2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Spenaktion in der Halbzeitpause. Ex-ASC-Kapitän Felix Louis (li.)  mit ASC-Praäsident Dr. Werner RuppFoto: ASC
Spenaktion in der Halbzeitpause. Ex-ASC-Kapitän Felix Louis (li.) mit ASC-Praäsident Dr. Werner RuppFoto: ASC

Am Valentinstag: Phasenweise Fußball zum Verlieben

Testspiel ASC Neuenheim - TSV Michelfeld 3 : 2 (2 : 1)

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Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der ASC am Valentintstag gegen den Landesligisten TSV Michelfeld phasenweise Fußball zum Verlieben. Sogar in der Spielanlage war der Heidelberger Kreisligist dem klassenhöheren Gast eine Nasenlänge voraus. Von Beginn an setzten die Anatomen den Tabellenzehnten der Landesliga Rhein-Neckar mit schnellen, direkten Ballstaffetten unter Druck. 7. Minute: Sebastian Prior tanz auf dem linken Flügel Samba und passt in die Strafraummitte.

Doch Serdar Özbeks Schuss landet in den muskulösen Armen von TSV-Torwart Benny Bolich. Überhaupt bekommt der einstige Neuenheimer Punktegarant deutlich mehr zu tun als sein kaum geprüfter Gegenüber Dominic Treiber. Doch der neue, ehrgeizige ASC-Keeper wird in der 10. Minute bei einem der seltenen Gästekonter kalt erwischt. TSV-Stürmer Joe Dan Brown vollstreckt nach einem Bauerntrick zur glücklichen Führung für Michelfeld - und vergibt danach frei vor der Hütte das 0 : 2.

Doch dann ist es vorbei mit den Neuenheimer Rosen und Bonbons zum Valentins- und Faschingssamstag. Aus der nun hochkonzentrierten Defensive um die aufbaustarken Routiniers Tim Friesendorf und Capitano Vincenzo Terrazzino trägt der ASC schnörkellos mit erfrischendem One-Two-Touch-Fußball seine durchdachten Offensivoperationen vor. Kreativchef Boris Gatzky hat gleich zweimal im Strafraum den Ausgleich auf dem Fuß (18./20.). In der 30. Minute macht der scharfschüssige Regisseur endlich ernst. Gegen Gatzkys knallharten Aufsetzer hat Benny Bolich, der Beste beim TSV, keine Haltbarkeitschance (30.). Fünf Minuten später die verdiente Neuenheimer Führung: Scharfe, präzise Rechtsflanke des rasenden Außenverteidigers Vincent Schneider, Maßkopfball von Serdar Özbek: Der 2 : 1-Halbzeitstand. Und der ist für die Blauen noch schmeichelhaft. ASC-Mittelfeldwirbler Paul Grafe hätte das Ergebnis mit seinem Lupfer über den weit vor seiner Beziehungskiste stehenden grellgelben Leuchtkörper von Benny Bolich fast noch auf 3 : 1 geschraubt (44.).

Let me a child: ASC-Trikots für Waisen- und Straßenkinder in Äthiopien!

Die Halbzeitpause nutzte ASC-Präsident Dr. Werner Rupp für eine gute Tat. Er überreichte dem früheren ASC-Kapitän Felix Louis mehrere Trikotsätze (siehe Foto vor dem neuen Kabinentrakt). Denn der aus München angereiste einstige Abwehrchef, seit drei Jahren in der FCB-Metropole an der Isar, betätigte sich als Botschafter für den Verein "Let me be a child", eine Hilfsorganisation für Waisen- und Straßenkinder in Äthiopien. Dass die Kleiderspende direkt ankommt: Dafür sorgt Philipp, der Bruder von Felix Louis. Er lebt derzeit mit seiner Freundin in Addis Abeba, der Haupstadt Äthiopiens. Dort werden die Louis-Brüder die ausgedienten, aber hochwertigen Markentextilien aus Heidelberg überreichen - und damit den fußballverrückten Kids wohl eine Riesenfreude bereiten. Wir werden später von der Trikotübergabe in Addis Abeba berichten.

Im zweiten Durchgang verliert der ASC den Rhythmus, schafft aber in letzter Minute den verdienten Siegtreffer!

Inzwischen hatte der nur mit einer fragwürdigen Abseitsentscheidung einem Treffer von Serdar Özbek daneben liegende Schiedsrichter Gerd Wolf den beschwingten Faschingsball auf dem Fußballcampus wieder angepfiffen. Und gleich war es wuieder vorbei mit der Waffenruhe. Der ASC hätte den Sack zumachen können, ja müssen. Doch der behauptungsstarke James Steiner traf aus fünf Metern nur das Eiserne Kreuz, sprich: die Querlatte (52.). Da ein Testspiel zum Testen da ist, wechselt ASC-Trainer Alexander Stiehl erkenntniswillig durch. Der bis dahin wie eine digitales Uhrwerk funktionierende ASC-Organismus kommt nun immer mehr aus dem Rhythmus. Die Mannschaft des Trainergespanns Thorsten Barth und Rafael Hermida attackiert nun zielstrebiger und belohnt sich für sein dominantes letztes Spieldrittel mit dem fälligen Ausgleich durch Fabian Rausch (81.). Kurz darauf darauf fischt der eingewechselte ASC-Torwart Marius Januszewski eine wahre Freistoß-Fanfare im Tiefflug aus der Ecke (83.). In letzter Minute doch noch der verdiente Siegtreffer für die spiel-, lauf- und einsatzfreudigen Stiehlisten. Eine DIN-genaue Flanke von Außenbahner Daniel Rhein platziert Florian Kohlmann, wahrlich kein Riese, per Blondkopf unhaltbar zum leistungsgerechten 3 : 2-Endstand in Benny Bolichs Netzwerk.

Aufrufe: 016.2.2015, 09:29 Uhr
Joseph Weisbrod / ASCAutor