Viersen gewann mit 1:0 gegen den Stadtrivalen ASV Süchteln, der keinen guten Tag erwischt hat. Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen müssen. Dennoch hat das Siegtor von Jan Ballis in der 11. Spielminute zum Einzug in das Spiel um den fünften Platz am Sonntag um 12 Uhr gereicht. In einem einseitigen Spiel folgte der Bezirksligist TSF Bracht den Viersenern in das Platzierungsspiel. Gegen die extrem ersatzgeschwächte Rhenania aus Hinsbeck gewann die Mannschaft von Markus Steffens verdient mit 4:0. Neben einem Eigentor von Fabian Hessen (44.) sorgten Nedim Akkus (47./66.) und Sebastian Maske (68.) für den Endstand.
Der Siegtreffer im ersten "kleinen Halbfinale": Viersens Jan Ballis (in Rot) netzt ins leere Tor ein. ASV-Keeper Jan Recker (m.) und Marc Peters (l.) können nur noch zuschauen. F: Daniel Jungblut
Am Nachmittag stand das "große" Halbfinale auf dem Programm, das mit dem Landesligaduell zwischen VSF Amern und Union Nettetal begann. Es war eine Partie mit viel Tempo, aber auch mit einigen Ungenauigkeiten und Fehlern. Amerns Kosta Agathagelidis nutzte einen solchen Fehler von Union-Keeper Till-Fabian Kohnen aus, der den Ball nicht sicher in den Händen festhalten konnte. "Kosta" schnappte sich die Kugel, umkurvte Kohnen und schob ins leere Tor ein (10.). In der Folgezeit war das Spiel ein reines hin und her. Es gab einige Chancen auf beiden Seiten, die aber ungenutzt blieben. Nettetals Michael Enger hätte vor dem Pausenpfiff den Ausgleich besorgen können, köpfte aber drüber. Und nach dem Wiederanpfiff hatte Rene Jansen die große Gelegenheit für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen, scheiterte jedoch am Nettetaler Schlussmann. Und da Amern weiterhin nur einen minimalen Vorsprung hatte, blieb die Partie bis zur letzten Minute spannend. Jedoch investierte Nettetal am Ende zu wenig in die Partie, um in das Finale einzuziehen. Deshalb war der 1:0-Erfolg für die Vereinigten Sportfreunde durchaus verdient.
Die Chance zum Ausgleich: Nettetals Michael Enger (in Blau) köpft freistehend über das Tor. F: Daniel Jungblut
Gegner der Amerner im Endspiel des Burgpokals wird der Ligakonkurrent SV Straelen sein, der sich knapp mit 3:2 (1:0) gegen den Vorjahresfinalisten Fortuna Dilkrath durchsetzte. Nachdem in der ersten Halbzeit bis auf den Straelener Führungstreffer von Fabian Hermens (38.) nicht viel passierte, ging es im zweiten Spielabschnitt ordentlich zur Sache. Erst hatte Tobias Markert für Dilkrath die Riesenchance zum Ausgleich, köpfte aber am leeren Tor vorbei - was vom Landesligisten bestraft wurde. Und zwar in Person von Sebastian Clarke, der mit seinen Turniertreffern vier (57.) und fünf (60.) eine komfortable 3:0-Führung herstellte. Doch wer dachte, dass sich die Fortunen geschlagen geben, war Fehl am Platz. Denn binnen drei Minuten schlugen die Dilkrather Dennis Hermans (68.) und Jan Toerschen /71.) zu und ließen den Bezirksligisten noch einmal hoffen. Und die Chance zum Ausgleich sollte es noch geben: Kurz vor dem Abpfiff bekam Michael Boers den Ball im Rückraum zugespielt und zog sofort ab, doch SV-Schlussmann Marcel Siepmann rettete seine Mannschaft mit einer herrlichen Parade vor dem Elfmeterschießen.
Somit muss sich Dilkrath mit dem Spiel um Platz drei gegen den SC Union Nettetal am Sonntag um 14 Uhr begnügen, zwei Stunden später wird dann der 27. Sieger des Brüggener Burgpokals zwischen Amern und Straelen ausgespielt.