2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Alles unternommen, um die Unklarheiten aufzuklären"

Interview: Die Xantener finden, dass ihnen die Punkte aus dem Spiel gegen Scherpenberg zu Unrecht abgezogen worden sind und legten Beschwerde ein

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Der TuS Xanten ist derzeit nicht gut auf die Kreis-Spruchkammer und deren Vorsitzenden Heinz Kremers zu sprechen. Der Heimsieg gegen Scherpenberg wurde nachträglich in ein 0:2 umgewandelt, weil Patrick Biegala wegen einer angeblichen Sperre nicht hätte auflaufen dürfen (wir berichteten). Der TuS will das Urteil nicht klaglos hinnehmen, wie der Vorsitzende Heinrich Gundlach sagte.
Die Wellen sind nach der Spruchkammer-Entscheidung beim TuS hochgeschlagen. Woran stoßen Sie sich vor allem?

Heinrich Gundlach Ein entscheidender Punkt hat keine Berücksichtigung gefunden. Es wurde nicht darüber gesprochen, ob der TuS eine schwerwiegende Pflichtverletzung begangen hat, die für eine Spielwertung entscheidend ist. Der TuS hat alles unternommen, um die Unklarheiten aufzuklären.

Was hat der TuS unternommen?

GundlachWir haben mit dem Schiedsrichter telefoniert, der das Asberg-Spiel gepfiffen hat. Er hat bestätigt, dass er dem Spieler mit der Nummer 21, also Dennis Brinkmann, die gelb-rote Karte gezeigt habe. Diese Aussage hat er in einem Telefonat mit Schiedsrichter-Obmann Rigo Müller bestätigt. Deshalb hat Müller den TuS vor dem Spiel gegen Scherpenberg darauf hingewiesen, dass Brinkmann nicht eingesetzt werden könne. Es gab keine Gründe gegen einen Einsatz von Biegala, da im Spielberichtsbogen kein Sperrvermerk gegen ihn eingetragen war. Auch Müller hat sich diesem Tatbestand angeschlossen und damit vor dem Spiel gegen Scherpenberg eine Tatsachenentscheidung gefällt, die nach der Rechts- und Verfahrensordnung für die Verwaltungsstellen und Rechtsorgane bindend ist, soweit es sich um das Spielergebnis handelt. Übrigens hat auch der SV Scherpenberg vor dem Spiel keine Einwände zum Einsatz von Biegala vorgebracht, obwohl man den Sachverhalt kannte.

Was geht Ihnen noch gegen den Strich?

Gundlach Einseitig war die Verhandlungsführung der Spruchkammer bei der Spielwertung. Es wurde immer wieder nur darüber diskutiert, wer vom Platz gestellt wurde. Dies hätte spielend leicht geklärt werden können, wenn der für den Spielbericht Verantwortliche des TV Asberg unmittelbar nach Spielschluss der Eintragung des Schiedsrichters in den Spielbericht widersprochen hätte. Nach längerer Zeit erinnern sich aber die vom SV Scherpenberg benannten Asberger Zeugen genau an jedes Detail. Was wäre passiert, wenn der SV Scherpenberg das Spiel in Xanten gewonnen hätte?

Welche Schritte wird der TuS einleiten?

GundlachEin Einspruch und eine Beschwerde bei der Bezirksspruchkammer sind weggeschickt. Das ist notwendig, um eine Beurteilung zu erreichen, die alle Gesichtspunkte berücksichtigt und nicht nur in eine Richtung marschiert.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

Aufrufe: 023.4.2014, 13:05 Uhr
Rheinische PostAutor