Als Spieler, Trainer und Schiri auf dem Platz

Den entsprechenden Antrag hatte sein Verein, der FSV Strohkirchen, gestellt. Und da wirklich alle in seinem Umfeld bis zum Tag X „dicht gehalten“ hatten, fiel der 24-Jährige an diesem Abend aus allen Wolken. „Ich bin sehr stolz über die Gratulationen von Herrn Grindel (DFB-Präsident, d.R.) und Herrn Dankert (Geschäftsführer des Landesfußballverbandes MV, d.R.). Die Glückwünsche von allen Seiten und die Ehrung selbst sind für mich Ansporn für weitere Aufgaben.“

Der Weg hin zur Auszeichnungsveranstaltung war schon etwas kurios. Als die telefonische Anfrage vom Landesfußballverband kam, meinte Flöter, der seit seinem 17. Lebensjahr als Zeitsoldat bei der Bundeswehr dient, aus dienstlichen Gründen leider absagen zu müssen. LFV-Geschäftsführer Bastian Dankert nahm daraufhin direkten Kontakt zu seinem Vorgesetzten auf, der die Teilnahme dann genehmigte, allerdings ohne den konkreten Grund zu nennen. Und so erlebte Flöter gemeinsam mit Vater Jörg, der Vereinsvorsitzender des FSV ist, live die Veranstaltung im Saal des Robinson-Clubs Fleesensee und wie sein Name aufgerufen wurde. „Sein Vater war aufgeregter als er selbst“, wusste Mutter Monique zu berichten. Im Anschluss ging es gleich zurück nach Burg (bei Magdeburg), um den gewohnten Dienst wieder aufzunehmen.

Danny Flöter ist neben seinem Einsatz als Aktiver im Strohkirchener Landesklassen-Team wahrlich ein Multi-Funktionär in Sachen Fußball. Schon mit 14 Jahren übernahm er die Pflege des heimischen Sportplatzes und stieg ins Trainer-„Geschäft“ ein. Er betreute die neu gegründete F-Jugend des Vereins, zunächst an der Seite seines Vaters, später eigenverantwortlich. Aktuell steht er bei den C-Junioren an der Seitenlinie. Selbst während mehrerer dreimonatiger Auslandseinsätze hielt der Zeitsoldat stets Kontakt zu „seinen“ Mädchen und Jungs, ob per Telefon, WhatsApp oder postalisch. So bekamen alle Kids eine Weihnachtskarte von ihm. „Die Arbeit mit Kindern macht mir einfach viel Spaß“, nennt er als Grund für seine Motivation. Flöter hat seit Jahren organisatorisch den Hut auf, wenn es darum geht, im Sommer oder auch in den Herbstferien Trainingsübernachtungscamps für den FSV-Nachwuchs auf die Beine zu stellen. Um sich weiter zu qualifizieren, erwarb er die Trainer-B-Lizenz. Und als der FSV vor einem Jahr einen neuen Schiedsrichter benötigte, erklärte er sich auch dazu bereit, leitet inzwischen Spiele im Jugend- und Frauenbereich. Für ihn steht außer Frage, sich auch künftig für seinen Verein voll reinhängen zu wollen.

Beim FSV Strohkirchen ist man froh und stolz, auf einen so engagierten Mitstreiter bauen zu können. „Wir wissen, was wir an ihm haben.“