Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit. Es bedurfte zudem das nötige Quäntchen Glück, um mit toller Moral den zwischenzeitlichen 0:2Rückstand in einen letztlich verdienten Sieg zu drehen. In den nun folgenden Partien gegen die Spitzenteams vom SV Reitsch, TSV Frickenhausen, ETSV Würzburg II und FC Pegnitz sollte die SVL-Defensive aber kompakter stehen, um zu punkten.
Im ersten Spielabschnitt hatten die SVL-Frauen auf holprigem Geläuf arge Probleme, ihr gewohntes Kombinationsspiel aufzuziehen. Keine Spielerin erreichte Normalform, Torchancen waren Mangelware. Zudem wurde den SVL-Mädels ein klarer Strafstoß verweigert; Tamara Böhm wurde unsanft per Bodycheck von den Beinen geholt (35.). Wenig später wurde man klassisch über die rechte Abwehrseite ausgekontert. Den Schuss aus spitzem Winkel konnte Torhüterin Ariane Hebebrand nur zur Mitte abwehren, wo Dettelsbachs Mittelstürmerin ohne Mühe abstaubte (38.).
Kurz nach dem Seitenwechsel mussten die SVL-Frauen den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Nach einer Flanke von rechts in den Fünfmeterraum verlängerte eine Dettelbacherin am kurzen Pfosten den Ball per Kopf in Richtung langer Pfosten, wo eine Mitspielerin aus kurzer Distanz zum 2:0 einnetzte (48.). Die SVL-Mädels waren trotz des klaren Rückstandes nicht geschockt und stemmten sich vehement gegen die drohende Niederlage. Mit einem Doppelschlag wurden ihre Bemühungen bald belohnt. Zunächst stand Katharina Grießemer nach einem langen Ball von Tamara Böhm alleine vor der Torhüterin, umspielte diese und schob zum 1:2 ein (54.). Unmittelbar danach wurde Carolin Schellenberg im Strafraum regelwidrig zu Boden geschickt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Grießemer souverän zum Ausgleich (56.).
Mit einem lehrbuchmäßigen Spielzug gelang dann noch der Siegtreffer. Tamara Böhm setzte sich über rechts bis zur Grundlinie durch und legte die Kugel zurück in den Rücken der Abwehr. Dort spielte Cornelia Stamminger noch einmal quer auf die frei stehende Grießemer, die unbedrängt das viel umjubelte 3:2 erzielte (76.). Stamminger hätte danach das Ergebnis noch ausbauen können, was aber des Guten dann doch ein wenig zu viel gewesen wäre.