2024-04-23T06:39:20.694Z

Halle
Beim A-Turnier avanciert der VfL Kommern um Peter Herbrand (rechts) zum besten Verein aus dem Euskirchener Fußballkreis., Foto: Steinicke
Beim A-Turnier avanciert der VfL Kommern um Peter Herbrand (rechts) zum besten Verein aus dem Euskirchener Fußballkreis., Foto: Steinicke

Am Ende kaum Grund zum Jubeln

Für die Teams aus dem Kreisgebiet verläuft der Erft-Swist-Cup wenig erfolgreich - ein tragischer Todesfall überschattet den letzten Turniertag in Weilerswist - GKSC Hürth gewinnt das Cup-Finale

Weilerswist. Der Finaltag beim Erft-Swist-Cup begann bemerkenswert. Aber nicht, weil ein Treffer mit einem Fallrückzieher erzielt wurde oder ein doppelter Beinschuss verteilt wurde. Die 32. Auflage des Hallenfußball-Turniers war auf eine andere Art — abseits des hektischen Budenzaubers — beeindruckend: Gleich zu Beginn des knapp zwölf Stunden langen Turniers war es mucksmäuschenstill in der Weilerswister Erft-Swist-Halle. Die Mannschaft des SV Hilden Nord hatte um eine Schweigeminute gebeten. Ihr Torwart Tim Schwart war einen Tag nach der Vorrunde des Erft-Swist-Cups tödlich verunglückt und hatte damit in Weilerswist sein letztes Spiel bestritten. Seine Mannschaftskollegen traten bei der Endrunde dennoch an. Mit dem Turnierausgang des B-Turniers hatten sie allerdings nichts zu tun.

Auch der SV Metternich, der SSV Weilerswist II und der BC Bliesheim III konnten sich nicht für die Endspiele qualifizieren. Der C-Ligist aus Bliesheim hatte lange die besten Chancen auf die Turnierkrone, verlor dann aber mit 0:2 gegen Ostheim und musste mit acht Punkten die Heimreise antreten. Allerdings nicht ganz ohne leere Hände. Denn der BCB war der bestplatzierte C-Ligist und durfte sich so über einen finanziellen Bonus freuen. Im Endspiel setzte sich letztlich der Kölner B-Ligist SSV Ostheim mit 2:0 gegen Rhein-Erft-B-Ligisten RG Wesseling durch.

Beim A-Turnier hingegen sahen die Zuschauer lange Zeit nur Siege: Von den ersten zwölf Spielen endete keins unentschieden. Für die Mannschaften aus dem Euskirchener Fußballkreis lief es dabei recht unterschiedlich. Während die beiden Bezirksligisten Kaller SC und SV Stotzheim mit zwei Niederlagen in den Tag gestartet waren, hatten der Mittelrheinligist Euskirchener TSC und der A-Ligist BC Bliesheim sechs Punkte auf dem Konto. Der VfL Kommern (Kreisliga A) und SSV Weilerswist (Kreisliga B) starteten indes mit einer Niederlage und einem Sieg.

Für den Kaller SC sollte es ein gebrauchter Tag bleiben. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Übungsleiter Jörg Piana: „Wir haben heute nicht gut gespielt und waren viel zu ungeordnet.”

Stotzheim holte ausgerechnet gegen Bliesheim den ersten Sieg und zerstörte damit frühzeitig die Finalträume des BCB. Der ETSC zeigte sich unterdessen von der zwischenzeitlichen Niederlage gegen Kommern (0:1) auch gegen GW Brauweiler noch nicht erholt. Dort kamen die Euskirchener, die hoffnungsvoll in das Turnier gestartet waren, nicht über ein torloses Remis hinaus. ETSC-Stürmer Tresor Mpindi hatte zehn Sekunden vor dem Ende den möglichen Sieg vergeben, als er er Großchance nicht nutzen konnte. Mpindi hatte zu diesem Zeitpunkt vier der ersten fünf ETSC-Treffer erzielt und damit zu den treffsichersten Turnierspielern gezählt.

Der Mittelrheinliga-Zweite hätte schließlich mit einem Sieg über den FC Rheinsüd Köln II noch das Spiel um Platz Drei erreichen können. Dies gelang aber nicht. Zwar konnte der ehemalige Sportliche Leiter des ETSC Dirk Glaeser, der aufgrund personeller Probleme am Finaltag das Tor hütete, seine Farben mit spektakulären Paraden vor einem früheren Rückstand bewahren, die letztliche 0:1-Niederlage gegen die FC-Reserve aber nicht verhindern.

Der SSV Weilerswist verabschiedete sich indes mit einem Sieg aus dem Turnier. Die Gastgeber gewannen gegen Bliesheim mit 3:2. Die Bliesheimer trafen im Spiel um Platz Fünf trotzdem auf den VfL Kommern. Dieses konnte der VfL dank eines Treffers von Christian Rittmeier gewinnen.

Das letzte Spiel der Vorrunde zwischen Fortuna Köln II und dem GKSC Hürth wurde zum Endspiel um den Einzug ins Finale. Die Mannschaft aus dem Kölner Süden gewann dieses zwar mit 3:2, verpasste das Endspiel aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz. So duften sich die Hürther schließlich über den Finaleinzug freuen und gewannen dort mit 4:2 souverän gegen Buschbell Munzur. Dritter wurde die Reserve von Fortuna Köln dank eines 3:2-Erfolgs über den FC Rheinsüd.

Aufrufe: 04.1.2015, 22:58 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor