2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligabericht
Bereits im Hinspiel lieferten sich Amberg (in weiß) und Ammerthal eine umkämpfte Partie.  Foto: Allacher
Bereits im Hinspiel lieferten sich Amberg (in weiß) und Ammerthal eine umkämpfte Partie. Foto: Allacher

Amberg fordert Ammerthal im Derby

Vor dem Bayernliga-Rückrundenauftakt sprechen die beiden Trainer über die aktuelle Situation, Probleme und die jeweilige Ausgangslage.

Verlinkte Inhalte



Welche Bilanz ziehen die beiden Trainer vor dem Derby?

Amberg-Coach Günther Brandl plagen bereits seit dem Saisonbeginn der Bayernliga enorme Personalprobleme. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, erklärt er. „Wir haben eine solche Vielzahl an Ausfällen zu verkraften, das geht von den verschiedensten Verletzungen wie Knorpelschäden bis hin zu hartnäckigen Grippewellen“, blickt Brandl zurück. Gerade deshalb sei es für sein Team so schwierig, Konstanz in die Leistungen zu bringen.

Ammerthals Trainer Jürgen Press ist aufgrund der jüngsten Erfolge der DJK dagegen zufrieden: „Wir haben acht Punkte aus den letzten vier Partien geholt. Von mir aus könnte es gerne so weitergehen“, sagt Press.



Wo sehen die beiden Coaches noch Probleme?

„Wir haben in der Hinrunde in sechs oder sieben Partien zu Null gespielt. Defensiv machen wir das alles recht gut“, analysiert Brandl zufrieden. „Unsere Offensive ist dagegen nicht so ausgebaut, wie sie es sein sollte. Mit Sebastian Schulik ist uns ein absoluter Top-Stürmer ausgefallen, ohne jemals eine Minute für Amberg gespielt zu haben. Im Gegenzug haben wir uns weniger um andere Angreifer bemüht und diese ziehen lassen. Bei den Ammerthalern ist der Angriff dagegen sehr gut bestückt, dieses Glück haben wir momentan nicht“, moniert der Cheftrainer des FCA. Zwar würde seine Mannschaft die Partien immer offen gestalten, die entscheidenden zehn Prozent würden aufgrund der fehlenden Quantität im Offensivspiel aber noch fehlen.

Trotz des Aufwärtstrends der Aufsteiger aus Ammerthal sieht auch Neutrainer Press noch Luft nach oben für seine Mannschaft. „Es gibt natürlich nach wie vor viel zu verbessern“, stellt der DJK-Coach klar. „Zufriedenheit macht dicke Bäuche. Das habe ich auch erst kürzlich zu meinen Spielern gesagt“, erklärt Press weiter. „Wir werden uns sicher nicht auf unseren Leistungen der letzten Begegnungen ausruhen, sondern weiter arbeiten. Allerdings bin ich auch nur ein Fußballtrainer und kein Zauberer. Alles braucht seine Zeit“, erklärt der 50-Jährige weiter.



Wie sieht das Saisonziel zum Start in die Rückrunde aus?

Nach dem Abstieg aus der Regionalliga stand der FC Amberg vor einem großen Umbruch. „Wir sind mit 14 Spielern in die Vorbereitung gestartet. Davon waren vier aus der A-Jugend und eigentlich für unsere zweite Mannschaft vorgesehen. Wir befinden uns in einem Aufbaujahr und wollen alle negativen Erinnerungen vom Abstieg aus den Köpfen bekommen. Ich weiß nicht, was nach oben noch möglich ist, da der Abstand in der Tabelle doch schon etwas größer ist. Jetzt ist es wichtig, dass wir den Fokus auf uns selbst richten und nicht die Konkurrenz beobachten“, gibt Brandl preis.

Auch Press und seine Ammerthaler haben ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wir werden versuchen, uns den Verbleib frühzeitig zu sichern und uns in der Bayernliga zu etablieren.“



Was denken die Trainer von ihrem jeweiligen Gegenüber?

„Jürgen Press will immer erfolgreich sein. Er ist ein Trainer, der versucht, Fußballspielen zu lassen. Er hat klare Vorstellungen“, lobt Brandl seinen Kontrahenten.

Auch der Ammerthaler Coach kennt den FCA-Trainer gut: „Ich weiß aus unserer Zeit beim SSV Jahn Regensburg, dass Günter Brandl ein absoluter Fußballfachmann ist. Ich schätze ihn sehr.“



Mit welchen Erwartungen gehen die Teams in die Partie?

Brandl sieht eine wichtige Begegnung auf sich und seine Truppe zukommen. Ausreden will er dabei nicht gelten lassen: „Beide Mannschaften wollen dabei erfolgreich sein“, erklärt er. „Trotz unserer personellen Situation, in der uns eine Vielzahl stammspielverdächtiger Akteure fehlt, müssen wir vor dem Derby als Team noch enger zusammenrücken. Wir wollen gegen Ammerthal auf jeden Fall einen Heimsieg einfahren.“

Press erwartet ebenfalls eine besondere Begegnung. „Ein Derby ist kein Spiel wie jedes andere. Eine solche Partie hat ihre eigenen Gesetze. Die Amberger Mannschaft verfügt über sehr viel Qualität und kann auch um den Sieg kämpfen. Nichtsdestotrotz wollen auch wir unseren Aufwärtstrend fortsetzen. Wir werden uns in Amberg nicht verstecken, Auswärtsspiel hin oder her.“

Aufrufe: 027.10.2016, 08:00 Uhr
Alex Huber, MZAutor