2024-05-10T08:19:16.237Z

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Andrej Zerr | Foto: Schaller
Andrej Zerr | Foto: Schaller

Andrej Zerr: "Wir haben uns stabilisiert"

BZ-Interview zum Spieltag mit Andrej Zerr, Trainer der SG Langenwinkel-Mietersheim

In der torreichsten Partie des Spieltages bezwang die SG Langenwinkel-Mietersheim den SC Kuhbach-Reichenbach auf dessen Rasen. Gästetrainer Andrej Zerr erlebte dabei an der Seitenlinie eine emotionale Achterbahnfahrt. Nach einer Zwei-Tore-Führung lag die SG in der zweiten Halbzeit plötzlich zurück – und drehte das Spiel doch noch. BZ-Mitarbeiter Daniel Weber unterhielt sich mit dem 44-Jährigen darüber sowie über den sportlichen Status quo der vor der Saison neu gegründeten Spielgemeinschaft.
BZ: Haben Sie schon tief durchgeatmet nach diesem Spiel?

Zerr: Ja, ich bin natürlich froh, dass wir am Ende noch gewonnen haben. Ich denke, dass der Sieg auch verdient war. Wir haben sehr gut begonnen und zwei Tore gemacht. Dann hat die Mannschaft komplett den Faden verloren. Erst gab es noch vor der Pause den Ausgleich und nach Wiederanpfiff macht der Gegner dann sogar das 3:2. Wir haben dann in der Schlussphase noch einmal Gas gegeben und alles nach vorne geworfen. Dafür sind wir dann belohnt worden, erst mit dem Ausgleich und dann mit dem Siegtreffer rund zehn Minuten vor Schluss.

BZ: Haben die letzten zehn Minuten noch einmal an Ihren Nerven gezehrt?

Zerr: Glücklicherweise nicht. Der Gegner war nach seiner Aufholjagd platt, und wir konnten frische Spieler von der Bank bringen. Das war unser großer Vorteil.

BZ: Einen Spieltag vor der Winterpause stehen Sie auf dem siebten Tabellenplatz. Sind Sie zufrieden mit dieser Ausbeute als neu gegründete Spielgemeinschaft?

Zerr: Wenn wir das letzte Spiel jetzt noch gewinnen, dann bin ich mit der zweiten Hälfte der Hinrunde auf jeden Fall zufrieden. Am Anfang war das noch eine schwierige Situation. Wir haben aus Mietersheim sechs neue Spieler dazubekommen, und mussten uns erst einmal neu kennenlernen. Dann kam leider auch noch Verletzungspech hinzu. Für mich als Trainer war das viel Arbeit. Aber inzwischen haben wir uns stabilisiert.

BZ: Worin besteht der größte Unterschied zu den vergangenen Jahren?

Zerr: Unsere Heimspiele sind in Mietersheim, der Platz ist bestimmt der größte in der Liga. Der Platz in Langenwinkel dagegen ist ja sehr klein. Daran mussten wir uns auch gewöhnen. Zudem sind wir auf dem Platz ruhig geworden. Die Generation, bei der das nicht so war, die ist nicht mehr da.

BZ: Wohin richtet sich Ihr Blick für die Rückrunde?

Zerr: Wir schauen nach oben, dort wollen wir mitspielen. Ich denke, das ist auch noch möglich. Aber wir machen uns keinen großen Druck und schauen einfach, was am Ende rauskommt.
Aufrufe: 030.11.2014, 21:28 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor