2024-09-18T12:22:00.113Z

Ligavorschau
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Alsfelder Derby in der KOL

KOL GIESSEN SÜD: +++ Leusel und Altenburg gehen mit viel Rückenwind ins Duell +++

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LEUSEL. Bereits am heute Abend (19 Uhr) steigt in der Kreisoberliga Süd das große Alsfelder Derby zwischen der etablierten Spielvereinigung Leusel und Neuling SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod. Auf ein direktes Duell im Ligaalltag mussten beide Vereine lange warten, dennoch kennen sich Spieler und Verantwortliche untereinander gut, liegen die Ortschaften doch nur wenige Kilometer auseinander und gab es zudem in den letzten Jahren in Stadtmeisterschaft, Pokalen und der Halle genügend Möglichkeiten sich zu beschnuppern.

Außerdem stimmt bei beiden Teams momentan das Sportliche, beide Teams stehen mit neuen Zählern punktgleich im oberen Tabellendrittel.

Leusel aber brauchte eine gewisse Anlaufzeit, um in die neue Saison und zu alter Stärke zurück zu finden. „Wir haben zwar auch bei den Niederlagen nie an unserer Qualität gezweifelt, aber die Mannschaft hat mittlerweile erkannt, dass wir in jedem Spiel mehr investieren müssen, um unser volles spielerisches Leistungspotenzial auszuschöpfen“, resümiert Trainer Ertac Caliskan die starken letzten beiden Wochen mit deutlichen Siegen gegen Leihgestern und in Pohlheim (jeweils 6:1). Folglich geht seine Truppe mit breiter Brust ins Derby, dass für den Trainer selbst ein Spiel wie jedes andere ist, indem es am Ende auch nur drei Punkte zu vergeben gibt. „Aber für einige meiner Spieler ist es schon etwas Besonderes“, weiß Caliskan um die Bedeutung. „Eine Prognose für ein Derby fällt zwar immer schwer, aber wir brauchen uns nicht verstecken und werden nicht von unserer spielerischen Linie abweichen. Dennoch haben wir auch die Stärken der SG im Auge.“

Diese bestünde nicht nur aus dem derzeit herausragenden Altenburger Akteur Maximilian Bornmann (zehn Saisontore). „Nicht nur Bornmann spielt dort. Es ist im Gesamten eine junge und dynamische Mannschaft, bei der die noch Aufstiegseuphorie da ist und die bewiesen hat, dass sie in der Kreisoberliga bestehen kann.“ Sicher verzichten muss Caliskan auf Isam Altunsöz und den immer noch rot gesperrten Sven Bambey. Dafür stößt Neuzugang Philipp Döring nach seinem Urlaub wieder zum Team und auch ein alter Bekannter ist wieder mit von der Partie: Erkan Altinisik hat sich nach seinem Sommerwechsel nach Amöneburg nun doch entschieden, wieder für die Grün-Weißen aufzulaufen und soll die Abwehr wie schon in der letzten Saison weiter stabilisieren.

Damit kommt er gerade rechtzeitig gegen eine Altenburger Mannschaft, die bisher noch keine Begegnung ohne eigenes Tor beendete. Überhaupt sieht Abteilungsleiter Michael Lotz die Spielgemeinschaft bislang „voll im Soll.“ Zuletzt gab es gegen Lang-Göns (3:0) und Obbornhofen (3:1) überzeugende Siege. „Die meisten unserer jungen Spieler wurden bei der JFV Alsfeld vor allem im technischen Bereich gut ausgebildet. Das größere spielerische Niveau und das hohe Tempo der Kreisoberliga kommt uns daher entgegen. Nach neun Punkten aus fünf Spielen kann man auch davon sprechen, dass wir angekommen sind“, freut sich Lotz über die gute Ausbeute.

Die spielstarke Leuseler Truppe dürfte der Spielgemeinschaft also entgegenkommen. Die Favoritenrolle gibt Lotz aber trotzdem an den Gastgeber ab. „Leusel hat andere Ziele als wir und will oben mitspielen. Für uns bleibt der Klassenerhalt die klare Vorgabe.“ Entsprechend entspannt kann das Team ins Spiel starten. „Ein gewisser Druck ist bei einem Derby immer da, zumal sich viele Spieler untereinander kennen und sich gegenseitig sticheln und anspornen. Außerdem ist es das einzig echte Alsfelder-Derby für uns in dieser Klasse. Leusel ist aber in der Pflicht, von daher können wir nur gewinnen.“ Dem Nachbarn attestiert Lotz viel Qualität, besonders im Offensivbereich. Aber auch die Defensive mit den höherklassig erfahrenen Christoph Ruppel und Michel Jäpel sei stark. Zudem ist Leusel die erfahrenere Mannschaft, sowohl in Bezug auf die Klasse, als auch im Altersdurchschnitt.

„Aber wir haben keine Angst und werden unsere Chancen nutzten. Die Jungs haben im Training gezeigt, wie heiß sie auf das Derby sind.“ Neben dem langzeitverletzten Benjamin Gröger steht allerdings auch hinter Kapitän Nils Müller ein dickes Fragezeichen für den heutigen Abend.

Aufrufe: 04.9.2015, 15:55 Uhr
Tim GeorgAutor