An alter Wirkungsstätte

Im Duell der Aufsteiger TSV Hirschau (10 Punkte) gegen den TSV Wittlingen (32) könnten die Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein: Die Gäste von der Uracher Alb rangieren auf Tabellenplatz vier und sind bester Neuling der Bezirksliga Alb - die Hausherren hingegen sind das Schlusslicht und zudem seit sechs Spielen ohne Sieg. Von der Papierform her eine klare Angelegenheit für die Kicker vom Hockeloch, oder? "Hirschau ist eine harte Nuss, sicherlich besser als die Platzierung es aussagt und hat sich in der Winterpause richtig verstärkt", mahnt Wittlingens Trainer Ralf Luik. Und in der Tat, die Mannschaft aus dem Tübinger Stadtteil Hirschau hat mit Manuel Kratzer, Nico Dieter, Federico Decortes, Alic Candan und Resid Zanukovic, personell mächtig aufgerüstet.

Der Tabellenfünfzehnte FV Bad Urach (12) hat nach der Winterpause gleich einen schweren Brocken vor der Brust, denn die Zittelstätter gastieren am Sonntag beim Titelaspiranten SSV Reutlingen II (33). "Die Favoritenrolle ist klar verteilt, aber wir fahren nicht an die Kreuzeiche, um die Punkte abzuschenken", so der neue sportliche Kommandogeber in Urach, Robert Michnia. Der 32-Jährige ehemalige Verteidiger, der 113 Oberligaeinsätze unter anderem für den SSV Reutlingen absolvierte und vergangene Saison den Landesligisten TuS Ergenzingen trainierte, konnte die Vorbereitung nutzen, um seine Schützlinge in Urach kennenzulernen. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit viel spielerischem Potenzial. Die Vorbereitung insgesamt verlief nicht ganz optimal, aber wir haben trotz der widrigen Witterungsverhältnisse versucht, das Training so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten", erklärt Michnia. Mit Bartolomeo Falcone (FC Engstingen) und Luigi Marolo können die Zittelstätter auch zwei Neuzugänge im Kampf um den Klassenerhalt aufbieten. "Jeder muss sich der Bedeutung der Aufgabe bewusst sein und bereit sein, alles zu geben. Und wenn ich auf unsere Testspiele zurückblicke, kann ich sagen, dass die Grundeinstellung der Spieler absolut stimmt und wir selbstbewusst in die restliche Saison gehen", so Michnia weiter.

Allerdings könnte die Aufgabe am kommenden Sonntag kaum schwerer sein, denn Urach ist noch ohne Saisonsieg auf fremden Geläuf - die Reutlinger im Gegensatz dazu besitzen die drittbeste Heimelf der Liga und haben nur eines von acht Spielen an der Kreuzeiche verloren. "Es wird natürlich nicht einfach, aber wenn es die Mannschaft schafft, unsere Vorgaben umzusetzen, dann können wir auch beim SSV II bestehen und etwas mitnehmen", so Michnia, der an alter Wirkungsstätte seine Premiere als FVU-Trainer feiert. Das Hinspiel entschieden die Achalmstädter auf dem Kunstrasenplatz in Urach mit 3:1 für sich.

Da die Sportplätze in Rottenburg-Dettingen am kommenden Wochenende nicht bespielbar sind, hat sich der TSV Dettingen/Rottenburg (20) entschlossen, sein Heimspiel gegen den SSV Rübgarten (15) am Sonntag um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz beim SV Bühl auszutragen.