2024-05-08T14:46:11.570Z

Spiel der Woche
Bad Windsheim (rot) zeigte sich in den entscheidenden Situationen abgezockter. (F.: Mauer)
Bad Windsheim (rot) zeigte sich in den entscheidenden Situationen abgezockter. (F.: Mauer)

Am Ende entscheidet die Cleverness

FuPa-Videospiel: Ein effektiver FSV Bad Windsheim besiegt die SG Herrieden im Duell um die Spitze

Es war bereitet: Durch die samstagliche Pleite der SpVgg DJK Wolframs-Eschenbach mutierte das Verfolgerduell zwischen Herrieden und Bad Windsheim zum direkten Zweikampf um die Tabellenspitze. Am Ende 90 umkämpfter Minuten stand ein 2:0 Erfolg für die cleverere zweier vielversprechender Mannschaften.

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SG TSV/DJK Herrieden - FSV Bad Windsheim 0:2 (0:0)

Die ersten Minuten gab die Heimelf den Ton an. Der Aufsteiger aus Herrieden, eine junge und homogene Truppe, spielte mutig nach vorne und versuchte wiederholt, ihre schnelle Spitze André Vogelhuber einzusetzen. Die Gäste wirkten leicht verunsichert aufgrund des forschen Auftreten des Aufsteigers, zeigten wiederholt Unsicherheiten im Aufbauspiel und ermöglichten nach zehn Minuten so dem Herriedener Lukas Wellhöfer die erste Chance der Partie. Sein Schuss aus 20 Metern strich am Kasten vorbei. Kurz darauf glich Dustin Lunz diese Statistik aus: Der Elf-Tore-Mann auf Seiten des FSV stand nach einer Einzelaktion vor SG-Keeper Christoph Kowalski - der aber konnte parieren. In Folge blieb die Heimelf auf seifigem und holprigem Geläuf die tonangebende Mannschaft: Gegen eine hoch stehende FSV-Defensive versuchten sie es immer wieder mit steilen Bällen, doch meist bedeutete die gehobene Fahne des Schiedsrichter-Assistenten Endstation - nicht immer zu Recht, was die Gemüter auf der Holztribüne erhitzte. Wie über die ganzen 90 Minuten aber agierte Herrieden auch in dieser Druckphase zu umständlich und verpasste, wenn sie dem Abseits mal entgangen waren, den entscheidenden letzten Ball.

Die Führung der Gäste kurz nach Wiederanpfiff fiel dennoch überraschend - und passenderweise ging ihr eine missglückte Standardsituation voraus. Ein abgefälschter Freistoß landete auf dem Fuß von Steffen Reichert, der aus fünf Metern keine Probleme gegen Kowalski hatte. Herrieden reagierte engagiert, nur um keine fünf Minuten später den nächsten auf den Deckel zu bekommen: Gegen eine aufgerückte SG-Defensive rollte der Angriff über rechts, Lunz enteilte in der Mitte mit einem dynamischen Antritt seinen Gegenspielern und schob cool ein. Es war die dritte nennenswerte Chance des FSV Bad Windsheim - nicht aber der Genickbruch für die Gäste. Der nämlich folgte erst drei Minuten später, als der gute Schiedsrichter Constantin Windisch auf den Punkt im Windsheimer Strafraum zeigte. Elfmeter für Herrieden. Keeper Kowalski, der erfahrenste im Team, übernahm, scheiterte aber an seinem Gegenüber Gerhart Schöller. Es war Elfmeterfehlschuss Nummer fünf im siebten Herriedener Versuch dieser Saison.

Nach der vergebenen Anschlussmöglichkeit verlor die Heimelf den Glauben an ein versöhnliches Ende. Ein paar halbherzige Angriffsversuche zerschellten an der hervorragend organisierten Windsheimer Abwehr im Allgemeinen und am omnipräsenten Bertram Strobel im Besonderen. Der Dauerläufer im defensiven FSV-Mittelfeld lieferte die auffälligste Leistung an diesem Tag, der für die rund 250 Zuschauer nur noch einen Aufreger parat hatte: Defensivmann Tim Holzschuh trat in der 73. Minute Gegenspieler Dustin Lunz um und musste nach dieser Aktion zu Recht mit Rot vom Platz. So blieb es am Ende einer unterhaltsamen Partie beim 2:0 der abgezockteren zweier eigentlich gleichwertiger Mannschaften.

Schiedsrichter: Constantin Windisch - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Steffen Reichert (47.), 0:2 Dustin Lunz (52.)
Platzverweise: Rot gegen Tim Holzschuh (73./SG TSV/DJK Herrieden)

Aufrufe: 010.11.2014, 06:03 Uhr
Jan MauerAutor