2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Neudrossenfelds Angreifer Timo Jahrsdörfer wird gestoppt von DJK-Neuzugang Felix Mellinghoff. F: Brückmann
Neudrossenfelds Angreifer Timo Jahrsdörfer wird gestoppt von DJK-Neuzugang Felix Mellinghoff. F: Brückmann

Ammerthal dreht Kellerduell - Brucks Taktik geht nicht auf

23. Spieltag - Sonntag: Neudrossenfeld muss sich nach früher Führung geschlagen geben +++ Amberg fährt verdienten 1:0-Pflichtsieg ein

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Zwei Sonntagsspiele hatte der Bayernliga-Sonntag parat. Im Kellerduell gegen den TSV Neudrossenfeld konnte die DJK Ammerthal einen enorm wichtigen Heimerfolg feiern, und drehte dabei einen frühen Rückstand noch in einen 3:1-Sieg. Im zweiten Spiel des Nachmittags setzte sich der FC Amberg verdientermaßen beim FSV Erlangen-Bruck durch und sah sich dabei einem defensiv orientierten Kontrahenten gegenüber.


DJK Ammerthal - TSV Neudrossenfeld 3:1 (0:1)
Das richtungweisende Kellerduell in der Bayernliga Nord zwischen der DJK Ammerthal und dem TSV Neudrossenfeld hat die Elf von Markus Mühling vor 450 Zuschauern aufgrund einer bärenstarken zweiten Halbzeit mit 3:1 für sich entschieden. Dabei war Abstiegskampf pur bei für die Jahreszeit besten äußeren Bedingungen angesagt. Der DJK merkte man vom Anstoß weg aufgrund der unbefriedigenden Vorbereitung die Nervosität förmlich an. Es gelang über weite Strecken wenig, die Partie war zumindest im ersten Durchgang komplett zerfahren. Beide Mannschaften brachten wenig Konstruktives zustande. Neudrossenfeld wirkte dennoch etwas giftiger und entschlossener in den Zweikämpfen. Aus dem Spiel heraus glückte den Gästen über die gesamten 90 Minute relativ wenig, es waren am Ende die Standards, die immer wieder für Gefahr vor dem Ammerthaler Gehäuse sorgten. Ein Freistoß war es auch, den Neudrossenfeld zur Führung bereits in der sechsten Minute nutzte. Ertac Tonka überlistete dabei DJK-Keeper Kevin Schmidt, der dabei keine gute Figur abgab. Ammerthal fand weiterhin nicht ins Spiel, gegen einen bissigen Gegner, der sich nach Worten von Trainer Detlef Hugel viel vorgenommen hatte: "Wir haben im ersten Durchgang so gut wie nichts zugelassen. Der erste Ball auf das Tor sorgte auch gleich für unsere Führung, ansonsten war relativ wenig los vor beiden Toren. Nach dem Ausgleich hat Ammerthal erormen Auftrieb bekommen." Ein völlig anderes Bild bot sich den zahlreichen Zuschauern im zweiten Durchgang. Wie ausgewechselt bot die Mühling-Elf eine geradezu erstklassige Leistung, war nun eindeutig die tonangebende Mannschaft auf dem Feld. Nach einem mustergültigen Anspiel von Michal Pospisil markierte Nico Becker in der 53. Minute den Ausgleich. Ammerthal blieb am Drücker und ging in der 61. Minute durch Becker mit 2:1 in Führung. Ausgangspunkt war der eingewechselte Manuel Hiemer im Verbund mit Michael Jonczy. Jonczy war es auch, der mit einem fulminanten Knaller ans Lattenkreuz Pech hatte (67.). Die viel umjubelte Entscheidung durch Michael Jonczy folgte nach einem genialen Anspiel von Manuel Hiemer in der 82. Minute. Der Sieg war nach einer unglaublichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nach Worten von Markus Mühling absolut verdient: "Aufgrund der schlechten Ergebnisse in der Vorbereitung hat die Mannschaft die richtige Antwort gegeben, darauf können wir aufbauen. Der Sieg sollte uns jetzt Sicherheit für die nächsten schweren Spiele geben. Der Dreier hilft uns auch nur weiter, wenn wir jetzt in Ansbach nachlegen. Für unsere zweifachen Torschützen Nico Becker freut es mich am meisten, er hat sich endlich mal für seinen hohen Aufwand belohnt."
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden) - Zuschauer: 450
Tore: 0:1 Ertac Tonka (6.), 1:1 Nico Becker (53.), 2:1 Nico Becker (59.), 3:1 Michael Jonczy (80.)


FSV Erlangen-Bruck - FC Amberg 0:1 (0:1)

Der Fünfkampf in der Bayernliga geht in unverminderter Härte und mit enormer Spannung weiter. Weil am Samstag Aschaffenburg, Weiden und Forchheim – lediglich Großbardorf verschenkte beim 1:1 gegen Eltersdorf zwei Zähler – ihre Begegnungen gewonnen hatten, standen die Gelb-Schwarzen bei ihrem Auftritt in Erlangen-Bruck unter Zugzwang. Wie die Rost-Elf dann die Aufgabe bei den Mittelfranken meisterte, war aller Ehren wert. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Gastgeber nur wenig fürs Spiel investierten und unterm Strich vornehmlich versuchten, die Bemühungen der Amberger zu unterbinden. "Da waren zum Teil sehr harte Fouls dabei, die nicht sein dürfen. Leider wurden die auch nicht geahndet", urteilte FCA-Trainer Timo Rost nach Schlusspfiff. Daher zollte er seiner Mannschaft nach den 90 ungemein intensiven Minuten ein ganz dickes Lob: "Meine Jungs haben sich von der meines Erachtens unnötig aufgeheizten Atmosphäre nicht beeindrucken lassen und sind ruhig geblieben. Ihnen gebührt wirklich ein riesen Kompliment", bilanzierte der sehr zufriedene FCA-Trainer, der dann dennoch ein Haar in der Suppe fand: "Wenn es etwas zu kritisieren gab, dann war es die Chancenverwertung. Wir hätten um zwei bis drei Tore höher gewinnen müssen", so Rost, der sich aber erneut auf die kompakte und stabile Abwehr seines Teams verlassen konnte. FSV Bruck-Trainer Normann Wagner war nicht einverstanden mit der Sichtweise und Spielanalyse des Gegners: "Amberg hat verdient gewonnen, es war aber keinesfalls eine überharte Partie. Wir haben versucht dem Gegner mit leidenschaftlichem Spiel den Schneid abzukaufen. Und übrigens: wir haben aus meiner Sicht nicht die Mehrzahl der Fouls begangen." Der FCA hätte bereits nach 17 Minuten mit 1:0 in Führung gehen können. Nach toller Vorarbeit von Marco Wiedmann, der Tobias Wiesner bediente, deckte dieser mit dem Rücken zum Tor den Ball geschickt ab. Aus der Drehung heraus war sein Schuss lediglich etwas zu unplatziert, das Leder landete genau in den Armen von FSV-Torhüter Markus Pröll, dem Besten seines Teams. Elf Minuten später war es dann aber soweit: der FCA erzielte das goldene Tor des Nachmittags. Einen Freistoß aus 22 Metern zirkelte Sven Seitz in unnachahmlicher Art und Weise über die Brucker Mauer hinweg in die Maschen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Gäste die eindeutig besseren Chancen, dennoch blieb's beim - gemessen am Spielverlauf - deutlich zu knappen Amberger Gastsieg.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 Sven Seitz (28.)



Die Samstagsspiele: Bärenstarke Viktoria mit Top-Einstand - Gallier nur 1:1





Vorschau - die Sonntagsspiele:


FSV Erlangen-Bruck - FC Amberg (So 15:00)
(Bilanz: 3 Siege FSV - 3 Remis - 5 Siege FCA - Hin: 0:3)*
Keine Probleme, was die Spielfläche angeht, gibt es beim FSV Erlangen-Bruck. An der Tennenloher Straße kann gespielt werden, der Platz ist in einem ordentlichen Zustand. Die Vorbereitung ist allerdings weniger erfolgreich verlaufen, zumindest was die Ergebnisse angeht. Bis auf Jonas Geinzer, der sich Ende August 2014 das Kreuzband gerissen hat, kann Chefanweiser Normann Wagner alle Mann aufbieten. "Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht nach einer langen Vorbereitung. Momentan sind soweit alle an Bord. Mit Amberg erwartet uns gleich der Topfavorit. Der FCA hat einen bärenstarken Kader und ist gleich ein harter Brocken. Daher haben wir nichts zu verlieren und können eigentlich nur "gewinnen", sieht FSV-Coach die Rollen in diesem Duell klar verteilt. Für die Mittelfranken ist die Begegnung gegen den Tabellenzweiten noch so etwas wie ein Testspiel, denn es folgen dann vier Spiele gegen direkte Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte, wo es gilt die Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Der FC Amberg will seiner Favoritenrolle gerecht werden, um die gute Tabellenposition behaupten zu können. Die Oberpfälzer haben zum Abschluss der Vorbereitung mit zwei Siegen über Regionalligisten ihre Ambitionen untermauert. Einem 2:0-Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth II folgte ein beeindruckender 6:0-Erfolg über den 1. FC Schweinfurt 05. Zudem kann Chefcoach Timo Rost personell aus dem Vollen schöpfen. "Für mich waren die Ergebnisse in den Testspielen absolut nebensächlich. Auch die beiden Siege gegen Greuther Fürth II und Schweinfurt haben für mich keine Bedeutung. Wichtig war, dass wir die Zeit in der Vorbereitung ungemein gut genutzt haben. Wir haben das in der Vorrunde Angefangene stabilisiert und ausgebaut", so Coach Rost, der auf einen erfolgreichen Start beim FSV Bruck hofft. Der zuletzt grippegeschwächte Sebastian Hauck ist ebenso wie der an einer Oberschenkelverletzung laborierende Marco Seifert wieder mit an Bord.



DJK Ammerthal - TSV Neudrossenfeld (So 15:00)
(Bilanz: kein Sieg DJK - 1 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 3:3)*
"Wir können zu 99,9 Prozent spielen. Der Platz ist schneefrei und befindet sich in gutem Zustand", sagt Tobias Rösl, der Sportliche Leiter der Gastgeber vor diesem Kellerduell Drittletzter gegen Vorletzter. Bei der DJK Ammerthal haben sich im Winter die meisten Wechsel ergeben. Acht Spieler kamen neu hinzu, zwölf Spieler verließen den Kader. Aufgrund der Witterung, einigen kleineren Verletzungen und einer Grippewelle verlief die Vorbereitung durchwachsen. Allerdings hoffen die Oberpfälzer zum Start topfit zu sein, denn es steht gleich ein Sechs-Punkte-Spiel an. "Wir sind nicht böse, dass wir gleich ein so wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten bestreiten müssen", glaubt Rösl an einen guten Start. Es wird nur Stürmer Tobias Lauer fehlen, der sich nach seinem Schien- und Wadenbeinbruchs nach wie vor im Aufbautraining befindet. "Ob wir gerüstet sind, wird sich zeigen. Denn für uns verlief die Vorbereitung aus verschiedenen Gründen mehr als unglücklich. Zum einen mussten wir wegen der zehn Ab- und der acht Neuzugänge ein komplett neues Team formen. Zudem waren aus verschiedenen Gründen, wie Verletzungen oder beruflich bedingt, nicht immer alle Akteure im Training", mahnt DJK-Trainer Markus Mühling. Die Gäste aus Neudrossenfeld wollen im letzten Saisondrittel in erster Linie den direkten Abstieg vermeiden. Der Vorsprung auf den letzten Platz beträgt sieben Punkte, die Chance auf den direkten Klassenerhalt ist bei acht Zählern Rückstand eher theoretischer Natur. Die jüngsten Resultate in der Vorbereitung waren alles andere als vielversprechend, es setzte drei Niederlagen: 2:3 gegen Ligakonkurrent Forchheim, 1:4 gegen den Süd-Bayernliga-Spitzenreiter FC Pipinsried und 2:3 gegen den Landesligisten SpVgg Selbitz lauteten die Resultate.





* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)

Aufrufe: 08.3.2015, 18:06 Uhr
la / redAutor