Alzenauer Elferfrust

FSC Lohfelden - FC Bayern Alzenau 5:2

Bitter: Drei Gegentreffer resultierten durch zum Teil recht fragwürdige Elfmeter, die allesamt von Serdar Bayrak sicher verwandelt wurden (21., 67. und 69.). ,,Die beiden Elfer in der zweiten Hälfte waren für mich ein absoluter Witz, die kann man nicht pfeifen. Der vor der Pause war absolut berechtigt", war FCB-Trainer Jochen Seitz sauer. Die letzten beiden Lohfelder Treffer hatte FSC-Angreifer Mirko Tanjic beigesteuert (84. und 88.). Da hatten die Gäste allerdings auf Anweisung von Seitz, der sich kurz vor Schluss selbst einwechselte, bereits alles nach vorne geworfen.

Seine Mannschaft war durch Mittelfeldspieler Max Grünewald früh in Führung gegangen (8.) und drückten der Partie auch in der Folgezeit ihren Stempel auf. Auch nach dem Ausgleich änderte sich daran nichts. In der 34. Minute hatte Stefan Kresovic nach glänzender Vorarbeit von Marco Fritscher per gefühlvollem Schlenzer den Treffer zur 2:1-Halbzeitführung markiert. Kurz vor dem Pausenpfiff holte sich der Lohfelder Egli Milloshaj nach einer Tätlichkeit an Alzenaus Hamza Boutakhrit die Rote Karte ab. Boutakhrit erhielt vom Unparteiischen in derselben Szene die Gelb-Rote Karte (beide 45.). ,,Auch das habe ich nicht verstanden, Hamza hat absolut nichts gemacht", ärgerte sich Seitz, der mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt vollauf zufrieden war.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste jedoch das Niveau nicht mehr halten. Gleichermaßen kamen die favorisierten Hausherren immer stärker auf und konnten, nicht ganz ohne Mithilfe von Schiedsrichter Mirko Radl (Gernsheim), der Begegnung eine Wendung geben. Insgesamt fiel der neunte Saisonsieg der Nordhessen aber viel zu deutlich aus, auch wenn das Team von Trainer Otmar Velte im zweiten Abschnitt Vorteile besaß. ,,Es klingt natürlich blöd, wenn man nach einem 2:5 sagt, ein Punkt wäre verdient gewesen und dass der Schiri das mit zu verantworten hat. Für mich war es aber so", gab der Alzenauer Coach einen Einblick in sein Seelenleben. In der Tabelle ging es für die Alzenauer Youngster runter auf Platz zwölf. Nun gilt es aufzupassen, nicht noch vor der Winterpause auf einen direkten Abstiegsrang abzurutschen. Dazu müssen die Seitz-Schützlinge in den letzten beiden Partien des Jahres unbedingt punkten.

Alzenau: Westenberger - Dennis Kallina, Steigerwald, Ulbricht (80. Seitz), Boutakhrit - Alexander (46. Schielein), Grünewald - Beinenz, Fritscher, Koukalias (70. Wissel) - Kresovic.

SR: Radl (Gernsheim) - Z: 350 - Rot: Milloshaj (L/45.). Gelb-Rot: Boutakhrit (A/45.).

Tore: 0:1 Grünewald (8.), 1:1 Bayrak (21./FE), 1:2 Kresovic (34.), 2:2 Bayrak (67./FE), 3:2 Bayrak (69.), 4:1 Tancic (84.), 5:2 Tancic (88.).