2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Alle Trümpfe liegen beim SV Spellen

TV Voerde muss auf einen Ausrutscher hoffen

Mit einem Sieg gegen den unmittelbaren Konkurrenten Holten wäre der Klassenerhalt für die "Schweizer" perfekt. Der TV Voerde muss dagegen gegen Oberlohberg gewinnen und auf ein Unentschieden der Spellener hoffen.

Am letzten Spieltag der Bezirksliga ist die Meisterschaft längst entschieden. Rhenania Bottrop ist ein verdienter Aufsteiger, doch viel spannender geht es im Abstiegskampf zu. Dort versuchen sich mit dem SV Spellen, Grün-Weiß Holten, TV Voerde und TSV Bruckhausen noch vier Mannschaften zu retten.

Die besten Karten besitzt eindeutig der SV Spellen. Wenn die Truppe von Markus Osthoff im direkten Duell gegen Holten gewinnt, wird gar kein Rechenschieber mehr benötigt. Osthoff spricht von einem echten Endspiel, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielen werden und alles passieren kann: "Wir haben es selbst in der Hand, aber für die beste Ausgangsposition kann man sich nichts kaufen. Mit uns hat vor ein paar Monaten keiner mehr gerechnet und deshalb freuen wir uns auf das letzte Spiel, in dem ich nicht glaube, dass ein Unentschieden reichen wird", sagt der Coach, dessen Team sich für die Aufholjagd mit dem Klassenerhalt belohnen will.

Der TV Voerde muss dagegen auf ein Unentschieden der "Schweizer" gegen Holten hoffen, um dann mit einem eigenen Sieg gegen die SGP Oberlohberg noch an beiden Teams vorbeizuziehen. Abgehakt ist der Klassenerhalt bei Interimstrainer Pierre Hilbig noch nicht, doch er weiß auch, dass die Chancen gering sind. "Es geht für uns um alles oder nichts. Realistisch gesehen wird es sehr schwer drin zu bleiben, aber im Fußball sind schon die dollsten Dinge passiert", sagt Hilbig, der die ganze Konzentration zunächst auf die eigene Partie gegen die SGP legt: "Die Aufgabe wird schwer genug, weil sich Oberlohberg bestimmt nicht mit einer Niederlage aus der Saison verabschieden will. Deshalb müssen wir erst einmal die drei Punkte holen und können danach nach Spellen schauen. Wenn wir nicht gewinnen, würde sich der Blick ja gar nicht mehr lohnen."

Bei den Oberlohbergern, die sich in der neuen Saison mit Georg Hanna von Dinslaken 09 verstärken, fallen mehrere Leute aus. Trainer Andreas Matyjaszek will dennoch einen versöhnlichen Saisonabschluss: "Einen Punkt wollen wir schon mindestens holen und am besten noch unseren fünften Platz verteidigen und so die Saison positiv beenden."

Nur noch ganz geringe Chancen auf den Klassenerhalt hat das Schlusslicht aus Bruckhausen, das auf Patzer der drei Widersacher hoffen und erfolgreich bei der SV 08/29 Friedrichsfeld sein muss. Davon geht Friedrichsfelds Trainer Mark Lanfermann aber nicht aus: "Wir wollen unseren treuen Zuschauern ein vernünftiges Spiel zeigen und noch Zweiter werden. Außerdem wollen wir mit drei Punkten nach dem Spiel zusammen den Saisonabschluss feiern. Aber ich gehe schon davon aus, dass Bruckhausen bei seiner kleinen rechnerischen Möglichkeit noch einmal alles geben wird."

Die letzte Partie des SV Glückauf Möllen gegen den Meister Rhenania Bottrop wird heute das Abschiedsspiel von Trainer Willi Radmacher. Er verlässt den Verein und macht erst einmal eine Fußballpause. Mit ihm gehen auch Dominik Lech, Said Koumbaz und Lukas Sobisz.

Aufrufe: 08.6.2013, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Hendrik GaasterlandAutor