2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Am spielfreien Sonntag sind die Gelb-Rot-Sperren verbüßt

Ansonsten halten sich die guten Nachrichten beim SV Sonsbeck in Grenzen

Ein im Sport häufig gehörter Satz lautet: "Die Lage ist ernst, aber nicht hoffungslos." Diese Aussage beschreibt die aktuelle Situation beim Fußball-Oberligisten SV Sonsbeck ziemlich gut. Die sportliche Lage ist ernst, daran kann man mit einem Blick auf die Tabelle nicht vorbeigehen. Das Zahlenwerk lässt sich eben nicht so einfach wegdiskutieren.
Acht Punkte hat die Mannschaft von Trainer Thomas Geist bisher erreicht. Das ist nach neun Spieltagen zu wenig. Und so kann man den Wunsch von Trainer Geist, den er wenige Minuten nach dem Schlusspfiff am vergangenen Sonntag äußerte, gut verstehen. "Es wäre schon gut, wenn wir aus den restlichen Hinrundenspielen noch vier Punkte holen würden", sagte Geist, um nach kurzem Innehalten zu ergänzen, "am besten wären sechs." Ein Wunsch, der nach der wenige Minuten zuvor kassierten Niederlage bei den Duisburger U23-Fußballern verständlich ist, der sich aber wohl kaum mit der rauen Wirklichkeit im fünfthöchsten Fußballgeschäft vereinbaren lassen dürfte.

Das Restprogramm der Sonsbecker bis zur Winterpause hat es in sich. Nach der Spielpause am kommenden Sonntag, an dem der Toten gedacht wird und deshalb öffentliche Veranstaltungen erst ab 18 Uhr möglich sind, kommt der Aufsteiger und Tabellenführer (was für eine spektakuläre Kombination!) Fischeln in den Sonsbecker Sportpark. Eine Woche später geht es zum amtierenden Oberligameister SV Hönnepel-Niedermörmter. Und auch danach steht den "Roten" eine schwierige Aufgabe ins Haus, wenn im Kreisderby der bisher ebenfalls vom Abstieg bedrohte VfB Homberg zum Jahreskehraus erwartet wird.

Ein Hammerprogramm für den SVS, der von der individuellen Klasse her wohl jeder der drei Mannschaften unterlegen ist. Nach diesen Aufgaben vier bis sechs Punkte mehr auf dem Punktekonto zu haben, klingt auf den ersten Blick vermessen. Beim zweiten Hinsehen jedoch kommt ein Aber ins Spiel, das die Ausgangssituation des Sonsbecker Oberligisten vor diesen drei Spielen relativiert. Und das ist die Hingabe, mit der die Sonsbecker zuletzt Fußball gespielt haben. Das fiel trotz der 0:4-Niederlage im Spiel gegen den MSV Duisburg positiv auf. "Und das war eine Woche vorher beim 2:0-Heimsieg gegen TuRU meiner Ansicht nach sogar noch etwas besser", sagt Geist.

Den Sonsbecker Coach freut es, dass seine Spieler in der misslichen Lage offensichtlich verstanden haben, auf was es bei spielerischer Unterlegenheit ankommt, das Herz nämlich in die Hand zu nehmen und gegen den Ball zu fighten. Gegen den MSV haben das die Sonsbecker gut gemacht. Der Nachteil der Geschichte: für die Einstellung sehen die Statuten keine Bonuspunkte vor, die gegen Niederlagen verrechnet werden.

Halt. Es gibt noch etwas ausnahmslos Erfreuliches. Die gelb-roten Karten aus dem Duisburger Spiel gegen Felix Terlinden und Lukas Vengels und die daraus resultierende Spielsperre sind mit dem jetzt kommenden spielfreien Sonntag aufgehoben. "Eine Regel, die man nicht verstehen muss", sagt Geist. Für ihn fehle die Logik darin, aber er wolle das gerne hinnehmen. Von daher kann Geist gegen den Tabellenführer auf die Formation zurückgreifen, die zuletzt einen so positiven Eindruck hinterließ.

In dieser Formation fehlte im Übrigen Markus Kralemann. "Das bleibt leider auch noch einige Zeit so", erklärt Geist. Grund dafür seien gesundheitliche Probleme des defensiven Spielers, den der Sonsbecker Trainer vom Bezirksliga-Absteiger FC Meerfeld mitgebracht hatte.

Aufrufe: 020.11.2014, 13:03 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor