2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Schnell, solide, sicher: Mark Visser (links) hat beim BSV bislang einen guten Eindruck gemacht. Foto Scholz
Schnell, solide, sicher: Mark Visser (links) hat beim BSV bislang einen guten Eindruck gemacht. Foto Scholz

Allrounder bereichert BSV

Fußball-Oberliga: Neuzugang Mark Visser überzeugt in Vorbereitung und hat Chance auf Startelf-Einsatz.

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Der Fußball-Oberligist Buxtehuder SV hat Neuzugang Mark Visser auf seiner Facebook-Seite als „echten Allrounder“ angepriesen. Ob in der Abwehr, im Mittelfeld oder im Sturm, der 27-Jährige hat schon auf fast allen Positionen gespielt. Trainer Sven Timmermann hält viel von ihm, erwartet aber auch viel. Vor dem ersten Saisonspiel beim SV Rugenbergen am Sonnabend (14 Uhr) macht Timmermann ihm Hoffnungen auf die Startelf – aber auf welcher Position?

In der Jugend, erzählt Mark Visser, habe er im Sturm und im offensiven Mittelfeld gespielt. Im Herrenbereich landete er dann in der Innenverteidigung, weil Not am Mann war, und da machte er seine Aufgabe so gut, dass er Innenverteidiger blieb. „Ich bin mit der Zeit im immer weiter nach hinten gerückt“, konstatiert Visser, der in seiner Jugend in Moisburg, Neu Wulmstorf und Winsen gespielt hatte, ehe er 2008 nach Moisburg zurückkehrte und ihn sein damaliger Trainer Sven Timmermann zu den Herren holte.

Visser und Timmermann verbindet die gemeinsame Zeit beim MTV. Fast fünf Jahre waren das, dann wechselte Visser zum TSV Winsen/Luhe, Timmermann zur Eintracht Elbmarsch. Eine Saison lang waren sie Gegner, blieben aber immer in Kontakt. Als im Frühjahr feststand, dass Timmermann den BSV ab Sommer übernimmt, stand auch für Visser fest, das Angebot aus Buxtehude anzunehmen. „Da musste ich nicht lange überlegen.“ Zumal er noch einige Mitspieler aus seine Moisburger Zeit kannte. „Ich habe mich gleich wohlgefühlt.“

Visser bezeichnet seinen alten und neuen Trainer als „akribischen Arbeiter“, der immer gut über den nächsten Gegner informiert sei. Ein Vorteil, findet Visser, denn bisher habe er immer nur in Niedersachsen gespielt – Hamburg ist Neuland, eine Herausforderung. Über einen Gegner wie Rugenbergen kann er wenig sagen. Aber auch ohne große Erfahrungswerte ist klar, dass ein Erfolg viel bewirken kann. „Ein Sieg zum Start gibt unheimlich viel Selbstvertrauen.“ Dann folgt mit dem ersten Heimspiel die erste harte Nuss für den BSV: Der TSV Buchholz kommt eine Woche später ins Jahnstadion.

Leicht, glaubt Mark Visser, werde es der BSV in dieser Spielzeit trotzdem nicht haben. Da ist eine Mannschaft mit neuem Trainer, neuen Spielern, neuer Taktik, neuer Philosophie, und da sind starke Aufsteiger wie der FC Türkiye aus Wilhelmsburg und der TSV Concordia aus Wandsbek. Mut mache, so Visser, dass in der langen Vorbereitungszeit seit Ende Juni stetig Steigerungen zu beobachten gewesen seien.

Timmermann ergänzt, dass die Neuen – da denkt er besonders an die drei Neuzugänge aus Ahlerstedt und Mark Visser – eine Bereicherung seien und den Konkurrenzkampf befeuert hätten. Visser, so Timmermann, habe eine „solide Vorbereitung“ gespielt; er sei durch seine Schnelligkeit und im Umschaltspiel positiv aufgefallen, müsse aber noch im Abschluss zulegen. „Die Fitness für die langen Wege nach vorne hat er“, meint Timmermann. Die Erwartungen sind hoch.

Hoffnungen auf einen Platz in der Startformation dürfe sich Mark Visser machen, sagt der Trainer. Und wo? Wahrscheinlich in der Viererkette, wahrscheinlich als Außenverteidiger.

Das Ergebnis des BSV-Spiels in Rugenbergen steht nach Abpfiff unter www.tageblatt.de

BSV rechnet sich Chancen aus

Der Gegner: Der SV Rugenbergen hat sich seit dem Aufstieg vor fünf Jahren im Mittelfeld der Oberliga Hamburg etabliert. Buxtehudes Trainer Sven Timmermann zählt den SV, der seine Heimspiele im schleswig-holsteinischen Bönningstedt austrägt, zu den spielstarken Teams. „Sie sind sehr ballsicher, eingespielt und heimstark“, weiß Timmermann aus eigener Beobachtung, „wir rechnen uns aber was aus.“ In der Vorsaison hatte der BSV das Hinspiel zunächst mit 0:1 verloren, das Rückspiel dann mit 3:0 für sich entschieden.

Der BSV: Der Kader ist mit 26 Spielern zwar gut bestückt, mit Manuel Detje (Muskelprobleme) und Hasan Ramazanoglu (Arbeit) muss Timmermann aber auf zwei wichtige Mittelfeldakteure verzichten. Auch Tobias Schroeder (zwei Monate lang auf See) und Alexander Schulenburg (Knieprobleme) fehlen. Nach dem guten Auftritt beim 1:1 im Testspiel gegen Uelzen ist der Trainer positiv auf den Saisonstart gestimmt. „Wir befinden uns noch in der Findungsphase, sind aber auf einem guten Weg“, sagt Timmermann. (tim)

Aufrufe: 030.7.2015, 19:56 Uhr
TAGEBLATT/Tim ScholzAutor