Alpens Paukenschlag gegen den TuS

Trainer Jörg Schütz allerdings wollte es nach dem Schlusspfiff der 90 Minuten dann doch etwas leiser haben. "Wir haben sicherlich richtig guten Fußball gespielt, aber man spielt eben immer nur so gut, wie es der Gegner auch zulässt", dämpfte Alpens Coach die Gemüter rund um den Sportplatz der Viktoria. So ganz unrecht mag er damit nicht haben, denn trotz seiner frühen Führung aus der zweiten Minute blieben die Gäste aus der Domstadt im Pokalduell vieles schuldig. Patrick Biegala, Xantens quirliger Stürmer, war der Torschütze. "Das frühe Gegentor hat das Spiel für uns aber nicht verändert", analysierte Schütz. "Dafür war die Begegnung noch zu jung."

Für den TuS war sie damit allerdings fast schon abgehakt. Statt nachzusetzen und den Kontrahenten vollends auf dem falschen Fuß zu erwischen zog sich die Mannschaft, die in ihrer Liga dem engeren Favoritenkreis angehören sollte, zu weit zurück. Die Viktoria nutzte den angebotenen Raum erst einmal um sich neugierig in der Xantener Hälfte umzuschauen, dann auszubreiten und letztendlich vor der Pause schon vorentscheidend zuzuschlagen. TuS-Torhüter Dennis Laakmann sorgte für einen nicht unbedingt nötigen Eckstoß der Platzbesitzer, in dessen Folge Matthias Kuhlmann zum Ausgleich in der 17. Minute einschoss. Zehn Minuten später sorgte Patrick Hoffmann für die erstmalige Alpener Führung, die Dan Tooten, der im zweiten Abschnitt wegen eines leichten Ziehens in Leisten ausgewechselt wurde, mit einem Knaller von der rechten Strafraumgrenze auf 3:1 erhöhte. Bei allen drei Toren erwies sich die Abwehr der Gäste alles andere als sattelfest und hatte Alpens Vorstößen viel zu wenig entgegen zu setzen.

Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel war der Glaube an ein Xantener Aufbäumen verloren. Hoffmann traf zum 4:1 und schoss somit den zweiten seiner am Ende vier Treffer. Von Schütz in diesem Spiel zum Mannschaftskapitän befördert blieb der langjährige Lüttinger Spieler bescheiden. "Ich musste die Bälle ja eigentlich nur über die Linie schieben", lobte "Atze" die Vorbereitungen seiner Mitspieler. Ärgerlich für den TuS, für den Sven Hilgert noch zum zwischenzeitlichen 2:5 verkürzte: Der lange Ausfallliste des A-Ligisten, die das Pokalaus natürlich begünstigt hat, wurde noch um einen weiteren Namen verlängert. Der TuS verlor Patrick Biegela, der bereits im ersten Abschnitt mit einer Verletzung ausscheiden musste.