2024-04-25T10:27:22.981Z

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F: Tom Ostermann
F: Tom Ostermann

Amern will im Derby zurück in die Spur

Derby gegen Nettetal im Rösler-Stadion

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Am Sonntag um 15 Uhr spielen der SC Union Nettetal und die VSF Amern im Rösler-Stadion gegeneinander. Während die Gäste entspannt ins Spiel gehen können, stehen die Gastgeber unter Druck. Aber: Ein Abstieg sei kein Beinbruch.
Es ist der Reiz des Besonderen, der Fußballer in Lokalderbys antreibt. Auch der Vergleich zwischen den VSF Amern und Union Nettetal schreibt seine eigene Geschichte. Am Sonntag stehen sich die beiden Landesligisten im Amerner Rösler-Stadion gegenüber.

Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher kaum sein. Union Nettetal geht mit einem ordentlichen Polster in das Lokalderby. "Unsere Position ist gut, aber der Vorsprung ist nicht komfortabel", sagt Nettetals Trainer Chiquinho. Obwohl die Nettetaler im Vergleich zu den Amernern sehr gut in die Rückrunde der Landesliga gestartet sind, hält Chiquinho den Ball ganz bewusst flach.

Seine Mannschaft steht aktuell mit 25 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Die Amerner hängen acht Punkte dahinter. Mit 17 Zählern belegt die Auswahl von Rainer Bruse einen Abstiegsplatz. Das Abstiegsgespenst geistert über dieser Partie. Doch davon will Bruse überhaupt nichts wissen. "Wir reden nicht mehr über Abstieg oder Klasse halten. Das ewige auf die Tabelle guckenQ bringt uns nicht weiter", sagt Amerns Trainer. Er möchte, dass seine Spieler wieder Spaß am Fußball haben. "Wir wollen den Krampf lösen. Fußball ist unser Hobby. Da muss die Freude am Spiel im Vordergrund stehen. Die Jungens haben Druck auf der Arbeit. Privat läuft auch nicht immer alles rund. Dann kommen sie zum Hobby und kriegen da auch noch Druck", sagt der Übungsleiter.

Doch das gehört der Vergangenheit an. Die Amerner haben in einer schwierigen Phase in erstaunlicher Klarheit Fakten geschaffen. Laut Bruse habe Abteilungsleiter Wolfgang Schleser den Spielern mitgeteilt, dass der Verbleib in der Liga zwar schön sei, aber ein Abstieg auch kein Beinbruch. Die VSF Amern planen zweigleisig, und so, wie es sich momentan darstellt, werden fast alle Spieler unabhängig von der Ligazugehörigkeit in Amerrn bleiben. "Es ist wohl nur noch eine Personalie unklar", sagt Bruse.

Über die Gemeinschaft und den Spaß am Spiel wollen die Amerner nun zurück in die Erfolgsspur finden. "Wenn wir Fußball spielen und unsere Topleistung abrufen, können wir auch gewinnen. In Repelen waren wir schon nahe dran", berichtet Bruse. Die Amerner verloren beim Tabellendritten 0:1. Über die Ostertage legte das Team sich nun mächtig ins Zeug. Zusätzlich zu den normalen Trainingseinheiten fuhren die Spieler Sonderschichten, einmal auf Initiative des Trainerteams und einmal auf Wunsch der Aktiven. "Die Stimmung ist gut, und wir tun alles, um wieder zu gewinnen. Aber Fußball ist ein Ergebnissport, und das passt bei uns im Moment nicht", sagt Bruse.

Vielleicht löst sich ja am morgigen Sonntag ab 15 Uhr der Knoten. Die Amerner hätten sicherlich nichts dagegen. Union Nettetal will aber genau das vermeiden. "Amern ist sehr gefährlich. In diesem Spiel ist alles möglich", sagt Chiquinho. Er weiß natürlich, dass die Amerner das Fußballspielen nicht verlernt haben können und stellt sein Team auf eine anspruchsvolle Aufgabe ein. "Wir sind befreiter. Das kann ein Vorteil sein, aber es kann auch ein Nachteil werden, wenn wir nicht hundertprozentig auf diese Aufgabe fokussiert sind", deutet Chiquinho an. Ein fordert von seiner Mannschaft eine Leistung wie beim letzten Derbysieg. Vor zwei Wochen siegten die Nettetaler durch ein Elfmetertor von Tom van Bergen 1:0 gegen den 1. FC Viersen.

Aufrufe: 011.4.2015, 09:02 Uhr
RP / Wiltrud WoltersAutor