Altstädter geloben Besserung

„Wir spielen nach einem gefühlten halben Jahr mal wieder im eigenen Stadion und freuen uns da sehr drauf“, sagt SpVgg-Trainer Christoph Starke und verspricht dem Altstädter Anhang: „Wir wollen die Chance nutzen, uns gut präsentieren und unseren Fans einen Heimsieg schenken.“ Freilich ist dem 51-Jährigen auch klar, dass dazu eine bessere Leistung als am Valznerweiher nötig sein wird, wo sich sein Team viel zu viele Fehler erlaubt hat, die entsprechend bestraft wurden. „Wir brauchen Einstellung, Willen und Zweikampfstärke. Wir wollen mit mehr Ballbesitz spielen als in den ersten beiden Spielen, wir wollen angreifen, ohne aber in Konter zu laufen.“ Abzuwarten bleibt, wie sich das Spielfeld im Stadion präsentieren wird, das nach den Regenfällen der letzten Wochen tiefgründig ist. „Die Basis wird jedenfalls eine gute und konzentrierte Leistung in der Verteidigung sein. Dann können wir drei ganz wichtige Punkte holen“, ist der Coach überzeugt.
Dass der Neuling aus Mainfranken nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf, unterstrich die umkämpfte Vorrundenpartie, die 2:2 endete. Zweimal lagen die Altstädter am Schönbusch schon vorne, doch eine Rote Karte gegen Bastian Horter und eine Ampelkarte gegen Marius Strangl verhinderten einen möglichen Sieg. Zu diesem Zeitpunkt lag die Viktoria noch gut im Rennen, doch mittlerweile ist am Schönbusch Ernüchterung eingekehrt – vor allem nach dem 1:5 gegen den FV Illertissen zum Neustart. Zwei Zähler Vorsprung haben die Mainfranken noch auf die direkten Abstiegsplätze.
„Aschaffenburg hat nichts zu verschenken“, weiß auch Starke. „Gerade nach der derben Heimniederlage wollen die mit Sicherheit reagieren.“ Doch wollen sich die Altstädter von diesem Resultat nicht blenden lassen. „Wir wissen, dass Aschaffenburg eine gute Mannschaft mit Stärken in der Offensive hat. Wir werden auf ein engagiertes und aggressives Team treffen, aber wir wollen bestimmen, was Sache ist.“
SpVgg-Kapitän Florian Ascherl wird gegen den unterfränkischen Traditionsverein erstmals in diesem Jahr wieder im Kader stehen, seine Rotsperre aus dem alten Jahr (bei der 1:3-Niederlage in Memmingen) hat der Abwehrroutinier nun abgesessen. Der 34-Jährige brennt auf seinen Einsatz, wie er am Rande des Gastspiels beim kleinen Club versicherte. Ebenso wieder zum Aufgebot gehören wird Mittelfeldspieler Marius Strangl, der am vergangenen Wochenende gelbgesperrt fehlte. Dafür muss Starke auf zwei Spieler verzichten, die sich vor allem beim 1:0-Überraschungssieg bei der 23 des Rekordmeisters FC Bayern München in den Fokus gespielt hatten: Philipp Hannemann sah am Valznerweiher seine fünfte Gelbe Karte, Bastian Horter eine, wenn auch umstrittene, Ampelkarte – beide sind nun für das Treffen mit Aschaffenburg gesperrt. Weiterhin nicht dabei sind außerdem die verletzten, beziehungsweise angeschlagenen Steffen Jainta, Stefan Kolb sowie die Youngster Florian Hoffmann und Mikel Seiter.

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Sponsel (Arkenberg) – Ascherl, Böhnlein, Eckert, Gareis, Glasner, Lieder, Makarenko, Özdemir, Pötzinger, Ruß, Schmitt, Strangl, Strößner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann.
Viktoria Aschaffenburg: Vugdelija, Steigerwald – F. Galm (?), Schnitzer, Bari, Toch, Schmidt, Sejdovic, Alikhil, Albayrak, Cheron, Fritsch, Daudi, Wolfert, Wittke, Gavric, Desch, Amouzouvi.
SR: Michael Bacher (SV Amerang).