In der letzten Saison noch herrschte „Todesstimmung, jetzt sieht das schon ganz anders aus“, lautet die Situationsbeschreibung von Trainer Marco Roth (43) nach vier Spielen in Erlenbach. Das muss auch angesichts von sieben Punkten, dem 2:1 gegen den Würzburger FV, dem 2:1 gegen SC Feucht und dem 0:0 im (vorverlegten) Derby gegen Aschaffenburg in Serie niemand mehr wundern.
Die Elf vom Main hat offenbar ihren Ruf als gern gesehene Mannschaft, weil großzügig mit Punkten, heuer abgelegt. In einem etwas schwächeren Spiel gegen Aschaffenburg hat Erlenbach in der Abwehr wenig zugelassen, war auch die aktivere Mannschaft, aber letztlich herrschte Zufriedenheit ob des Unentschiedens in einer Partie, die sich überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte, weil das prestigeträchtige Duell niemand verlieren wollte. „Vielleicht hat ja dieses Spiel wieder ein wenig mehr dazu beigetragen, die Expertenprognosen vor der Saison zu korrigieren, Erlenbach scheint ebenso wenig der erste Absteiger zu sein wie Aschaffenburg“, hieß es. Jedenfalls ist der SV Erlenbach derzeit die erste Kraft am Untermain.
Eine „gute Abwehrarbeit“ hat Coach Günter Brandl seiner Mannschaft nach Würzburg attestiert, vorne im Sturm gelte es die Chancen konsequent zu nutzen. Das ist das alte FC-Lied, nur neu angestimmt. Nach vier Spielen sagt die Tabelle noch gar nichts, dass aber der SV Erlenbach als Rangdritter kommt, ist ungewohnt. Zuletzt haben die Mainfranken in der Saison 14/15 gegen den FC Amberg in der Bayernliga gespielt (0:0, 1:1), sie sind auch diesmal wieder mindestens wieder auf ein Unentschieden aus, weil mit großem Selbstbewusstsein ausgestattet und zumindest mit einem guten Stürmer. Sagt auch Sportchef Lars Nowag: „Wir wollen in Amberg mitspielen, ein Punkt sollte schon drin sein, aber ich bin nicht der Vorstand der Unentschieden“, sagte er im Hinblick auf die beiden Punkteteilungen 14/15, die mit einem 14. Rang endete. Warum’s denn so gut läuft heuer in Erlenbach, wurde Nowag gefragt. Er macht das an „einer ordentliche Vorbereitung“ fest. Mit Gegner Würzburg habe man dann schon im Pokal gute Erfahrungen gemacht und das Spiel des SC Feucht sei seiner Mannschaft entgegengekommen. Und gegen Aschaffenburg habe man auch ein interessantes Spiel gezeigt, „leider haben die Tore gefehlt“.