2024-04-25T08:06:26.759Z

Totopokal
Ambergs Sven Seitz durfte beim Pokalerfolg über Hof zwei Treffer bejubeln. Auch vom Punkt behielt er die Nerven und verwandelte den entscheidenden Elfmeter. F: Brückmann
Ambergs Sven Seitz durfte beim Pokalerfolg über Hof zwei Treffer bejubeln. Auch vom Punkt behielt er die Nerven und verwandelte den entscheidenden Elfmeter. F: Brückmann

"Altstadt" sticht erst nach der Pause - FCA vom Punkt

Achtelfinale - Mittwoch: Torfestival in Illertissen: Haching auch im Pokal nicht zu stoppen

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Die SpVgg Oberfranken Bayreuth hat sich dank einer effizienten Chancenverwertung mit 3:0 beim Bayernligisten TSV Bogen durchgesetzt und zieht damit ins Viertelfinale ein. Auch im Pokal nicht zu stoppen ist die SpVgg Unterhaching, die sich einen munteren Schlagabtausch mit dem FV Illertissen lieferte. Am Ende hatten die Oberbayern mit 4:3 das bessere Ende für sich. Der FC Amberg sah gegen die SpVgg Bayern Hof lange wie der sichere Sieger aus, musste dann aber doch noch ins Elfmeterschießen. Dort bewiesen die Oberpfälzer allerdings die besseren Nerven und stürzten die Hofer noch tiefer in die Krise. Die letzten beiden Achtelfinals gehen Ende September bzw. Anfang Oktober über die Bühne. Am 27. September empfängt Bezirksligist TV Aiglsbach den SV Wacker Burghausen, komplettiert wird die Runde der letzten 16 am 3. Oktober mit der Partie FC Sturm Hauzenberg gegen den TSV Buchbach.


FV Illertissen - SpVgg Unterhaching 3:4 (1:1)
Die beiden Regionalligisten, die sich am Samstag in Unterhaching erneut gegenüberstehen werden, lieferten sich einen munteren Schlagabtausch. Bei den Gästen debütierte der erst 16 Jahre alte Mittelstürmer Tobias Stoßberger und der erzielte nach zehn Minuten nach einem Steilpass auch gleich das 0:1. Doch Illertissen schlug zurück, hatte drei Tormöglichkeiten und nutzte die dritte durch Sebastian Schaller zum 1:1 (20.). In der Folge verflachte die Partie bis zur Pause. Der zweite Durchgang hatte es in sich, war torreich wie spannend. Luca Marseiler konnte aus halblinker Position im Strafraum auf 2:1 für den Regionalliga-Spitzenreiter erhöhen (56.). Aber nur sechs Minuten später setzte Schaller einen Freistoß direkt unten in die Ecke zum 2:2 (62.). Illertissen drängte und Haching konterte. Bei einem dieser Angriff konnte Jim-Patrick Müller den Ball aus wenigen Metern zum 2:3 über die Linie drücken (65.). Erneut war es Müller, der eine Flanke zum 2:4 nutzte (70.). Wer glaubte, dass die Partie schon durch war, der irrte. Marco Hahn verkürzte nach einem Eckball auf 3:4 (75.). Die Schlussviertelstunde blieb ebenso spannend. Illertissen war knapp dran am 4:4. Aber die Oberbayern hätten durch Stephan Hain das 3:5 machen können (90.+2). Kurz zuvor hatte Alexander Winkler einen Foulelfmeter für Haching vergeben (90.). So zieht die SpVgg Unterhaching ins Viertelfinale ein und Illertissen kann am Samstag auswärts Revanche nehmen. "Es war ein äußerst intensives und enges Spiel gegen einen spielstarken Gegner. Nach dem 4:2 haben wir das Spiel zwar nochmal unnötig spannend gemacht, aber wir sind einfach nur froh, dass wir das Viertelfinale erreicht haben", resümierte ein erleichterter Haching-Coach Claus Schromm.
Schiedsrichter
: Beretic (Friedberg) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Stoßberger (10.), 1:1 Schaller (19.), 1:2 Marseiler (56.), 2:2 Schaller (62.), 2:3 Müller (65.), 2:4 Müller (70.), 3:4 Hahn (75.)
Besondere Vorkommnisse: Winkler (SpVgg Unterhaching) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Anders (90.).



TSV Bogen - SpVgg Oberfranken Bayreuth 0:3 (0:0)
Der Favorit aus Bayreuth setzte sich am Ende dann doch souverän durch - danach sah es aber in der ersten Hälfte so gar nicht aus. Die Hausherren agierten mutig nach vorne und boten dem Regionalligisten Paroli, von einem Klassenunterschied war nichts zu sehen. Bogen ging vorne aggressiv drauf, das schmeckte der Altstadt so gar nicht. In der 11. Minute rutschte Philipp Hannemann beim Versuch zu klären am linken Strafraumeck aus und Nico Beigang hatte plötzlich freie Fahrt. Keeper Christian Berchthold, der heute Jonas Hempfling vertrat, stürzte aus seinem Kasten, verkürzte so den Winkel und konnte parieren - starke Aktion vom Schlussmann. Seine Vorderleute enttäuschten spielerisch in der ersten Halbezeit über weite Strecken. Wenn`s mal brenzlig wurde vor dem Kasten der Niederbayern, dann nur nach Standards. So hätten sich die Gäste eigentlich nicht beschweren dürfen, wenn der Bayernligist mit einer Führung in die Pause gegangen wäre. Nach dem Seitenwechsel zog der Regionalligist aber das Tempo an. Mit einem Doppelschlag binnen vier Minuten machten die Oberfranken dann im Grunde den Sack zu. In der 50. Minute erspielte sich die Altstadt eine Überzahl im Zentrum, der Ball kam diagonal nach rechts in den Strafraum zum einstartenden Marius Stangl. Die Bayreuther Nummer 34 fackelte nicht lange und versenkte mit einem trockenen Schuss zum 0:1. Nur vier Minuten später schraubte sich Philipp Hannemann nach einer Ecke hoch zum Kopfball und versenkte zum 0:2 (54.). Bogen bemühte sich weiter, aber gut 20 Minuten vor dem Ende machte die Altstadt den Deckel drauf. Die Kugel kam rechts im Strafraum zu Kristian Böhnlein, der Maß nahm und die Kugel unter den Querbalken jagte (69.). Die Hausherren gaben auch in der Schlussphase nicht klein bei und spielten weiter nach vorne, doch der Ball wollte einfach nicht den Weg über die Linie finden. Dementsprechend war Bogens Trainer Sepp Beller zwar mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis: "Das war eine absolut unnötige Niederlage für uns und spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Wir hatten mehr Chancen als Bayreuth. Aber die Effektivität machte heute den Unterschied. Trotzdem hat mir heute das aggressive Pressing meiner Mannschaft gefallen und das wollen wir ins Ligaspiel nach Kirchanschöring mitnehmen."
Schiedsrichter
: Martin Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Marius Strangl (50.), 0:2 Philipp Hannemann (54.), 0:3 Kristian Böhnlein (69.)



FC Amberg - SpVgg Bayern Hof 8:6 n.E. (2:0/3:3)

Die Mannschaft von Trainer Günter Brandl besiegte vor 181 Zuschauern in einem dramatischen Spiel mit drei Doppelschlägen den Regionalliga-Letzten SpVgg Bayern Hof mit 8:6 (2:0/3:3) nach Elfmeterschießen. Die Hausherren gaben dabei in der Schlussphase das schon fast sicher geglaubte Weiterkommen fast noch aus der Hand, bewiesen dann vom Elfmeterpunkt aber Nervenstärke. Zu Beginn zeigte sich die Elf von Trainer Miloslav Janovsky aggressiv in den Zweikämpfen und hatte deutlich mehr Drang im Spiel nach vorne. Die Gastgeber mussten sich bis zur zehnten Minute den Hofer Angriffen erwehren, versuchte aber ihrerseits nach Ballgewinn schnell umzuschalten und Nadelstiche zu setzen. Gratas Sirgedas machte es dann in der 14. Minute richtig gut. Marco Wiedmanns Schuss wurde zunächst noch von der Hofer Abwehr abgeblockt, im zweiten Anlauf hämmerte Sirgedas aus 16 Metern das Leder volley und flach ins rechte untere Eck. Der Jubel über die Amberger Führung war gerade mal drei Minuten alt, als die Gelb-Schwarzen erneut eiskalt zuschlugen: Die schlafmützige Hofer Abwehr konnte den langen Ball auf Sven Seitz in dieser Szene nicht verhindern. Der Amberger Angreifer fackelte nicht lange und erhöhte auf 2:0 (17.). Und hätte kurz danach Sirgedas nicht nur den Pfosten anvisiert, wäre das Match schon ganz früh entschieden gewesen. Erst nach 30 Minuten fingen sich die Gäste erneut und kamen nach dem Doppelschlag des FCA wieder besser in die Partie. Aber echte Torchancen seitens der Hofer waren Mangelware. Die Hausherren blieben nach Konter gefährlich.So hatte Seitz in der 45. Minute die Möglichkeit zum vorentscheidenden 3:0. Er lief dabei alleine auf Keeper Schall zu, beim Versuch, diesen auszuspielen, versprang ihm aber der Ball, so dass zum Seitenwechsel beim 2:0 für die Vilsstädter blieb. Hofs Chefanweiser Janovsky schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Truppe machte zu Beginn des zweiten Abschnittes mächtig Druck. Rund 20 Minuten vor dem Ende überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst vergab Caleb Clarke nach feinem Seitz-Zuspiel vor SpVgg-Torwart Schall (67.), ehe Thomas Stock einen durchaus umstrittenen Foulelfmeter zum 1:2 verwandelte (68.). Der Jubel der Hofer über den Anschluss war noch nicht richtig verstummt, stellte der FCA durch Seitz (71.) den alten Abstand wieder her. Hof steckte aber nicht auf. Spannend blieb es in der turbulenten Schlussphase allemal, denn die Gäste schafften durch Alassane Kane (82.) den erneuten Anschluss. Der Schock war seitens der Platzherren, die sich unnötige individuelle Fehler leisteten, noch nicht richtig verdaut, schlug es erneut im Amberger Kasten ein: Stock ließ sich beim zweiten Foulelfmeter nicht zweimal bitten und glich zum glücklichen 3:3 (84.) aus. Das Elfmeterschießen musste so über den Einzug ins Viertelfinale entscheiden. Und hier bewies Amberg Nervenstärke und verwandelte alle Versuche sicher, während für die Oberfranken Harald Fleischer vergab und so das Aus besiegelte.
Schiedsrichter:
Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 181
Tore: 1:0 Gratas Sirgedas (14.), 2:0 Sven Seitz (17.), 2:1 Thomas Stock (68. Foulelfmeter), 3:1 Sven Seitz (71.), 3:2 Alassane Kane (82.), 3:3 Martin Holek (84. Foulelfmeter)

Das Elfmeterschießen: 4:3 Kevin Kühnlein, Harald Fleischer verschießt, 5:3 Brian Gallo, 5:4 Andreas Knoll, 6:4 Gratas Sirgedas, 6:5 Alassane Kane, 7:5 Marco Wiedmann, 7:6 Christian Schraps,, 8:6 Sven Seitz








Vorschau - die Pokalpartien am Mittwoch:

TSV Bogen - SpVgg Oberfranken Bayreuth (Mi 19:30 Uhr)
Einen attraktiven Gegner hat der TSV Bogen im Totopokal-Achtelfinale zu Gast. Am Mittwochabend gastiert der ehemalige Zweitligist und aktuelle Regionalligist SpVgg Oberfranken Bayreuth in der Rautenstadt. Die klassentieferen Niederbayern wollen sich gegen den Favoriten teuer verkaufen und spekulieren insgeheim auf einen Überraschungscoup. "Das Spiel ist ein echtes Schmankerl für uns. Bayreuth hat einen klangvollen Namen und eine große Tradition", weiß Bogens Trainer Sepp Beller, der in seiner aktiven Zeit heiße Duelle mit den Oberfranken hatte. "Der jetzige Sportliche Leiter Wolfgang Mahr stand damals im Tor der Spielvereinigung. Ich freue mich, ihn wiederzusehen", sagt der ehemalige Zweitligakicker Beller, der noch um die Einsätze von Tobias Richter, Michael Scheßl und Christoph Schambeck bangt. Definitiv fehlen wird Benjamin Taylor. Patrick Fuchs und Fabian Köglmeier sind ohnehin langzeitverletzt. "Wir sind personell leicht angeschlagen, werden aber alles dafür tun, es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Vielleicht gelingt uns ja erneut eine Überraschung", hofft der TSV-Chefanweiser, dessen Elf eine Runde zuvor den Bayreuther Ligarivalen SV Seligenporten ausschaltete. Bogens Manager und Ex-Trainer Andreas Wagner nahm den Gegner beim 3:2-Auswärtserfolg in Schalding unter die Lupe. "Wir haben nichts dem Zufall überlassen und haben uns gut vorbereitet", berichtet Beller, der sich unter Flutlicht auch eine stattliche Kulisse erhofft. Der Altstädter Interimstrainer Marc Reinhardt hat die Latte am Fuß des Bayerischen Waldes hoch gelegt: "Der Wettbewerb hat einen hohen Stellenwert für uns. Wir wollen alles daran setzen, diese Partie zu gewinnen, um dann im Pokal überwintern zu können." Das Viertelfinale ist für Mittwoch, 5. April, nächsten Jahres terminiert. "Und dann wären es noch zwei Partien bis ins Endspiel", träumt Reinhardt vom Finaleinzug. Im Hinblick auf das wegen der dort anstehenden Umbauarbeiten letzte Heimspiel dieser Saison im Hans-Walter.Wild-Stadion am kommenden Samstag gegen den FC Schweinfurt 05 will Reinhardt bezüglich der Formation Änderungen vornehmen. "Ich werde ein wenig rotieren und einigen Spielern von der Bank die Gelegenheit geben, sich für die Startelf zu empfehlen." Wer das letztlich sein wird, konnte er noch nicht sagen. Eine Änderung ist allerdings bereits sicher: Für den zuletzt überzeugend auftretenden Jonas Hempfling geht Christian Berchthold ins Tor.



FC Amberg - SpVgg Bayern Hof (Mi 17:45 Uhr)
Der zuletzt von zahlreichen Verletzungen geplagte Regionalliga-Absteiger aus der Oberpfalz hat die beiden letzten Punktspiele verloren, ist seit drei Ligaspielen ohne Sieg und belegt derzeit in der Bayernliga Nord Tabellenplatz sechs. Im Totopokal setzten sich die Amberger in der ersten Runde deutlich mit 0:6 gegen den Bezirksligisten SpVgg Hainsacker durch. In der 2. Runde besiegte die Brandl-Elf den Landesligisten SV Fortuna Regensburg mit 2:1. In beiden Runden ragte der litauische U21-Nationalspieler Gratas Sirgedas heraus: In Hainsacker schoss er allein vier Tore, bei der Fortuna aus Regensburg erzielte er in der 77. Minute den Siegtreffer. Der Ex-Hofer Christian Knorr und der vom SC Feucht gewechselte, allerdings schon länger verletzte, Top-Stürmer Sebastian Schulik sind weitere bekannte Spieler des Bayernligisten. Mit vier Treffern ist der erfahrene Mittelstürmer Sven Seitz in der aktuellen Bayernliga-Saison der bisher erfolgreichste Angreifer der Oberpfälzer. Bei der SpVgg Bayern Hof ist die Verletztenliste nach dem Spiel am Freitag wieder länger geworden: Arthur Odenbach und Alexander Bareuther stehen definitiv nicht zur Verfügung. Hinter den Einsätzen von Ludvik Tuma, Tomas Krbecek und Tomas Sturm stehen Fragezeichen.


FV Illertissen - SpVgg Unterhaching (Mi 18 Uhr)
Schafft der FV Illertissen das bisher nahezu Unmögliche? In dieser Saison konnten die Hachinger wettbewerbsübergreifend bisher nur ein einziges Mal bezwungen werden. Im DFB-Pokal war in der ersten Runde im Elfmeterschießen Endstation - gegen Bundesligist Mainz 05 versteht sich. Ansonsten sind die Oberbayern bis dato nicht zu knacken. Acht Spiele, acht Siege in der Liga. Und auch im Bayerischen Totopokal ließ die Schromm-Elf in den ersten beiden Runden nichts anbrennen. Beim Bezirksligisten SV Schwabegg setzte sich die SpVgg mit 5:0 durch, bei Landesligist Egg an der Günz stand nach 90 Minuten ein 2:0 zu Buche. Es wird also eine Herkulesaufgabe für die Bachthaler-Elf, den bisher so souveränen und abgeklärten Hachingern beizukommen. Die Generalprobe für den Pokalfight verlief für Illertissen indes nur mäßig erfolgreich. Gegen den TSV Buchbach reichte es zuhause am Freitag nur zu einem 2:2-Unentschieden. Benedikt Krug bewahrte die Schwaben mit seinem Treffer in der letzten Minute vor einer erneuten Heimpleite. Die Hachinger hingegen setzten sich im Spitzenspiel beim 1. FC Nürnberg deutlich, wenn am Ende auch ein wenig zu deutlich, mit 4:1 durch und gehen daher auch in dieses Spiel als Favorit. Übrigens: Wer das Spiel verliert, kann bereits am kommenden Samstag Revanche nehmen. Dann treffen die beiden Kontrahenten nämlich in der Liga im Unterhachinger Sportpark erneut aufeinander.

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Aufrufe: 07.9.2016, 21:45 Uhr
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