2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Ende gut, alles gut: Abwehrchef Kevin Kühnlein (li.) markierte in letzter Sekunde den Amberger Siegtreffer. F: Brückmann
Ende gut, alles gut: Abwehrchef Kevin Kühnlein (li.) markierte in letzter Sekunde den Amberger Siegtreffer. F: Brückmann

Ambergs Last-Minute-Siegtreffer - Kickers trotzen VfB 0:0 ab

23. Spieltag - Samstag: Haibachs Matchplan geht auf: Nullnummer in Aubstadt +++ "Eine Szene hat das Spiel entschieden": Bittere Erlenbacher Heimpleite vs. abgezockte Weidener +++ 1:1 - WFV und Sand treten auf der Stelle

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Personell aufgemotzte Würzburger haben dem Spitzenreiter aus Eichstätt auf Kunstgrün einen Zähler abgetrotzt. In letzter Sekunde entschied der FC Amberg die Partie gegen die DJK Bamberg für sich - nach einem 0:1-Pausenrückstand. Keine Tore sahen die Zuschauer in Aubstadt gegen mauernde Haibacher. Weiden entschied das wichtige Kellerduell in Erlenbach für sich, nach einer frühen spielentscheidenden Szene. Keinen Sieger gab's an der Mainaustraße zwischen dem WFV und dem 1. FC Sand.


FC Würzburger Kickers II – VfB Eichstätt 0:0
Der Neuling aus Würzburg hat dem Spitzenreiter aus Eichstätt einen Punkt abgetrotzt und das nicht einmal unverdient. Die Partie wurde auf Kunstrasen ausgetragen: "Das kam uns natürlich nicht entgegen", so VfB-Trainer Markus Mattes. Dadurch hatten die technisch versierten und schnellen Spieler der Kickers Vorteile. Aber defensiv stand der Klassenprimus gut. Die Aktionen nach vorne endeten zumeist beim sehr starken Torhüter Dominik Brunnhübner, der bei den Profis mittrainiert und gegen Eichstätt Spielpraxis sammeln durfte. "Dieser Torwart hat unsere Flanken alle weggefangen und den Strafraum sehr gut beherrscht. Er war sicher der ausschlaggebende Spieler auf Seiten des Gegners", lobte Mattes den Kickers-Keeper. Insgesamt war Eichstätt dem Sieg ein kleines Stück näher, aber auch dank Brunnhübner konnte sich die junge Würzburger Garde den einen Punkt sichern: "Wir müssen angesichts der Konstellation auf Kunstrasen und gegen diesen Gegner mit dem Unentschieden zufrieden sein", stellte Mattes fest.
Schiedsrichter:
Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 150
Tore: Fehlanzeige
Besondere Vorkommnisse: Die Partie wurde auf Kunstrasen ausgetragen.


FC Amberg – DJK Don Bosco Bamberg 2:1 (0:1)
In der ersten Halbzeit konnten sich die Gastgeber "Am Schanzl" nicht wie erhofft in Szene setzen. "Der Gegner war aktiver", bestätigte Ambergs neuer Trainer Lutz Ernemann. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Dominik Schütz stand Daniel Schäffler goldrichtig und köpfte zur zu diesem Zeitpunkt auch verdienten Führung für das Team aus Wildensorg ein. Amberg war vornehmlich durch Standards gefährlich. Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild, denn die Oberpfälzer wurden nun energisch. Ein Stellungsfehler eines Außenverteidigers ermöglichte den Hausherren den Ausgleich, den nach Vorarbeit über die linke Seite der immer brandgefährliche Christian Knorr erzielte (48.). "Ich hatte in der Pause extra noch davor gewarnt, dass Amberg mit Macht auf den Ausgleich drücken wird", sagte Bambergs Coach Mario Bail. "Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr investiert, waren mutiger und haben mehr fürs Spiel getan", sah Ernemann den zweiten Durchgang mit Vorteilen für sein Team. Kurz vor dem Ende produzierte die DJK einen dummen Freistoß, der zur Ecke geklärt werden konnte. Aber aus diesem Standard fiel das späte 2:1 für Amberg durch einen Kopfball von Kevin Kühnlein, da lief schon die Nachspielzeit. "Das war natürlich sehr ärgerlich, weil wir einen Punkt verloren haben. Aber unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung, weil Amberg nach der Pause mehr getan hat", so die Einschätzung von Bail.
Schiedsrichter:
Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 310
Tore: 0:1 Daniel Schäffler (15.), 1:1 Christian Knorr (48.), 2:1 Kevin Kühnlein (90.+2)


TSV Aubstadt – SV Alemannia Haibach 0:0
Kein Auftakt nach Maß für den TSV Aubstadt gegen die stark abstiegsgefährdeten Gäste aus Haibach. Dabei wäre die Auftaktpartie nach der Frühjahrspause beinahe komplett in die Hose gegangen - aus Hausherrensicht. Ein Flankenball rauschte kurz vor Schluss an den langen Pfosten, und konnte von den Gästen nicht verwertet werden. Es war DIE Chance, eine der ganz wenigen der Gäste. Und sie hätte den Spielverlauf total auf den Kopf gestellt. Aubstadt hatte zwar insbesondere in Durchgang zwei so seine Probleme mit der spielerischen Qualität, war aber alles in allem die doch deutlich bessere Mannschaft. Drei, vier Hundertprozenter erspielten sich die "Abschter". Mike Dellinger, Martin Thomann nach einer schönen Kombination per Kopf (38.) und Thomann später per Alleingang hätten den eingeplanten Heimdreier bedeuten können. So musste Aubstadt zittern und wäre beinahe sogar komplett leer ausgangen - in einem fairen unterfränkischen Duell ohne die ganz großen Aufreger. "Haibach hat von der ersten Minute weg auf 0:0 gespielt. Wir hatten drei, vier Hundertprozenter. Letztlich hat uns aber die letzte Passgenauigkeit gefehlt", konnte Aubstadt-Coach Josef Francic nur bedingt mit der Nullnummer zufrieden sein.
Schiedsrichter:
Peter Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 250
Tore: Fehlanzeige


SV Erlenbach – SpVgg SV Weiden 0:2 (0:2)
"Eine Szene hat dieses Spiel entschieden", resümierte Hartmut Heinrich, beim SVE zuständig für Sponsoring, Marketing und Medien. Weil Innenverteidiger Sinan Kaplan aufgrund einer Hochschulprüfung fehlte, verblieb Stephan Krug als einziger echter Innenverteidiger. Ausgerechnet der verletzte sich aber in der spielentscheidenden Situation, die das 0:1 der Weidener brachte. Innen war Stefan Graf plötzlich durch, hatte leichtes Spiel, weil Krug gehandicapt nicht mehr eingreifen konnte, und Graf versenkte den Ball genial im Winkel (26.). Krug musste raus, ihn ersetzte Eren Adigüzel. Und der stand beim 0:2 gleich im Mittelpunkt, wurde von Johannes Scherm vernascht, und schon war die Partie gelaufen (41.). Zu allem Überfluss sah Arwed Kellner zwei Minuten später überraschend die Ampelkarte. "Ein Witz. Mit dem zweiten Foul im Spiel. Sowas kann ich nicht nachvollziehen", mockierte sich Heinrich über die sehr harte Schiedsrichterentscheidung. Arwed Kellners Offensivqualität fehlte Erlenbach nun obendrein. "In Halbzeit zwei hat sich Weiden mit zwei Fünferketten formiert. Für uns gab's kaum Chancen durchzukommen", so Heinrich. Im Gegenteil: Weiden hätte bei Kontergelegenheiten den Spielstand nach oben schrauben können. Satz mit X für Erlenbach, das nächste Woche zum nächsten Endspiel nach Ansbach reist. "Wir müssen jetzt als Mannschaft wieder zusammenfinden, unabhängig vom derzeitigen Tabellenstand."
Schiedsrichter:
Stefan Klerner (Lichtenfels) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Stefan Graf (26.), 0:2 Johannes Scherm (41.)
Gelb-Rot: Arwed Kellner (43./SV Erlenbach/Wiederholtes Foulspiel)



Würzburger FV – 1. FC Sand 1:1 (0:1)
Zum Auftakt im neuen Jahr gastierte der 1. FC Sand zum unterfränkischen Verfolgerduell beim Würzburger FV an der Sepp-Endres-Sportanlage. In den ersten zehn Minuten diktierte der WFV das Geschehen, doch nach 20 Minuten entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne wirklich große Torchancen. Das 0:1 für den 1. FC Sand fiel mit der ersten echten Torchance nach 28 Minuten. Tevin McCullough netzte nach einem Konter ein, allerdings aus leicht abseitsverdächtiger Position. Bis zur Halbzeit versuchten die Würzburger das Spiel zu kippen und den Ausgleich zu erzielen, doch wirklich zwingend wurden die Hausherren dabei nicht. Desweiteren kassierte der Würzburger FV nach 53 Minuten eine rote Karte, nachdem Tim Lorenz mit der offenen Sohle in den Gegner hineinrauschte. Was nun folgte, war eine knapp vierzigminütige Unterzahl für die Heimelf. Nichtsdestotrotz gaben sich die Würzburger nicht auf und kamen nun zu Möglichkeiten. Per Doppelchance scheiterte erst Patrick Hofmann und dann Adrian Istrefi an Gästekeeper Simon Mai. Der WFV drückte nun und erarbeitete sich gute Möglichkeiten, während Sand auf Konter lauerte. Eine dieser Konterchancen zur möglichen 0:2-Führung in Minute 72 blieb jedoch ungenutzt. So kam es wie es kommen musste. Nach einer Flanke von Wojtek Droszcz war Adrian Istrefi per Kopf zur Stelle und markierte das mittlerweile verdiente 1:1. Dabei blieb es auch nach fünf Minuten Nachspielzeit. Die verdiente Punkteteilung, wenn auch Würzburg die etwas besseren Chancen hatte, hilft letztlich keinem Team entscheidend weiter den Anschluss an die Tabellenspitze halten zu können.
Schiedsrichter:
Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 420
Tore: 0:1 Tevin McCullough (28.), 1:1 Adrian Istrefi (79.)
Rot: Tim Lorenz (53./Würzburger FV/Grobes Foulspiel)


Das Freitagsspiel: Starke erste Hälfte beschert Feucht drei Zähler beim SCE





Vorschau - der 23. Spieltag:


Aufrufe: 04.3.2017, 18:20 Uhr
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