2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Enttäuschung: Nach dem Abpfiff und dem Abstieg holte Alemannia Lendersdorfs Trainer Stefan Nepumuk (stehend links) seine Spieler noch einmal zusammen. Foto: Günther Kròl
Enttäuschung: Nach dem Abpfiff und dem Abstieg holte Alemannia Lendersdorfs Trainer Stefan Nepumuk (stehend links) seine Spieler noch einmal zusammen. Foto: Günther Kròl
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Am Ende heißt der große Verlierer Lendersdorf

Die 2:4-Niederlage in Birkesdorf besiegelt das Schicksal der Landalemannen. Rhenania Lohn rettet sich trotz 0:3 bei der SG Voreifel mit einem Punkt Vorsprung vor dem dritten Absteiger. Gey verpasst den Heimsieg.

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Selten ist eine Saison in der Kreisliga A so spannend geblieben wie die nun zu Ende gegangene 2014/2015. Insbesondere die Abstiegsfrage beschäftigte bis zum Abpfiff die Fans in der Partie zwischen Viktoria Birkesdorf und der Alemannia aus Lendersdorf.

Bei einem Sieg der Gäste hätten die Rhenanen aus Lohn dran glauben müssen, denn sie hatten das schlechtere Torverhältnis gegenüber Barmen und Bourheim. So waren die Fans denn gespannt, wie Lendersdorf die Aufgabe angehen würde.

Fazit nach dem 2:4: Die Alemannia hatte sich schon vorher mit dem Abstieg abgefunden, denn viel Gegenwehr und Kampfgeist sah man nicht. Nur eine Flut von Gelben Karten, denn beide Seiten schenkten sich nichts, wenn es um die kleinen Nicklichkeiten ging. So vertrat Schiedsrichter Werner Stock eine „kleinliche“ Linie, was aber, so betonte es der Birkesdorfer Trainer Daniel Ecker, „sehr gut war“.

Dass die Lohner Verantwortlichen „Spione“ nach Birkesdorf geschickt hatten, so kommentierte Interimstrainer Sven Baumann, „ist doch in einer solchen Situation, in der wir sind, normal“. Denn mit einem Erfolg bei der SG, so Baumann, „hatten wir nicht wirklich gerechnet“. Dementsprechend bemühte sich die Rhenania zwar, traf aber auf einen Gegner, bei dem die Luft raus war. So war man denn mit dem 0:3 noch gut bedient und auch zufrieden, es steht ein Neuanfang an.

Zufriedene Gesichter gab es auch bei der Salingia in Barmen. Trotz des 0:3. Die Schlappe, so kommentierte Trainer Herbert Smolarski, sei zwar verdient, aber zu hoch, denn auch die Gastgeber hatten einige gute Chancen. Komplimente gab es aber für den SC Merzenich. „Wenn diese Truppe zusammen bleibt, den einen oder anderen Neuzugang noch bekommt, dann spielt sie im nächsten Jahr um die Meisterschaft“, machte Smolarski seinem Gegenüber Presley Lubasa ein dickes Kompliment. „Mit fairen Mitteln ist dieser Spieler nicht zu halten. Er er ist für mich der beste Akteur der Liga.“ Darin waren sich auch die über 100 Zuschauer einig, welche die spannende Paarung verfolgten. „Schade, ich hätte mich gerne mit einem Sieg aus der Kreisliga A verabschiedet“, kommentierte Sascha Klein als verantwortlicher Übungsleiter „sein“ 4:4 gegen den FC Düren 77. Chancen, so meinte er, wären da gewesen. So ging denn der Absteiger gleich vier Mal in Führung, vier Mal glich der Gast aus. Fazit von Klein: „Wir haben wirklich den Sieg verschenkt.“

Dass man ein würdiger Aufsteiger und Meister ist, dies bewies einmal mehr der TuS aus Langerwehe. Auch die letzte Pflicht in der Liga wurde mit dem nötigen Ernst angegangen. „Wir stehen von Anfang an oben, wollen denn auch am letzten Spieltag Erster sein“, hatte Trainer Hajo Meuser vorab kundgetan. Er gab die Marschrichtung vor, seine Torschützen vom Dienst – wieder trafen Martin Kroll und Sascha Schönen beim 5:2-Sieg – setzten dies in die Tat um.

Von einem Sommerkick war die Rede in der Paarung zwischen Absteiger SV Kelz und der Spielvereinigung Schwarz-Weiß Düren. Bei Letzterer war im wahrsten Sinne des Wortes die Luft raus, die Aufstiegsfeier in der Vorwoche nach dem Sieg in Hambach, der die Vizemeisterschaft und den definitiven Aufstieg auf Grund der Quotiententabelle bedeutete, schien einigen Akteuren noch in den Knochen zu stecken. Was aus Sicht von Trainer Dirk Kalkbrenner nach dem 3:3 festzuhalten ist, ist die Tatsache, dass man erneut ungeschlagen blieb.

Gut, ein Gegentor ist aus Sicht von Welldorf-Güstens Trainer Winnie Ronig noch akzeptabel. Denn mit dem 3:1-Sieg beim kleinen HSV in Hambach revanchierte man sich für die 3:4-Schlappe in der Hinrunde. Denn die, so bekannte Ronig, sei eigentlich die „schwerste“ der gesamten Saison gewesen.

Dass er nun mit einem „guten Gewissen“ die Alemannia in Bourheim verlassen kann, dies meinte Spielertrainer Dirk Lehmann nach dem knappen, aber dennoch verdienten 2:1-Heimsieg gegen den Türkischen SV Düren. Gegen einen Gast, der bis zum Schluss um den Sieg mitgespielt hatte. „Letztendlich hat sich aber unsere spielerische Qualität durchgesetzt“, meinte Lehmann.

Mit den zwei Absteigern Kelz und Gey verabschieden sich zwei Mannschaften aus der Kreisliga A, die von Anfang an gegen diesen Abstieg gespielt haben. Und mit Meister TuS Langerwehe und dem Vizemeister SW Düren haben es am Ende die geschafft, die vom Anpfiff weg in der Liga den Ton angegeben haben.

Aufrufe: 08.6.2015, 10:00 Uhr
sf I AZ/ANAutor