2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Gundelfingens Debütant Dominik Trenker wehrt einen Elfmeter ab. Damit steht er am vierten Spieltag aber keinesfalls allein da, denn nur ein Strafstoß wurde verwandelt.   F.: Walter Brugger
Gundelfingens Debütant Dominik Trenker wehrt einen Elfmeter ab. Damit steht er am vierten Spieltag aber keinesfalls allein da, denn nur ein Strafstoß wurde verwandelt. F.: Walter Brugger

Alles andere als eine leichte Übung

Drei von fünf Elfmetern bringen kein Tor +++ Aufholjagden des TSV Aindling und Kissinger SC werden nicht belohnt +++ Mering und Türkspor trennen sich 2:2

Gleich dreider fünf verhängten Elfmeter brachten am vierten Spieltag der Landesliga Südwest nicht den erhofften Erfolg. Zwar war der Aindlinger Johannes Raber vom Strafstoßpunkt aus erfolgreich - und trotzdem ging der TSV nach furioser Aufholjagd gegen den TSV Nördlingen (3:4) leer aus. Ähnlich erging es dem Kissinger SC, der in Fürstenfeldbruck einen Zwei-Tore-Rückstand wettgemacht hatte und am Ende als Verlierer vom Platz ging. Besser machte es der Spitzenreiter SV Mering, der im Spitzenspiel gegen Türkspor Augsburg zweimal hinten lag und wenigstens einen Punkt rettete. Die Meringer sind ebenso wie Türkspor, der SC Ichenhausen, SC Oberweikertshofen und der FC Gundelfingen noch ungeschlagen.

SV Raisting - FC Gundelfingen 0:1
So weit lag Stefan Anderl gar nicht daneben. „Mit einem 9:8 wäre ich auch zufrieden gewesen“, hatte der Trainer des FC Gundelfingen im Vorfeld angekündigt. Am Ende stand auch ein Sieg mit einem Tor Unterschied beim SV Raisting zu Buche. Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten zuhauf, der einzige Treffer gelang Stefan Schimmer.
Doch die FCG-Kicker eilten nach dem Schlusspfiff nicht zum Torschützen, sondern zu einem Debütanten: Keeper Dominik Trenker galt der Dank, weil er in der 73. Minute alles richtig machte. Nach einem Foul von Michael Grötzinger an Raistings Manuel Blatt hatte Referee Christian Struyk auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Max Ruml lief an, doch Trenker ahnte das Eck, streckte sich ganz lang und wehrte den Ball ab.
Dabei war Trenker von seiner Landesliga-Premiere richtig überrascht worden. Weil Stammkeeper Liridon Rrecaj kurzfristig verhindert fehlte, durfte der 23-Jährige ran und lieferte eine solide Leistung ab. Auch wenn er kurz vor Schluss mal einen Flankenball unterlief und der eingewechselte Marcel Pachebat schon den Torschrei auf den Lippen hatte. Doch da war ja noch FCG-Verteidiger Christoph Schnelle, der mit dem Kopf auf der Torlinie klärte. Was aber nicht der einzige Grund für ein dickes Lob vom Trainer gab: „Wie er gegen den Klassemann Ludwig Huber gespielt hat, verdient ganz großen Respekt.“
Nun war es aber nicht so, dass nur die Oberbayern zu Chancen kamen. In der ersten Halbzeit gab der FCG den Ton an und ging verdient in Führung, als Schimmer das Zuspiel von Phillip Schmid aus der Drehung zum 0:1 (23.) nutzte. Nach dem Seitenwechsel warfen die Raistinger dann alles nach vorne. „Nun war es ein offener Schlagabtausch“, lautete Anderls Urteil. Seine Schützlinge hatten dabei mehrmals die Vorentscheidung vor Augen, als Schmid knapp vorbei köpfte (53.). Oder direkt nach dem gehaltenen Elfmeter auf der Gegenseite, als erst Marc Sirch und dann Manuel Feil das 0:2 verpassten.
Schiedsrichter: Christian Struyk (Türk Marktoberdorf) - Zuschauer: 250
Tor: 0:1 Stefan Schimmer (23.)
Bes. Vorkommnis: Max Ruml (SV Raisting) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Dominik Trenker (73.)

SC Fürstenfeldbruck - Kissinger SC 3:2
Wie bitter: Mit 0:2 lag der Kissinger SC schon hinten, als doch noch der Ausgleich gelang. Am Ende stand der Landesliga-Aufsteiger trotzdem mit leeren Händen da, als KSC-Torhüter Robin Scheurer zur tragischen Figur wurde.
Vor gut 150 Zuschauern sah alles bereits nach einer Punkteteilung aus. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit tankte sich Brucks Karol Kopec auf der linken Seite durch. Scheurer rechnete mit einer Flanke, machte einen Schritt nach vorne – und verspekulierte sich damit. Kopec sah, dass der KSC-Keeper das Tor freigab, und netzte trocken zum Brucker Sieg ein.
Schon beim 1:0 sah Scheurer reichlich unglücklich aus, als er eine Station bei einem Billardtor war: Ein Freistoß von Sebastian Kraus klatschte an den Pfosten, prallte anschließend Scheurer an den Körper und kullerte von dort aus über die Linie. Die Pleite aufgrund der zwei unglücklichen Aktionen an Scheurer festzumachen, war Kissings Übungsleiter Alexander Bartl dann aber doch zu einfach.
„Wir haben uns heute selbst geschlagen“, sagte er, und meinte damit die gesamte Mannschaft. Denn als Bruck das 1:0 erzielte, hätten die Aufsteiger bereits mit 1:0 führen können, wenn auch umstritten. Nach 20 Minuten und einem starken Beginn der Kissinger deutete der Unparteiische Peter Lehner aus Hohenthann plötzlich zugunsten des KSC auf den Elfmeterpunkt. Der SC Fürstenfeldbruck protestierte zwar lautstark, dass das Foul vor der Strafraumlinie stattfand und lag damit wohl auch nicht ganz falsch. Doch Lehner nahm seine Entscheidung freilich nicht mehr zurück.
Fränki Rajc schnappte sich den Ball – und knallte die Kugel an den Pfosten. „Danach war der absolute Bruch in unserem Spiel“, ärgerte sich Bartl. Die Mannschaft zeigte keinerlei Zug zum Tor mehr. Dazu kamen Zuordnungsfehler bei Standardsituationen, die zum 2:0 führten: Brucks Marian Knecht konnte bei einem Freistoß unbedrängt zum Kopfball hochsteigen und ließ Scheurer keine Abwehrchance. In der Pause schworen sich die Kissinger dann auf einen schnellen Anschlusstreffer ein. „Uns war klar, dass wir das Spiel dann nochmals spannend machen können“, sagte Bartl. Und prompt gelang Marcel Pietruska in der 60. Minute nach einem Stellungsfehler in der Brucker Defensive das 1:2. „Danach haben wir uns super präsentiert“, lobte Bartl. Nur zehn Minuten später schaffte Jonas Gottwald per Abstauber den Ausgleich. Die Wende schien geschafft, ein zur Pause noch unerwarteter Punktgewinn schien sicher – bis zur ominösen 92. Minute. „Es ist natürlich bitter, wenn man mit dem Schlusspfiff das Gegentor kassiert“, resümierte Bartl niedergeschlagen.
Schiedsrichter: Peter Lehner (Hohenthann) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Sebastian Kraus (25.), 2:0 Marian Knecht (35.), 2:1 Marcel Pietruska (60.), 2:2 Jonas Gottwald (70.), 3:2 Karol Kopec (92.)
Bes. Vorkommnis: Fränki Rajc (Kissinger SC) verschießt Foulelfmeter (19.)


Michael Wende (rechts) brachte mit seinem Treffer zum 1:0 den FC Memmingen II auf die Gewinnerstraße im Derby gegen die SpVgg Kaufbeuren (links Domenik Bachmann). F.: Olaf Schulze

FC Memmingen II - SpVgg Kaufbeuren 2:0
Das Allgäuer Duell hat der FC Memmingen II für sich entschieden. Allerdings war die Begegnung bis zum Schluss offen, weil die FCM-Reservisten eine Reihe von Tormöglichkeiten liegen ließen. „Wir haben uns nicht belohnt“, haderte Trainer Andreas Köstner etwas mit der Chancenverwertung. Unterm Strich war der Erfolg aber verdient. Kaufbeuren bleibt weiter sieglos. SVK-Co-Trainer Wolfgang Kress: „Wir haben die ersten Spielminuten verpennt. Uns fehlt es momentan an Selbstvertrauen und Überzeugung.“
Schon nach zwei Minuten sprang die FCM-Führung heraus, als Raffael Friedrich Michael Wende schickte und der überlegt zum 1:0 einschob. Wende (16. Minute) und Fabian Krogler (21.) verpassten es nachzulegen. Zuvor verhinderte FCM-Torhüter Philipp Beigl mit einer tollen Parade gegen Dominik Zinner den Ausgleich (11.). Auch gleich nach der Pause war Beigl im gleichen Duell auf dem Posten, und Benjamin Kleiner zirkelte knapp vorbei. Dann aber setzte wieder die Memminger U 21 die Akzente, machte es aber spannend. Kleiner rettete auf der Linie, anschließend Kaufbeurens Torhüter Bernd Grund gegen Harald Holzapfel (71.) und Michael Wende. Mit dem 2:0 (80.) per Kopfball durch David Anzenhofer nach einem Freistoß von Fabian Lutz war es aber gelaufen. Lutz setzte noch einen Schuss an den Querbalken.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 121
Tore: 1:0 Michael Wende (2.), 2:0 David Anzenhofer (80.)

SC Oberweikertshofen - TSV Meitingen 1:1
Recht behielt Meitingens Trainer Ali Dabestani mit seiner Aussage, dass man sich noch im Lernprozess befindet. In drei von den bisher vier gespielten Landesligapartien hat es innerhalb der ersten zehn Spielminuten hinter Torhüter Hellmann eingeschlagen, was das Punktesammeln sicherlich nicht vereinfacht. Deshalb wird der Lehrplan für die kommenden Wochen ein klares Ziel verfolgen.
Der Stadionsprecher hatte seine Durchsagen noch gar nicht zu Ende geführt, als sich der neue SCO-Stürmer Patric Lemmer in der zweiten Minute im Mittelfeld die Kugel schnappte, wie im Slalom durch die Meitinger Hintermannschaft rannte und Tobias Hellmann zur 1:0-Führung keine Chance ließ. Wieder einmal mussten Steppich und Co. einen Rückstand nachlaufen. Schlimmer hätte es noch kommen können, als ein Kopfball von Kefer (5.) knapp übers Tor strich. Nun war auch der letzte TSV’ler aufgewacht und nahm endlich den Kampf an.
Als Martin Winkler in der 15. Spielminute schön frei gespielt vor dem Ex-Gersthofer Torwart Brunner auftauchte, hatten die zahlreich mitgereisten TSV-Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen. Sein genialer Lupfer endete leider am Pfosten. Jetzt nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Erst musste Tobias Hellmann alles in die Waagschale schmeißen, um den höheren Rückstand zu vermeiden, und dann wurde Okan Yavuz, der für den verletzen Matthias Schuster ins Spiel kam, mustergültig von Xhevalin Berisha in die Gasse geschickt.
Gekonnt schob er den Ball zum viel umjubelten Ausgleich (35.) an Brunner vorbei ins Tor. In der zweiten Halbzeit machten die Hausherren mächtig Druck auf den Meitinger Kasten. Mit schnellen Kombinationen über die Außenbahnen versuchten die Oberbayern die Lechtaler einzuschnüren. Doch die Schwarz-Weißen stemmten sich mit Mann und Maus dagegen. Mit den Einwechslungen der beiden Offensivkräfte Christoph Bronnhuber und Marvin Osmann versuchte Ali Dabestani für Entlastung zu sorgen, was sichtlich gelang.
Einen Freistoßhammer von Florian Steppich (80.) und Drehschuss von Bronnhuber (82.) konnte SCO-Keeper Brunner nur in letzter Not parieren. Das hätte die Führung sein müssen. Ausgleichende Gerechtigkeit gab es auf der anderen Seite. Aus abseitsverdächtiger Position schoss Lemmer eigentlich schon unhaltbar aufs TSV-Tor (87.). Der Ball wäre wohl drin gewesen und die Niederlage besiegelt, hätte nicht der im Abseits stehende Patrick Lapper kurz vor der Torlinie noch den Ball zusätzlich ins Tor schießen wollen. Mit dem erlösenden Abpfiff hieß es somit: Ende gut, alles gut.
Schiedsrichter: Monika Pieczonka (Kirchasch) - Zuschauer: 380
Tore: 1:0 Patric Lemmer (3.), 1:1 Okan Yavuz (36.)



Stefan Rieß (Nördlingen) im Vorwärtsgang: Der TSV Aindling (links Patrick Modes) verliert die Landesligapartei mit 3:4 gegen die Rieser. Foto: Reini Rummel

TSV Aindling - TSV Nördlingen 3:4
Noch schmerzlicher als die Heimniederlage trifft Aindling das Ausscheiden von Torhüter Benjamin Thum, den es schon wieder bös erwischt hat.
Der Aindlinger Keeper musste mit Verdacht auf Riss der Achillessehne in ein Krankenhaus transportiert werden. Nachdem der ehemalige Nördlinger bereits in der vergangenen Saison zwei lange Pausen wegen gesundheitlicher Probleme einlegen musste, dürfte er nun erneut auf Wochen, wenn nicht gar auf Monate hinaus nicht zur Verfügung stehen. Somit musste Florian Peischl ran. Sogleich hatte er die Kugel aus dem Netz zu holen, nachdem Julian Brandt ein zweites Mal erfolgreich gewesen war. Beim 0:1 hatte Stefan Rieß mit einem Schuss unmittelbar neben den linken Pfosten getroffen. Doch damit waren die aufregenden Momente an diesem Freitagabend längst nicht vorbei. Alexander Lammer, der die Chance zum 1:0 sträflich verpasst hatte, drang aus halbrechter Position in den Strafraum ein und verkürzte. Nachdem wenig später auch noch Patrick Modes erfolgreich war, konnte man wieder von einem offenen Duell reden. Die Gastgeber hatten nach zwei Begegnungen ohne Treffer unter Beweis gestellt, dass sie noch wissen, wo der Kasten steht.
Und es kam noch besser. Daniel Deppner vergab gleich nach der Pause eine Chance. Dann dribbelte Patrick Modes in der Strafraum und wurde an der Grundlinie gefoult. Ein Fall für Johannes Raber, der den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte. Die Freude im Lager der Gastgeber war nicht von Dauer. Robin Helmschrott traf aus abseitsverdächtiger Position zum 3:4. Den nächsten Gegentreffer verhinderte David Englisch auf der Linie bei einem Kopfball von Michael Knötzinger. Sehenswert war ein Freistoß von Johannes Putz. Aus großer Entfernung flog der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Mit Alexander Schröter kam in der Schlussphase auf Seiten der Gäste der Sohn von Andreas Schröter ins Spiel, der im Frühjahr 1998 großen Anteil am Aindlinger Erhalt der Bayernliga hatte. Der junge Mann stand vor dem 3:5, doch der Schiri erkannte auf Abseits. Die letzte Chance hatte Manuel Meyer auf dem Fuß. Diesmal scheiterte Aindling nicht so sehr an der Schwäche im Abschluss. Drei Treffer müssten eigentlich zumindest für einen Zähler reichen. Die Abwehr erlaubte sich zu viele Fehler, sodass es auch im zweiten Anlauf nicht klappte mit dem ersten Heimsieg in der Saison 2015/16. Vier Punkte nach den ersten vier Partien stellen alles andere als ein sanftes Ruhekissen dar. Die gute Stimmung, die vom 6:0-Auftakt in Meitingen herrührte, ist schon wieder verflogen.

Schiedsrichter: Daniel Pollinger (Milbertshofen) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Stefan Rieß (7.), 0:2 Julian Brandt (11.), 0:3 Julian Brandt (15.), 1:3 Alexander Lammer (31.), 2:3 Patrick Modes (33.), 3:3 Johannes Raber (57./Foulelfmeter), 3:4 Robin Helmschrott (63.)

SV Mering - Türkspor Augsburg 2:2
Einen Zähler redlich verdient hat sich der SV Mering gegen den starken Aufsteiger. Zweimal schafften es die Gastgeber, einen Vorsprung zu egalisieren und waren am Ende mit dem 2:2 in einem hochklassigen Spiel zufrieden.
Wäre es nach den ersten zwölf Minuten gegangen, hätte einem Angst und bange werden können um den SV Mering. Da musste Keeper Lukas Welzmüller einen Kopfball von Inan Hasret aus nächster Nähe entschärfen. Glück hatte er da, dass der Ball direkt in seine Arme flog, Pech, dass Schiedsrichter Benjamin Sölch trotzdem auf Strafstoß entschied. Den wiederum zog Selcuk Akdemirci halbhoch nach rechts – Welzmüller kam trotzdem mit der linken Fußspitze dran und wehrte ab. Aber schon in der nächsten Szene stand es 0:1: Merings Abwehr brachte den Ball nicht, Fuat Keles schnappte sich ihn und drosch ihn schräg von rechts hoch ins kurze Eck. Die Gastgeber wiederum mühten sich redlich, allein, der letzte Pass kam nicht an oder wurde eine Beute von Aliou Badara Sene. Der Turm in der Türk-Abwehr war zudem enorm gefährlich bei Standards vor dem Meringer Tor – und das, obwohl MSV-Trainer Bayer immer zwei Mann abordnete, um ihn abzuschirmen.
Ein weiteres spannendes Duell war das von Christian Merk gegen Ayhan Kara-Idris auf der Außenbahn. Es endete remis, wenn auch der Meringer manchmal rustikal zu Werke ging. Die Spitzenbegegnung war nichts für schwache Nerven. So spielte beispielsweise Keeper Welzmüller bei einem Rückpass gleich zwei auf ihn einstürmende Türken aus – das hätte auch schiefgehen können. In der 33. Minute klatschte der Ball beim hohen Zuspiel von Dominik Schön an die Hand eines türkischen Abwehrspielers im Strafraum, aber der Linienrichter winkte schnell ab: kein Elfmeter.
Mit dem 0:1 ging es in die Pause. Dann aber kam eine ganz andere Meringer Mannschaft aus der Kabine, Günter Bayer musste seiner Elf klargemacht haben, dass da noch was ging. Mering spielte enormes Pressing und wurde auch schnell dafür belohnt. Einen Konter über den sehr agilen Müller schloss Schön klasse zum 1:1 ab. Und die schwarz gewandeten Meringer drückten weiter, Gerhard Kitzler auf Türk-Seiten schimpfte schon: „Wir schauen nur zu!“ In der 59. Minute aber schlug ein Freistoß von Akdemirci genau im Winkel zum 1:2 ein. Die Gastgeber aber hauten jetzt alles rein, wie es Bayer gefordert hat und kamen in der 70. Minute zum 2:2 durch einen fulminanten Schuss von Bajram Gocevic. Jetzt war es ein Match auf Augenhöhe mit zahlreichen Chancen hüben wie drüber, aber keinen weiteren Treffern.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Fuat Keles (12.), 1:1 Dominik Schön (50.), 1:2 Selcuk Akdemirci (60.), 2:2 Bajram Gocevic (71.)
Bes. Vorkommnis: Selcuk Akdemirci (Türkspor Augsburg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Lukas Welzmüller (9.)

SV Egg an der Günz - FV Illertissen II 2:1
Den Dreier verdiente sich die Egger vor allem mit ihrer Leistung in der ersten Stunde. Bereits nach wenigen Minuten retteten Latte und Pfosten für den FVI, die beiden Tore des Gastgebers fielen allerdings durch Standardsituationen. Nach einer guten halben Stunde gab es zunächst mächtigen Ärger, weil den Eggern ein Vorteil abgepfiffen wurde. Der verrauchte aber schnell, denn Simon Schropp lief an der Strafraumgrenze zum Freistoß an und versenkte den Ball direkt und alles andere als unhaltbar für Felix Kielkopf zum 1:0. Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit erneut ein Freistoß, nachdem Simon Allgaier den Torschützen von den Beinen geholt hatte. Die Szene schien schon geklärt, aber der Ball kam noch einmal in den Strafraum und Philipp Fischer hatte die Hand am Leder. Schiedsrichter Steffen Grimmeißen entschied natürlich auf Elfmeter und den nutzte Torsten Schuhwerk zum 2:0, obwohl Kielkopf in die richtige Ecke abtauchte.
Die Illertisser Regionalliga-Reserve machte erst danach mehr nach vorne und kam durch einen verdeckten Schuss von Simon Allgaier tatsächlich noch zum Anschlusstreffer (73.). Nun setzte der FVI alles auf eine Karte und es entwickelte sich ein Spiel fast auf ein Tor. Größere Chancen konnten sich die Gäste aber nicht herausspielen und somit überstand der SV Egg die Schlussoffensive des Gegners unbeschadet.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Simon Schropp (32.), 2:0 Torsten Schuhwerk (56. Foulelfmeter), 2:1 Simon Allgaier (73.)





Ichenhausens Neuzugang Thomas Kubina gelang mit dem Treffer zum 2:0 sein erstes Tor für die Königsblauen. Nach einer guten ersten Halbzeit brachten die Ichenhauser die drei Punkte problemlos nach Hause. Foto: Ernst Mayer

SC Ichenhausen - TuS Feuchtwangen 4:0
Die Ichenhauser gingen ersatzgeschwächt in die Partie: Stefan Selig musste mit Rückenschmerzen passen, Matthias Krammer fehlte ebenso wie Bernd Günther. Ichenhausen fand so nur langsam in die Partie. Die erste Chance des Abends gehörte dennoch den Gastgebern, Thomas Kubina flankte den Ball von der rechten Seite vors Tor, ein Feuchtwanger Verteidiger rettete aber vor dem einschussbereiten Sebastian Hofmiller (12.). Der erste Freistoß der Partie brachte den Hausherren die Führung: Christoph Schiller flankte den Ball vors Tor, wo Stefan Winzig sich die Kugel schnappte und aus sieben Metern einschoss (15.). Und Ichenhausen legte sofort nach: Nach einem schönen Zusammenspiel kam Dominik Fabinger zum Schuss. Gäste-Torwart Sven Berger wehrte ab, aber genau vor die Füße von Thomas Kubina, der den Ball artistisch ins Netz beförderte (19.).
Ichenhausen beruhigte nun die Partie und wartete auf eine Reaktion des Gegners. Doch die eigentlich gut besetzte Offensive der Gäste kam nicht in die Nähe des Tores von Simon Zeiser. Stattdessen prüfte Dominik Fabinger den TuS-Torwart mit einem 22-Meter-Schuss (24.). Und als sich die Feuchtwanger doch schüchtern dem SCI-Gehäuse annäherten, wurden sie eiskalt ausgekontert. Daniel Dewein schnappte sich weit in der eigenen Hälfte den Ball, schaltete den Turbo zu, sprintete an drei Gegenspielern vorbei und vollendete perfekt zum 3:0 (35.). Ichenhausen verschleppte weiter das Tempo und lauerte auf Konter. Daniel Dewein setzte kurz vor der Pause noch einmal seine Sprintstärke ein, scheiterte diesmal aber an Berger im Feuchtwanger Tor.
In der zweiten Hälfte verwalteten die Ichenhauser den Vorsprung, sparten ihre Kräfte, blieben aber trotzdem die gefährlichere Mannschaft. Sebastian Hofmiller scheiterte freistehend am Torwart (59.). Ansonsten tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel. Ichenhausen ließ es locker angehen, auch mit Blick auf die anstehende englische Woche. Max Fiedler sorgte per Abstauber nach einem Schuss von Mark Grünwald für den vierten Treffer (80.).
Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Stefan Winzig (16.), 2:0 Thomas Kubina (20.), 3:0 Daniel Dewein (36.), 4:0 Maximilian Fiedler (81.)

Aufrufe: 02.8.2015, 21:58 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor