2024-04-25T10:27:22.981Z

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F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

Andrees schiesst Ex-Klub ab

Mittelfeldmann trifft doppelt für RW Heede beim TuS Aschendorf

Das könnte Florian Andrees die Einladung zur Meisterfeier seines Ex-Klubs gekostet haben. Bei seiner Rückkehr ins Otto-Dölle-Stadion mit RW Heede zum TuS Aschendorf traf der Mittelfeldmann beim 3:1 doppelt. Damit hat Spitzenreiter SV Langen die Titelentscheidung wieder in der eigenen Hand.

Sollte der TuS nach der Niederlage das zweite Nachholspiel gewinnen, wären Verfolger und Tabellenführer punktgleich - allerdings haben die Lanender ein um 31. Treffer besseres Torverhältnis. „Heede hat verdient gewonnen“, gibt TuS-Trainer Jürgen Brelage zu. Aber von Anfang an: Um die 0:1-Schlappe aus dem ersten Saisonspiel zu egalisieren, legte Heede los wie die Feuerwehr. Bereits der vierte Ballkontakt nach dem Anstoss zielte auf das Tor von Keeper Andreas Feldhaus, der sich zumindest anfangs als Fels in der Brandung bewies. Selbst einen Elfmeter von Christoph Andrees entschärfte er souverän. Anschließend sorgte das Duo Andrees und Feldhaus aber beinahe für eine Slapstick-Einlage. Nach Verletzungsunterbrechung warf der Stürmer den Ball Richtung Feldhaus, der das auf ihn zu rollende Leder aber dank Trinkpause recht spät und erschrocken bemerkte.

Ganze 33 Minuten brauchten die Rot-Weißen um ihre Überlegenheit erstmals in Tore umzumünzen. Zum 1:0 überlupfte Christoph Andrees den Keeper. Die Vorentscheidung fiel per Doppelschlag ausgerechnet vom Ex-Aschendorfer Florian Andrees (57., 59.). „Die haben sicherlich ihr bestes Saisonspiel gemacht“, lobt Brelage den Gegner. „Bei uns ging die ersten 70 Minuten nichts zusammen.“ Einzig der Anschlusstreffer durch Maik Fuchs (77.) gelang in der Schlussphase. „Es war ein bombastisches Spiel von uns“, freut sich Doppeltorschütze Andrees.

Der Liveticker zum Nachlesen. Vielen Dank an Frank Schmitz vom SV Herbrum.

Kommentar: Besser lässt sich der Spannungsbogen nicht aufbauen. Auch wenn die Niederlage für den TuS Aschendorf schmerzhaft ist. Ja, das Team von Trainer Jürgen Brelage hätte ab heute (zumindest in der Theorie) voran gehen können. Und jetzt? Sollten Lorup und Aschendorf ihr letztes Nachholspiel gewinnen, wäre praktisch Gleichstand. Lorup wäre ein Punkt schlechter als Aschendorf und Langen rund 30 Tore besser. Sowas könnte selbst in der Nachspielzeit des 30. Spieltages egalisiert werden. Für neutrale Zuschauer gibt es nichts besseres als den großen Showdown. Wer hat das netteste Restprogramm, was nützen Punkte und Tore Vorsprung? Jetzt kann spekuliert werden. Schade ist nur, dass ein Team am Ende leer ausgehen wird. Es wird um Haaresbreite an der Kreisliga scheitern. Ähnlich wie Heede vor zwei Jahren, damals waren es sechs Tore.

Aufrufe: 022.4.2015, 23:02 Uhr
Dirk HellmersAutor