2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Der half der ganze Kampf nichts. Der FC steigt in die Bayernliga ab. Foto: Brückmann
Der half der ganze Kampf nichts. Der FC steigt in die Bayernliga ab. Foto: Brückmann

Amberg verabschiedet sich aus der Regionalliga

Heimniederlage gegen die "kleinen" Bayern +++ Analysieren und wieder angreifen

Verlinkte Inhalte

Viele Gründe, warum der FC Amberg abgestiegen ist, seien ins Feld zu führen sagte Timo Rost nach dem 1:4, das gelte es jetzt in Ruhe zu analysieren. An einem lag`s garantiert nicht: An den FC-Zuschauern, 1200 kamen zum Finale gegen die „kleinen Bayern“ und zum Schluss. Und um 15.44 Uhr, als der Abstieg verbrieft war, da gab es sogar höflichen Applaus.

FC Amberg - FC Bayern München II 1:4 (0:2)

Viele Gründe, warum der FC Amberg abgestiegen ist, seien ins Feld zu führen sagte Timo Rost nach dem 1:4, das gelte es jetzt in Ruhe zu analysieren. An einem lag`s garantiert nicht: An den FC-Zuschauern, 1200 kamen zum Finale gegen die „kleinen Bayern“ und zum Schluss. Und um 15.44 Uhr, als der Abstieg verbrieft war, da gab es sogar höflichen Applaus. Da stand auch fest, dass niemand mehr vor Aufregung feuchte Hände bekommen muss, selbst theoretisch gab es nichts mehr zu retten. Der FC Amberg wird auf direktem Weg in die Bayernliga Nord gehen, sie in der kommenden Saison bereichern, und wohl versuchen, den Wiederaufstieg zu schaffen.

Ganz sicher mit einer anderen Besetzung vor allem im vorderen Bereich, denn die zwei Tore, die der FC Amberg in den 13 Spielen nach dem Winter erzielt hat, die taugen eben zu nicht mehr. So gab es dann nach entbehrungsreichen sieben Heimspielen den größten Jubel im Stadion, als Sebastian Hauck in der 65. Minute das 1:3 erzielte, das 1. Heimtor in diesem Jahr. Auf der Anzeigentafel war`s nicht zu sehen, die tat exakt 90 Minuten lang ihren Dienst, Idioten haben sie unbrauchbar gemacht in der Nacht zum Samstag, der Schaden wurde mit rund 12 000 Euro beziffert. Das aber ist zu ersetzen, der Abstieg des FC Amberg nicht, der in der ersten Viertelstunde wirklich gut spielte, aber wieder mal den Beweis erbrachte, warum es nicht reicht. Die Amberger hatten die Bayern so unter Druck gesetzt, dass die von Glück sagen konnten, nach 15 Minuten nicht hinten zu liegen. Erst zielte Juilian Ceesay (6.) nach Zusspiel Tobias Wiesner über die Latte, dann schlenzte Thomas Schneider den Ball am linken Pfosten vorbei (9.) und schließlich reagierte Torhüter Andreas Rößl (11.) nach einer Ecke prächtig auf Heber von Julian Ceesay. Bayern wie erwartet: technisch versiert, leichtfüßig, war bis zu diesem Zeitpunkt klar in der „Unterlage“ und ohne Tormöglichkeit.
Wende kam prompt und nachhaltig: Erst köpfte Nicolas Feldhahn nach Freistoß Philipp Steinhart an die Lattenunterkante (17.),das war die erste Torchance. Dann fiel per Elfmeter, über den man getrost diskutieren konnte (Kühnlein soll Steinhart gefoult haben) zwei Minuten später das überraschende 0:1 für die Bayern Amateure. Patrick Weihrauch vollstreckte links unten und unhaltbar und von da an kam der FC Amberg nie mehr zu seinem starken Spiel der ersten 15 Minuten. Zwar hielt sich Amberg gut, aber Bayerns junge Garde spielte nun souverän, war im Gegensatz zu den Ambergern schnell vorne als auch schnell hinten Milos Pantovic und Karl-Heinz Lappe waren stets gefährlich, beim FC Amberg dauerte das Spiel zum Strafraum etwas länger, und im Strafraum hatten Thomas Schneider (22.) und Kevin Kühnlein per Kopfball (24.) einfach kein Zielwasser und Glück. Entschieden war die Partie, und auch der Abstieg, schon in der 28. Minute, als Augsburg II gegen Memmingen führte. Karl Heinz Lappe düpierte die Amberger Abwehr, die interessiert zu sah, als Pantovic einen schnell ausgeführten Freistoß über die FC-Deckung hob, Lappe spurtete dazwischen und stand genau da, wo ein Stürmer zu stehen hat. Der Rest war für den Münchner Stürmer Formsache, er schoss sein 12. Tor und das 2:0 – zwei weitere sollten folgen. Statt einem durchaus möglichen 1:0 stand es zur Halbzeit 0:2, das geht halt so, wenn man Stürmer hat. In der 49. Minute fiel sogar das 0:3, als die FC Deckung in der Mitte völlig frei war, genau dahin kam der Pass zu Karl-Heinz Lappe, sein Abschluss rechts unten war für Matthias Götz unhaltbar. Dem FC Amberg ist zugutezuhalten, dass er zumindest versuchte, sich gegen die nunmehr


Mit großer Leichtigkeit spielenden Gäste zu wehren, das hätte in der 52. Minute durch Tobias Wiesner fast geklappt, TW Leo Weinkauf (eingewechselt für Rößl) lenkte den Kopfball an den Pfosten.
Dann aber Jubel wie heuer noch nie im FC-Stadion: nach Flanke Julian Cessay war Sebastian Hauck per Kopfball aus rund 10 Meter erfolgreich zum 1:3, das 1. Tor für den FC Amberg im Jahr 2016 daheim. Danach sahen Kühnlein und Wiesner jeweils gelb, in der 83. Minute dann der Schlussakkord
Im FC Stadion: Nach einem Patzer von Julian Ceesay erzielte Karl-Heinz Lappe sein drittes Tor in diesem Spiel und den 1:4 Endstand. Keine Vorwürfe danach, keine Pfiffe, Applaus für den FC Amberg, der nun die große Chance hat aus dem Ende einen neuen Anfang zu machen. Mit dem Segen von Bayern Trainer Heiko Vogel, der davon sprach dass der Sieg seiner Mannschaft in Ordnung geht und dem FC Amberg viel Glück für die Zukunft wünschte.

FC Amberg: Götz – Gorgiev (46. Hauck), Plänitz, Kühnlein , Fischer (46. Graml) – Wiedmann, Knorr, Lincke (75. Karzmarczyk), Schneider – Wiesner
FC Bayern München II: Röäßl (46. Weinkauf) – Steinhart (83. Puchegger) Burger, Feldhahn, Günzel – Pohl, Oikonomou, Dorsch – Weihrauch (72. Bösl)
Tore: 0:1 (19./ Foulelfmeter) Patrick Weihrauch 0:2/0:3 (28./49.) Karl Heinz Lappe 1:3 (65.) Sebastian Hauck 1:4 (83.) Karl-Heinz Lappe
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (TuSPO Roßthal)

Aufrufe: 021.5.2016, 18:46 Uhr
aog Autor