An den Defiziten wird gearbeitet

Beide Wettkämpfe waren am Ende von starken Leistungsschwankungen geprägt, die dazu führten, dass die Bützower mit dem zweiten Platz beim eigenen Hallenturnier am Ende gut leben konnten, mit dem 4:4-Unentschieden in Schwerin eher weniger.

So begann das eigene Hallenturnier am Freitagabend mit einem 1:1 gegen den FC Schönberg II aus der Landesliga West, wobei der TSV aufgrund der besseren Torchancen zwei Punkte verschenkte. Gegen den FC Förderkader René Schneider (Verbandsliga) sah die Sache schon anders aus. Beim 1:4 fanden die Bützower gegen die Rostocker überhaupt keine Mittel, um den Gegner in irgendeiner Weise gefährlich zu werden. Fehlte in diesem Spiel beim TSV noch die Körpersprache, ging es gegen den Rostocker FC (Verbandsliga) deutlich robuster zu. Beide Teams schenkten sich nichts. Es war richtig Feuer drin, es herrschte eine hitzige Atmosphäre. Bützow legte auf 2:0 vor, doch der spätere Turniersieger schaffte noch den 2:2-Ausgleich. Es folgte ein laufintensives Spiel gegen die U19 des FC Hansa Rostock mit Tempofußball. Dieses offenen Schlagabtausch entschieden die erfahreneren Bützower mit 3:1 für sich. Nach dem 9:2-Schützenfest im letzten Spiel gegen die SG Warnow Papendorf waren die Gastgeber dann aber auf Schützenhilfe angewiesen, um Zweiter zu werden. Aufgrund der Punkteteilung des FC Schönberg II gegen die U19 des FC Hansa Rostock (2:2) durften sich die Bützower dann auch über die Wiederholung des zweiten Platzes aus dem Vorjahr freuen. Der Turniersieger kam wieder aus Rostock, doch diesmal war der tradtitionsreiche RFC am Ende vorne, Hansas A-Jugend wurde Dritter, gefolgt von den Schönbergern, dem FC Förderkader und Schlusslicht Warnow Papendorf.

„Wir haben mal wieder gemerkt, dass wir zu spät ins Turnier reingekommen sind. Das ist schade, weil mehr drin gewesen wäre. Mit der Platzierung können wir aber zufrieden sein, mit dem Auftreten nicht so. Ich möchte das aber auch nicht überbewerten“, sagt Bützows Trainer Helge Marquardt.

Nur wenige Stunden nach dem Hallenauftritt machte sich der Bützower Tross auf den Weg zum ersten Testspiel nach Schwerin. Beim Oberligisten standen Trainer Marquardt 17 Spieler zur Verfügung, die auch alle genügend Spielzeit bekamen. Zunächst schickte er aber den „Stamm“ auf den Kunstrasen, der taktisch sehr diszipliniert agierte und immer wieder Nadelstiche nach vorne setzte. In der achten Minute hatte Sebastian Synwoldt nach einer Körpertäuschung freie Bahn und wuchtete das Leder aus 18 Metern flach unter links in die Maschen. Die Bützower belohnten sich aber auch in der Folge für ihren mutigen und couragierten Auftritt. Angreifer Felix Engert legte noch vor der Pause einen Doppelpack nach (33., 41.).

Im zweiten Durchgang machten sich die zahlreichen personellen Wechsel, verbunden mit Positionsänderungen, beim TSV deutlich bemerkbar. Plötzlich war die Souveränität weg und der FC Mecklenburg Schwerin kam deutlich besser zum Zuge. Die Landeshauptstädter egalisierten das Ergebnis nicht nur (51., 53., 65.), sie gingen in der 77. Minute sogar in Führung. Als sich die Bützower in der Schlussphase darauf besannen, nicht nur zu verteidigen, sondern weiter vorne aktiv zu werden, häuften sich die Offensivaktionen. So war es Christoph Höpel, der eine Minute vor dem Ende nur noch einschieben musste und somit wenigstens das Unentschieden rettete. „Die Ergebnisse in den Testspielen sind für mich zweitrangig. Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, in der wir auch berechtigt geführt haben. Durch die vielen Wechsel ist Unruhe reingekommen, aber das müssen wir machen, weil alle ihre Spielpraxis brauchen. Bei einigen hat man gesehen, dass sie taktisch noch nicht so weit sind, daran werden wir feilen. Insgesamt war es aber ein guter Auftritt“, sagt Helge Marquardt.In dieser Woche trainieren die Bützower drei Mal, ehe am Freitag, 18.30 Uhr, das nächste Testspiel ansteht. In Warnemünde trifft der TSV auf den Bölkower SV (1. in der Landesliga Nord). Am Sonnabend, 18.45 Uhr, gastieren die Bützower beim Ospa-Cup des Doberaner FC in der Stadthalle.

TSV Bützow: Paul Junge – Tommy Bladek, Maximiliano de Oliveira, Hannes Hojenski, Paul Puskeiler, Philipp Schönbrunn, Felix Moritz, Sebastian Synwoldt, Christoph Höpel, Danny Koop, Felix Engert, Marcel Papenhagen, Jonas Koszinski, Steve Bärmlich, Louis Mießner, Robert Grabowski, Paul Schirmer