2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Zwangspause: Wegen einer Schulterverletzung muss Horchheims Ömer Bozkaya (rechts, im Duell mit dem Pfeddersheimer Tobias Klotz) beim Rundenauftakt wohl aussetzen.	Foto: photoagenten/Dirigo
Zwangspause: Wegen einer Schulterverletzung muss Horchheims Ömer Bozkaya (rechts, im Duell mit dem Pfeddersheimer Tobias Klotz) beim Rundenauftakt wohl aussetzen. Foto: photoagenten/Dirigo

Am Stil soll sich nichts ändern

SV Horchheim möchte sich auch eine Etage höher nicht auf Defensive beschränken

Horchheim. Vorbereitung war gestern, jetzt geht es wieder los. Nach teils anstrengenden Wochen mit Fußball-Stadtmeisterschaft und Eichbaum-Cup starten der SV Horchheim und Wormatia Worms II am Sonntag in die neue Runde der Landesliga. Die Vorfreude ist jeweils groß – wie auch die Zuversicht.

Im Vorort gibt es da ja auch gute Gründe. Schließlich ist im Frühjahr der ersehnte Aufstieg gelungen. Und nicht nur bei Trainer Christian Schäfer ist die Überzeugung groß, dass genügend Potenzial im SV Horchheim steckt, um mit dem späteren Abstiegskampf nichts zu tun zu haben. Als Hinweis dafür dürfen etwa die jüngsten Ergebnisse der Vorbereitung gelten. Gleich zwei Mal ging es da gegen die Wormatia-Zweite, die als aktueller Vizemeister ja sogar kurz vor dem Aufstieg in die Verbandsliga stand. Und zwei Mal lieferte der SVH ein Duell auf Augenhöhe, dem 1:3 bei der Stadtmeisterschaft folgte beim Eichbaum-Cup ein 5:1. Deutlich gewonnen wurde auch das Spiel um Platz drei (7:0 gegen TuS Neuhausen), weshalb Schäfer trotz aller Belastung, die die Vorbereitung mit sich brachte, zufrieden feststellte: „Ein schöner Abschluss, die Jungs haben das gut gemacht.“

Für die nötige Frische gab Schäfer zu Wochenbeginn zwei Tage frei. „Zur Regeneration“, erklärt er, „aber auch, damit die Spieler den Kopf noch mal frei bekommen“. Ein strammes Programm mit vier Spielen in acht Tagen sei auch mental nicht ohne: „Da ist es wichtig, dass man noch mal runterkommt.“

Seit Mittwoch wird wieder trainiert. Und der Eindruck, den Schäfer jetzt von seiner Truppe hat, ist rundum positiv. Mit Ausnahme von Kevin Mink (Oberschenkel) und Ömer Bozkaya (Schulter) sind alle Spieler ohne schwer wiegende Blessuren zurück. Am Sonntag wird zudem Marc Blaser aus beruflichen Gründen fehlen. Welche Mannschaft er somit aufbieten wird, vermochte Schäfer am Donnerstag zwar noch nicht zu sagen. Er kündigte aber schon mal an, auch als Aufsteiger gegen jetzt unzweifelhaft stärkere Gegner vom eigenen Spielstil nicht abrücken zu wollen: „Wir sind keine Mannschaft, die sich komplett zurückzieht.“ Es komme immer auf das richtige Maß an Defensive an. Die Frage laute allenfalls: „Verteidige ich vorne, oder doch 30 Meter vor dem eigenen Tor.“ Wo er gegen Ingelheim verteidigen möchte, das will Schäfer abwarten, kommen die Gäste doch nach einem gewaltigen Umbruch ein wenig als Wundertüte daher. Schäfer: „Wir haben uns ein paar Informationen eingeholt, kümmern uns aber erst mal um unser eigenes Spiel.“

Wormatia-Zweite beginnt gegen die TSG Hechtsheim

Kaum weniger „Wundertüte“ ist auch die TSG Hechtsheim, mit der es die Wormatia-Zweite am Sonntag zu tun bekommt. Und so möchte sich auch hier der Trainer Aydin Ay gar nicht erst lange mit dem Gegner beschäftigen. Er schaut auf sein Team, das er gut vorbereitet sieht. Okay, die Absage der Partie um Platz fünf beim Eichbaum-Cup war nicht geplant. „Es war aber eine spezielle Situation“, bittet Ay noch mal um Verständnis. Spieler aus dem Regionalliga-Kader sowie der A-Jugend waren nicht greifbar, im eigenen, bewusst klein gehaltenen Kader mehrere Akteure verletzt: „Mit neun Mann und ohne Torwart ist es nicht schön, Fußball zu spielen.“

Für Sonntag gestaltet sich die Situation wieder anders. Und das hängt keineswegs damit zusammen, dass er auf Unterstützung aus der Regionalliga-Truppe – das geplante Testspiel gegen Schott Mainz wurde abgesagt – wird zählen dürfen. „Wir werden sicher nur punktuell von oben unterstützt“, sagt Ay: „Dort, wo es Sinn macht.“ Wobei die Wormatia-Reserve weiter nicht frei von Sorge ist. Zwar sind Christoph Böcher sowie die Torleute Jannik Hoch und Enez Aslan wieder im Training, Marc Bullinger (Knöchel), Adriano Fragomeli (Prellung) und Felix Reißmann (Adduktoren) werden wohl aber fehlen. Egal, „wichtig ist, dass wir unser Spiel machen“, so Ay, der hofft, dass die Vorfreude auch eine Weile anhält.



Aufrufe: 028.7.2016, 20:00 Uhr
Carsten SchröderAutor