An die direkte Rückkehr glaubt Röpke nicht

Sechs Siege und acht Unentschieden standen am Saisonende 16 Niederlagen gegenüber – eine zu magere Ausbeute für einen Verbleib in der Bezirksliga.

Nun müssen die 04er für den Neuanfang planen. "Das Ziel direkter Wiederaufstieg wäre zu vermessen", betont Trainer Dirk Röpke. "In der nahen Zukunft geht es allein darum, dass sich der Verein in der Kreisliga A stabilisiert." Beim Rückblick auf die zweite Abstiegssaison in Folge kommt zwangsläufig Wehmut auf. Mit einem Trainerwechsel im Oktober 2012 hatten die bis dahin sieglosen Werstener nämlich eine deutliche Trendwende erzwingen können.

Dirk Röpke, dem Nachfolger von Ersin Ergün, war beim Debüt ein 3:1-Heimsieg gegen die SG Unterrath geglückt. In den folgenden vier Begegnungen gab es für die 04er keine weitere Niederlage mehr. Lediglich dem späteren Meister DSC 99 mussten sich die Durchstarter anschließend beugen.

"Wir haben das System verändert und feste Aufgaben verteilt, die auf die Möglichkeiten der Spieler zugeschnitten waren", nennt der Coach als Grund für den plötzlichen Erfolg. Die Viererkette wurde auf eine Dreier-Abwehr gestutzt. Dominik Russek und Routinier Jens Weihrauch agierten als doppelte Sechser. Umstellungen, die sich als sinnvoll herausstellten. Röpke: "Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als sei der Klassenerhalt zu schaffen."

Dann allerdings warf eine Serie von Ausfällen die 04er zurück. Dominik Russek, Danny Schwidden und Ahmad Al-Bazaz waren von Rot-Sperren betroffen. Zahlreiche Verletzungen ließen Röpke keine andere Wahl, als Reserveakteure aus dem Kreisliga-C-Team wie Christian Oehler, Tobias Nieder oder Keeper Frank Steinfurt in den Bezirksligakader aufzunehmen. "Wir waren froh, elf Spieler auf den Platz zu bekommen." Für die zwangsläufig folgende Niederlagenserie kann man den unerfahrenen Akteuren keinen Vorwurf machen.

Richtungsweisend waren die Niederlagen gegen die direkten Keller-Konkurrenten: Beim HSV Langenfeld – mit Ex-Coach Ergün als Torschützen – kassierten die Werstener eine 0:3-Schlappe. Gegen die SG Benrath-Hassels unterlagen die 04er 0:1 nur durch ein Elfmetertor. Dennis Hanuschkiewitz hatte zuvor in dem Spiel selbst einen Strafstoß an den Pfosten gesetzt. Elf Punkte betrug zwischenzeitlich der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Die tapfere Aufholjagd in der Saisonschlussphase, als auf einen Heimsieg gegen TuS Mündelheim ein Auswärtserfolg in Rath folgte und sogar das Duell vor eigener Kulisse gegen Hilden 05/06 gewonnen werden konnte, wurde nicht belohnt.

Jungtalent Danny Schwidden (zu Schwarz-Weiß 06), Daniel Kauffeldt und Tim Krinke haben den Verein verlassen. Moritz Kriegs wird den 04ern aus beruflichen Gründen nur noch in Ausnahmefällen zur Verfügung stehen. Die "Oldies" Peter Gonzales und Jens Weihrauch haben dem Verein ebenso eine Zusage erteilt wie Bülent Öztürk und Dominik Russek. Diese erfahrenen Spieler werden dem Stamm für das zukünftige Kreisliga-Team bilden.

Die Aufbruchstimmung unterstützen wird gewiss der weitgehend fertiggestellte Neubau des schmucken Kabinentraktes. Erstmals tragen die Werstener vom 6. bis 10. August den diesjährigen Süd-Cup aus. Der Landesligist VfL Benrath hat als Vorjahressieger die obligatorische Ausrichtung abgeben müssen, weil zu diesem Zeitpunkt das Footballteam der Düsseldorf Panther den Platz an der Karl-Hohmann-Straße belegt. Der SV Wersten 04 freut sich auf die Partien gegen die Lokalrivalen.