl in erster Linie die Vorstellung in der Offensive: „Aber damit müssen wir leben.“ Auch Trainer Eddi Keil hatte sich mehr erwartet: „Es wäre Wahnsinn, wenn es mit fünf A-Jugendlichen perfekt laufen würde. Wir dürfen nicht von einem Spitzenplatz träumen, sondern müssen jetzt Punkte sammeln, dass wir nicht hinten reinrutschen“, blickt Keil schon den anstehenden Kracherspielen bei Spitzenreiter Ehekirchen und gegen den FC Lauingen entgegen.

Aufrufe: 031.8.2015, 20:37 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor