2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait
Musste einiges einstecken: Vanessa Bernauer Szepanski
Musste einiges einstecken: Vanessa Bernauer Szepanski

Am Geburtstag feiern nur die anderen

Am Geburtstag wird man ja eigentlich pfleglich behandelt. Man bekommt viel Nettes zu hören und natürlich Geschenke. Davon haben die Mitspielerinnen Vanessa Bernauers am Sonntag auch reichlich verteilt allerdings an die Fußballerinnen des Gegners 1. FFC Frankfurt. An ihrem 26. Geburtstag musste die Mittelfeldspielerin des BV Cloppenburg einiges erdulden.
Die Schweizerin verlor mit dem Bundesliga-Aufsteiger 0:7 0:5, siehe Bericht auf Seite 17 in der Bankenmetropole und hätte den Abend beinahe im Krankenhaus verbracht.

Nein, besonders nett war das nicht, was die Frankfurterinnen mit Bernauer und ihren Mitspielerinnen anstellten. "Der 1. FFC kam mir vor wie ein Überrollkommando", sagte etwa Trainerin Tanja Schulte, nachdem ihr Team in den ersten 37 Minuten der Partie beim Bundesliga-Rekordmeister fünf Treffer kassiert hatte. Allerdings hatten die Cloppenburgerinnen mit ihrer unvorsichtigen Spielweise und mehreren Fehlpässen auch reichlich dazu beigetragen, dass sich Mittelfeldmotor Bernauer mit gemischten Gefühlen an ihren Ehrentag erinnern dürfte.

Dass der nicht noch einen weitaus schlimmeren Verlauf nahm, verdankt die ehemalige Spielerin des spanischen Erstligisten Levante UD ihrem Lieblingsspielgerät. Als sie mit der Frankfurter Torhüterin Desiree Schumann zusammenprallte, verhinderte der Ball Schlimmeres. "Wäre der nicht noch dazwischengekommen, wären sie mit voller Wucht mit den Köpfen zusammengeknallt. Das hätte böse enden können", sagte Schulte.

So musste das in Zürich geborene Energiebündel, das vor dem dreijährigen Spanien-Gastspiel sieben Jahre für den heimischen FC gespielt hat, am Ende sogar noch froh sein. Statt einer Klatsche und Schädelbrummen gab es eben nur Ersteres zum Geburtstag. Aber einer Vollblutfußballerin wie Bernauer tut so ein 0:7 auch schon richtig weh.

Aufrufe: 023.3.2014, 21:46 Uhr
Steffen SzepanskiAutor