2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Ein Bild mit Seltenheitswert: Chris Wolf (links) gibt einen Schuss auf das Regensburger Gehäuse ab. Ansonsten waren die Aktionen der Altstädter mehr auf das Verhindern von Toren ausgelegt, denn selbst welche zu erzielen. F: Kolb
Ein Bild mit Seltenheitswert: Chris Wolf (links) gibt einen Schuss auf das Regensburger Gehäuse ab. Ansonsten waren die Aktionen der Altstädter mehr auf das Verhindern von Toren ausgelegt, denn selbst welche zu erzielen. F: Kolb

Altstädter Abwehrbollwerk hält

Die SpVgg Bayreuth und der SSV Jahn Regensburg trennen sich 0:0

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Keine Tore, aber dennoch eine abwechslungsreiche Partie sahen die 1840 Zuschauer am Samstag im Hans-Walter-Wild-Stadion zwischen der SpVgg Oberfranken Bayreuth und dem Titelaspiranten SSV Jahn Regensburg. Während die Altstädter mit diesem 0:0 ihrem Saisonziel vorzeitiger Klassenerhalt einen weiteren Zähler näher kamen, eroberten die Regensburger dank der Schützenhilfe der U23 der SpVgg Greuther Fürth, die beim bisherigen Klassenprimus Wacker Burghausen gewann, sogar die Regionalliga-Tabellenspitze.

Die Regensburger machten gleich deutlich, dass sie nicht gewillt waren, das Hans-Walter-Wild-Stadion als Verlierer zu verlassen. Mit zwei beweglichen Viererketten setzten sie die Altstädter vehement unter Druck, der Gastgeber kam zunächst nur zum Reagieren. Allerdings wurde bei den Oberpfälzern das bereits zuletzt im ersten Durchgang gegen den FV Illertissen gezeigte Manko deutlich – die Chancenverwertung: So hatte Markus Ziereis zweimal die Führung auf dem Fuß, vergab aber frei stehend am jeweiligen Torraumeck (10., 19.). Dazwischen zwang Kolja Pusch den Altstädter Schlussmann Erik Arkenberg mit einem 20-m-Flachschuss zu einer Glanzparade (12.).

Entlastungsangriffe – nicht nur in dieser Phase war das ein Fremdwort im Sprachschatz der Bayreuther, denen es nur selten gelang, die Vorgaben von Trainer Christoph Starke in die Tat umzusetzen. Freilich hatten die Altstädter auch das Pech, dass Mittelfeldspieler Anton Makarenko bereits nach 20 Minuten mit einer Muskelverletzung ausschied und voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen wird. Das Aufbauspiel der Platzherren kam nahezu zum Erliegen, zu dicht waren die Gäste gestaffelt. Statt eigene Chancen zu kreieren, hatten die Altstädter im Defensivbereich Schwerstarbeit zu verrichten. Und nach wie vor das Glück, dass die Domstädter mit ihren Gelegenheiten etwas schludrig umgingen. So fand Ziereis’ Sturmpartner Haris Hyseni frei stehend in Arkenberg seinen Meister (26.), eine Kopfball-Vorlage von Uwe Hesse verpasste der aufgerückte Ali Odabas vier Meter vor dem Tor nur knapp (29.).

Derartige Torannährungen suchte man auf Bayreuther Seite weitgehend vergebens, SSV-Torwart Philipp Pentke verlebte einen ruhigen Nachmittag, wurde nicht ein einziges Mal ernsthaft geprüft. Die wenigen Vorstöße über Marius Strangl oder Kristian Böhnlein, der nach der Pause gelbrot-gefährdet ausgewechselt werden musste, verpufften, das torlose Remis zur Pause schmeichelte den Gastgebern.

Auch im zweiten Durchgang schafften es die Altstädter nicht, mehr Linie in ihr Offensivspiel zu bringen, zu gut strukturiert blieben die Regensburger. Doch vor dem Bayreuther Tor fiel den Gästen trotz nach wie vor anhaltender optischer Überlegenheit immer weniger ein. Ein abgefälschter Schuss von Hyseni, der knapp am rechten Pfosten vorbei strich, blieb lange Zeit die einzige Ausbeute des Regensburger Angriffs (64.).

Ein Grund für die Regensburger Angriffsflaute war sicherlich auch, dass die Altstädter Deckung sich immer besser auf die SSV-Angreifer eingestellt hatte. Der routinierte und stets gut postierte Florian Ascherl, der alles überragende Philipp Hannemann, der zuverlässige Bastian Horter und der eingewechselte Youngster Mikel Seiter bissen sich an ihren Kontrahenten förmlich fest. Und auch der Rest des Teams – angefangen von Tobias Ulbricht im Angriff – trug seinen Teil dazu bei, dass am Ende die Null stand.

In der 80. Minute kam freilich noch das nötige Quäntchen Fortune hinzu, als Hyseni nur die Querlatte anvisierte und der stets präsente Arkenberg den Kopfball des eingewechselten Jann George von der Linie holte. „Da haben wir wirklich Glück gehabt“, gestand Starke, „doch am Ende hat sich meine Mannschaft für ihre tolle Leistung verdientermaßen belohnt“.

Aufrufe: 019.3.2016, 17:51 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor