Anfang und Ende liegen oft nahe beieinander

Unter diesen Vorraussetzungen war es für ihn natürlich ein ganz besonderes Spiel, doch nicht nur für ihn war es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Fast der gesamte Odenkirchener Kader spielte irgendwann einmal für den Rheydter Spielverein.

Mit dieser Motivation im Rücken begannen die Kicker von der Beller Mühle die Partie engagierter als die Hausherren. So war es in der 8.Minute Derman Disbudak der die schwarz-gelben zur zu diesem Zeitpunkt Hochverdienten Führung schoss. In Folge dessen zogen sich die Gastgeber in die eigene Hälfte zurück und kamen nur partiell aus dieser heraus. Bereits in dieser frühen Phase wurde klar warum der RSV abgestigen ist, ihnen fehlte die Zielstrebigkeit und teilweise auch einfach das Quäntchen Glück. Doch es stand immer noch nur 1:0, dieser Zwischenstand war der fast katastrophalen Chancenverwertung der 05/07 Offensive geschuldet. Bis zur Halbzeit passierte nichts mehr wirklich Erwähnenswertes.

So blieb es zur Halbzeit bei der 1:0 Führung für die Gäste aus Odenkirchen.

In der Halbzeitpause entschied sich RSV Trainer Dieter Rütten für einen Doppelwechsel. Michael Miodeck und Dominik Schröder blieben in der Kabine, dafür kamen Lukas Zylkow und René Schnitzler. Gerade in letzteren legte der Rheydter Trainer seine Hoffnung, zumindest Unentschieden im letzten Heimspiel der Saison zu spielen. Doch diese Hoffnung wurde jäh beschnitten, als Ferdi Berberoglu in der 48. Minute zum 2:0 einschoss. Auch für Ferdi Berberoglu war es ein ganz besonderes Spiel, auf seinem Weg zum Profifußballer durchlief er auch einige Jugendmannschaften des RSV und spielte auch in der 1.Mannschaft, doch auch dies war zu besseren Zeiten. Einer seiner bekannten Mitspieler von damals war z.B Jean-Luis Tavarez.

Nach diesem erneuten Rückschlag beschränkten sich die fußballerischen Bemühungen des RSV auf ein Minimum. Das, jedoch interessierte die Odenkirchener recht wenig als Akin Uslucan zum längst überfälligen 3:0 einschoss.

Obwohl es eigentlich keine Steigerung von „minimal“ gibt haben die Rheydter fortan noch weniger als minimalen Aufwand für das Spiel betrieben. Wenn sie aus ihrer Hälfte kamen verpufften ihre Bemühungen aufgrund der guten Abwehr der Odenkirchener. Hatten sie es dennoch einmal weiter als bis zur Mittellinie geschafft scheiterten die RSV Offensivspieler meist an sich selbst oder an Kevin Afari.

Das 4:0 von Ferdi Berberoglu in der 70.Minute war indes nur noch der Ausbau eines längst gesicherten Sieges. Was in den letzten Minuten geschah war ebenfalls symptomatisch für die Saison, jedoch diesmal für die Odenkirchener. Das Offensivtrio um Akin Uslucan, Ferdi Berberoglu und Thorben Schmitt ließ Chance um Chance liegen. Deswegen kann der RSV noch von Glück sagen, dass die Odenkirchener ihre vorhandenen Chancen nicht adäquat nutzten.

Den Schlusspunkt der Partie setzte Schiedsrichter Ünal Sögüt, der den RSV um 16:46 Uhr erlöste und die Partie beendete.

Unter dem Strich geht der Sieg für die Odenkirchener in Ordnung, nur hätte man deutlicher gewinnen können. Den Rheydtern kann man nur noch eines wünschen: Viel Glück in der Bezirksliga, ihr werdet es brauchen.