2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Peter Niemeyer (r.) im Zweikampf mit Bremens Aaron Hunt. Foto: imago
Peter Niemeyer (r.) im Zweikampf mit Bremens Aaron Hunt. Foto: imago

Anführer ohne Kapitänsbinde

Peter Niemeyer von Hertha BSC bleibt für Trainer Jos Luhukay enorm wichtig

Er kam, sah und kämpfte. Als Hertha beim 3:2 gegen Bremen in der ersten Halbzeit wackelte, brachte Trainer Jos Luhukay für den schwächelnden John Brooks seinen Vorzeigekämpfer Peter Niemeyer. Der Ex-Kapitän ist und bleibt ein Anführer – auch ohne Binde.

Nach dem Sieg lobte Luhukay seinen Feuerwehrmann, der da ist, wenn es mal nicht so läuft: „Die Mannschaft brauchte Peter. Er hat seine Qualitäten, sein Herz eingebracht und das Team angetrieben.“

Worte, die der Spielführer der vergangenen Saison mehr als verdient. Er verlor im Sommer die Binde und den Stammplatz, aber er steht immer bereit. „Ich glaube, ich bin damit richtig gefahren, mich im Dienst der Mannschaft zu stellen und nicht zu stänkern“, sagt Niemeyer jetzt. Schon das dritte Mal in dieser Saison kam er in der ersten Halbzeit frühzeitig rein.

Musste Luhukay ihm besondere Sachen bei der Einwechslung sagen? Niemeyer: „Er hat mir nichts gesagt. Das muss er auch nicht. Ich stehe für eine Qualität, Fußballspielen mit Leidenschaft. Ich bin hier keine Wundertüte, bei der man nicht weiß, was drin ist. Darauf bin ich stolz.“ Der Defensivspezialist brilliert nicht mit Tricks , dafür mit Aggressivität, die seine Mitspieler wachmachen.

Niemeyer hat seine Rolle gefunden: „Es ist jetzt besser als vor zwei Jahren in der Bundesliga. Da war am Anfang auch alles schön und am Ende hat es im Team geeitert. Da hat man das wahre Gesicht von einigen Spielern gesehen. Das wird bei diesem Team nicht passieren.“

Niemeyer macht es allen vor, was Teamgeist ist.

Aufrufe: 015.12.2013, 19:05 Uhr
Berliner-KURIER.de / W. HEISEAutor