Ammendorf II rutscht ins Mittelmaß

Wär der kleine Trompeter noch da, wo er hingehört, hätte er wahrscheinlich die Felsbrocken abbekommen, die von der Turbine Seele abfielen. Zu lange dauerte die Serie (Insider berichten von 10 Jahren), der nicht gewonnenen Spiele von Turbine gegen Amme. Damals spielte Zecke noch bei Turbine. Der traf alte Bekannte und Weggefährten am Rande des Spiels und war vom Stern auf der Turbine Brust beeindruckt (Turbine war bekanntlich mal Meister, als von den braunen Lederhosen aus Feindesland noch nicht mal die Rede war). Das wars auch schon an positiven Eindrücken, am Ende stand bei uns wieder mal die Null, vorne im Sturm und im Punktekonto ebenfalls. Zum Spiel.

Amme war gewillt, das miese Spiel des letzten Wochenendes vergessen zu machen. Motivieren brauchte man nicht viel, es macht immer Spaß gegen Turbine, eine Mannschaft auf unserem Level, freundschaftlich verbunden, schon alleine durch Matze. Beide Teams gingen konzentriert und engagiert zu Werke, was fehlte waren Chancen. Es war wie ein Parteiballspiel im Training. Allerdings hätte auch keine der Mannschaften jemals 10 Kontakte am Stück fertiggebracht. Was aber nicht heißt, dass es langweilig war. Munter hin und her ging es, nur eben ohne nennenswerte Torabschlüsse. Ein Schuss von Turbine, nach missglückter Abwehr im Anschluss einer Ecke, noch die gefährlichste. Allerdings landete dieser auf der Maria Hedwig und zerstörte dort das Kaffeebuffet. Bis zu unserer berühmten 45. Minute. Da gab es wieder, wie in der Vorwoche, einen Standard diesmal allerdings in Form einer Ecke gegen uns. Quaiser stieg am höchsten und köpfte den Ball...zum Glück nur an den Pfosten. Halbzeit, Luft, auf beiden Seiten, nach oben.

Mit Beginn der 2. Hälfte hatte man den Eindruck Amme macht jetzt ernst und bestimmte die ersten 10 Minuten deutlich. Aber, ich wiederhole mich wahrscheinlich noch öfter, keine Abschlusshandlung, die ansatzweise Gefahr bedeuten könnte. Man war aggressiv und dominant, aber nach 10 Minuten verpuffte auch diese kurze Phase, wie ein Furz im Klo. Danach das gewohnte Bild, Ball hin und her, hier mal ein Pfiff, dort mal ein Kopfball. Mit fortschreitender Länge des Spiels kamen aber die Turbinen immer mehr in Fahrt, wurden hier und da auch mal gefährlich. Bei einer scharfen Eingabe bekam Robert noch die Finger an den Ball, der ein oder andere Schuss(versuch ) landete im Aus.

Man merkte aber, irgendwie lag was in der Luft. Phrasenschweinsprüche wie, "ein typisches 0:0" oder "wer das erste Tor schießt gewinnt", machten die Runde. Der Zweitere sollte sich dann ,leider für die Amme, bewahrheiten. Ein Fehlpass unserer Amme, schnelles Umschalten der Turbinen, scharfe Eingabe, am Ende stand Schöbel völlig frei im Fünfer, traf den Ball nicht mal richtig, es stand 1:0 für die Wirth Truppe, in der 82. Minute. Danach versuchte unsere Amme alles, löste hinten auf, Grunis Freistoß rasierte die Latte und in der Nachspielzeit wurde ein klarer Elfmeter, nach einem Stoß gegen Zecke, nicht gegeben. Allerdings ist auch fraglich, ob wir diesen, in unserem derzeitigen Torchancenverweigerungsspiel, überhaupt Richtung Tor und nicht gar zur Mittellinie geschossen hätten(Ironie aus). Am Ende nützte alles nichts, wieder mal ging ein Spiel verloren.

Fazit: Aufgrund der im Fernsehbericht zeigenswerten Aktionen, gewinnt Turbine am Ende verdient. Ansonsten war es wirklich ein Nullspiel. Unsere Amme zeigte zumindest von der Einstellung und dem Willen 100% mehr als gegen den FC Neustadt. Was uns derzeit fehlt sind klare Abschlüsse, wobei man sich ja schon mal einen gelungenen Torschuss freuen würde. In den letzten 8 Punktspielen ganze 6 geschossene Tore, davon 3(!!!) schon alleine gegen Kröllwitz, sprechen, derzeit, eine deutliche Sprache. Daran heißt es zu arbeiten, jetzt sind erst mal 2 Wochen Spielpause, bevor es im Sonntagsspiel gegen Motor geht.