2024-04-23T06:39:20.694Z

AllStar-Game

AllStar-Game: Der erste Schiri steht fest!

Benjamin Witzel ist der Schiedsrichter für die Partie der Kreisoberligen +++ Seit 14 Jahren als Unparteiischer auf dem Platz +++ Tobias Welz ein früheres Vorbild

Wiesbaden. Bald ist es soweit. Das AllStar-Game von FuPa steht in den Startlöchern. Neben Spielern und Trainer, die ihr durch unsere Elf der Woche oder in einem Online-Voting wählen dürft, fehlen natürlich noch die wichtigsten Personen eines Fußballspiels. Die Unparteiischen. Für das Match der Kreisoberliga Rheingau-Taunus gegen die Kreisoberliga Wiesbaden wird Benjamin Witzel vom 1. SC Klarenthal pfeifen.

Ein hochklassiger Schiedsrichter

Für das AllStar-Game am 14. Juni haben wir einen der besten Schiedsrichter der Region für euch am Start. Der 27-jährige Benjamin Witzel vom 1. SC Klarenthal steht schon seit 14 Jahren als Schiedsrichter auf dem Platz. Bis vor ein paar Jahren pfiff er noch in der Hessenliga, davor war er bereits in der Junioren-Bundesliga im Einsatz, des Weiteren stand er schon auf der DFB-Schiedsrichterliste. Der junge Familienvater ist also nicht nur schon über die Hälfte seines Lebens Schriedsrichter, sondern dazu auch noch in den höheren Klassen sehr erfahren.

Der Wiesbadener hütete früher in seiner Jugend das Tor von Klarenthal. Auf die Idee einen Schiedsrichterlehrgang zu machen kam der damals 13-Jährige durch seinen Onkel, der selbst als Unparteiischer auf dem Platz stand. "Außerdem konnte man sich damit sein Taschengeld aufbesser.", freute sich Witzel. Aber natürlich konnte er auch Bedeutendes durch sein Schiri-Dasein dazulernen: "Es hat mich in meiner menschlichen und persönlichen Entwicklung weitergebracht,zum Beispiel durch die Konfrontationen mit den Spielern,Trainern oder Zuschauern." Heute spielt Benjamin Witzel gar kein Fußball mehr: "Als ich 17/18 Jahre alt war, habe ich überlegt wo ich mehr erreichen kann, als Fußballer oder als Schiedsrichter. Und das war ganz klar eher als Schiedsrichter."

Immer einen guten Mittelweg finden

Das Schiedsrichter-Dasein ist allerdings nicht immer ganz einfach, das hat auch Benjamin Witzel schon erfahren müssen: "Mit den Anfeindungen, die ab und an bei einem Spiel stattfinden, muss man leben. Man kann einfach nicht immer alles richtig machen. Außerdem nehme ich das nicht persönlich, denn nicht meine Person an sich ist gemeint, sondern meine Entscheidungen als Schiedsrichter." Vielleicht gerade wegen seiner langen Erfahrung, sei er da ganz locker. "Ich versuche immer einen guten Mittelweg zu finden und eine gute Leistung zu erbringen, dann ist man auch mit sich selbst zufrieden." erklärt der 27-Jährige. Auch aus diesem Grund musste er wahrscheinlich bisher noch keines seiner Spiele abbrechen und über ein negatives Erlebnis konnte er ebenfalls nicht berichten.
Auf die Frage, ob Schiedsrichter genug wertgeschätzt werden, antwortet Witzel so: "Jain. Ich bekomme oft von Freunden gesagt, warum ich mir das antue, aber dass sie es dennoch gut finden was ich mache. Trotzdem werden es immer weniger Schiris, denn oftmals stehen wir in der Kritik. Unsere Entscheidungen werden ständig in Frage gestellt." Trotz allem erlebe er häufiger Spiele, bei denen beide Mannschaften zufrieden seien und ihn dann auch loben würden: "Das bestätigt einen als Schiedsrichter weiter zu machen und freut mich natürlich." Seit ein paar Jahren pfeift der Chemikant aus persönlichen Gründen nur noch in der Kreisoberliga: "Ich habe ein zweijähriges Kind und ein Frau und mich deshalb entschieden nicht mehr hochklassig zu pfeifen."

Tobias Welz als Vorbild

Unser AllStar-Game Schiedsrichter hatt früher als Jugendlicher auch ein Vorbild. Den heutige Bundesliga-Schiedsrichter Tobias Welz, der ebenfalls aus Wiesbaden kommt und selbst mal bei Klarenthal gespielt hat. "Ich war auch mal der Assistent von ihm.", erzählte Witzel. Doch heute habe er keine Vorbilder mehr.

Auf das FuPa AllStar-Game freut sich Benjamin Witzel sehr: " Das ist eine super Sache. Überall wird schon davon gesprochen und auch in meinem Verein ist es ein großes Thema. Vor allem freue ich mich darauf viele bekannte Gesichter vor Ort zu sehen."
Ein so ähnliches Tunier habe er mal vor ungefähr fünf Jahren gepfiffen, da habe damals eine Kreisoberliga Auswahlmannschaft gegen Wehen Wiesbaden in Medenbach gespielt.
Für uns wird er dann am 14. Juni mit seinem Gespann Dennis Jantz und Patrick Konieczny auf dem Platz für die richtigen Entscheidungen sorgen.

Aufrufe: 026.5.2015, 03:00 Uhr
Tamara SchleunesAutor