Als Außenseiter nach Lübeck

Eine reizvolle Aufgabe, wie Trainer Alo Weusthof findet. ,,An die Lübecker Lohmühle bin ich immer gerne gefahren", erinnert sich der Trainer an die altehrwürdige Spielstätte. ,,Das ist eine Fußball-Hochburg." Das trifft auch wohl auf die Mannschaft des Gastgebers zu. Den Saisonstart hatte die Mannschaft von Julian Meese noch verschlafen, doch seit Oktober gewann der VfB jedes Pflichtspiel. ,,Lübeck steht auf jedem Zettel meiner Kollegen", warnt Weusthof vor dem Aufstiegsaspiranten. Mit Abdullah Abou Rashed (acht Tore) und Rafael Krause (sieben Tore) hat der Gastgeber ein Angriffsduo, das bisher öfter traf als das gesamte JLZ-Team.

,,Wir dürfen uns davon nicht verrückt machen lassen, sondern müssen unsere Chance nutzen", versprüht Weusthof vorsichtigen Optimismus. Die Trainingsbeteiligung dürfte aufgrund der zahlreichen Ausfälle kein Grund dazu gewesen sein. Auf die lange Verletztenliste trugen sich nun auch David Schulte-Südhoff mit einer Schulterentzündung und Niklas Janßen mit langanhaltenden Rückenproblemen ein. Zumindest Stürmer Schulte-Südhoff könne am Sonntag vielleicht auflaufen, meint Weusthof. Zurück im Training ist Lukas Siemers, der nach dreiwöchiger Erkrankung wieder angreifen will. ,,Er hat natürlich einen großen Trainingsrückstand. Aber Lukas wird uns weiterhelfen", sagt der Trainer. Vor der Fahrt in den Norden bekräftigt Weusthof das altbekannte Mantra: ,,Die wenigen Chancen nutzen, keine Fehler im Aufbauspiel machen und bis an die Leistungsgrenzen gehen." Nur so könnte seine Mannschaft den Favoriten ärgern. Dass die Emsländer mit vier Punkten Rückstand auf dem ersten Abstiegsplatz stehen, will Weusthof nicht wegdiskutieren. ,,Wir sind hier, um emsländische Talente auszubilden. Und zurzeit sind andere Mannschaften einfach besser", fasst er zusammen. Immerhin beginnt in drei Wochen die Winterpause. Zeit für Feinjustierungen.