2024-04-25T08:06:26.759Z

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F: Julian Kriwett
F: Julian Kriwett

Angst vor der Betonwand

Beim TuS Breitscheid steht eine massive Wand direkt neben dem Fußballplatz +++ Der Verein möchte sie verkleiden - doch die Politik sperrt sich noch

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1,30 Meter. So viel Platz trennt die Fußballspieler beim TuS Breitscheid an der der Seitenauslinie von einer massiven Betonwand. 1,30 Meter - in etwa die Größe eines D-Jugendlichen. Leicht auszumalen, was bei einem Foul an der Außenlinie so alles passieren könnte. Das erkennt auch der Verein.

"Wir wollen einen Prallschutz für diese Betonwände, damit nichts passiert", sagt Karsten Rausch, seit zwei Jahren der Geschäftsführer des Vereins. "Bislang hatten wir nur kleine Blessuren. Aber was passiert, wenn wirklich mal einer mit dem Kopf dagegen knallt?"

Eine Formalität, würde man sagen, zumal auch die zuständige Berufsgenossenschaft eine eindeutige Empfehlung gegeben hat. 15 000 Euro soll die Sicherheit am Fußballplatz kosten. Für den Lintorfer Bezirksausschuss jedoch offenbar zu viel. Der nämlich schmetterte den Antrag vergangene Woche ab. "Für mich ist das völlig unverständlich", sagt Rausch. "Wir haben jetzt alle Parteien angeschrieben und hoffen auf eine andere Entscheidung im Sportausschuss."

Dort sitzt Frank Schmitz vom Stadtsportverband in beratender Mission. "Ich habe beim ASC West mal gesehen, wie ein Spieler der Stadtauswahl in ein Tor nahe der Seitenauslinie gefallen ist. Solch ein lädiertes Knie habe ich selten gesehen", sagt er. "Natürlich entspricht die Anlage in Breitscheid allen geltenden Normen und Vorschriften. Aber dann sind die eben Quatsch. Wer kommt auf die Idee, eine Betonwand so nah an den Platz zu bauen?"

Schmitz will im Sportausschuss am 5. Februar nachdrücklich auf die Mitglieder einwirken, damit diese einer Absicherung der Anlage am Mintarder Weg zustimmen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ernsthaft auf die Idee kommen kann, das abzulehnen."

Aufrufe: 01.2.2015, 11:05 Uhr
RP / André SchahidiAutor