2024-06-14T14:12:32.331Z

Halle
Nicht ihren besten Tag hatten die Gastgeber vom BSC um Fabian Hager (links) in der Hardtberghalle erwischt. Foto: Wolfgang Henry
Nicht ihren besten Tag hatten die Gastgeber vom BSC um Fabian Hager (links) in der Hardtberghalle erwischt. Foto: Wolfgang Henry

Alfter muss sich im Finale geschlagen geben

VfL unterliegt Fortuna Düsseldorf U 23 mit 0:1. Gastgeber scheiden im Viertelfinale aus

Bei vielen Spielern und Zuschauern steht Hallenfußball nach wie vor hoch im Kurs. Action auf engstem Raum macht Spaß. Technik und Spielwitz stehen im Vordergrund. Tore gibt's in der Regel reichlich.
Trainer sehen den Budenzauber differenzierter. Auch wenn das Grätschen verpönt und verboten ist, beobachten die Übungsleiter die Aktionen auf den engen Spielfeldern meist mit besorgter Miene.

Daniel Zillken, Trainer des Mittelrheinligisten Bonner SC, am Samstag Gastgeber der dritten Auflage des Steep-Cups vor gut 700 Zuschauern in der Bonner Hardtberghalle, dürfte Hallenfußball künftig noch skeptischer gegenüberstehen. Das Ausscheiden des insgesamt schwach spielenden Gastgebers nach dem 3:4 nach Neunmeterschießen im Viertelfinale gegen den Verbandsligisten SC Kappelen-Erft ließ sich noch verschmerzen.

Viel schwerer wiegt die Verletzung von Rachid Eckert, die sich der BSC-Angreifer im Gruppenspiel gegen die SpVg Frechen zuzog. Nach einer unglücklichen Aktion gegen Ex-BSC-Spieler Kevin Njang humpelte Eckert vom Feld. „Wir gehen von einem Bänderriss aus. Möglicherweise ist auch das Syndesmoseband betroffen“, fürchtet Zillken. „In der Vorbereitung für die Rückrunde wird er uns zunächst fehlen.“ Eine Untersuchung am heutigen Montag soll endgültige Gewissheit bringen.

Freuen konnte sich Zillken zumindest für seinen Freund Michael Kuhn. Der gute Mann ist Teammanager der U 23 von Fortuna Düsseldorf und war der Einladung Zillkens nach Bonn gerne gefolgt. Eine Entscheidung, die sich lohnen sollte, denn die Fortuna blieb von Blessuren verschont, gewann das Turnier mit einem 1:0 im Finale gegen den VfL Alfter und darf sich deshalb über 1000 Euro für die Teamkasse freuen. „Das Geld nehmen wir mit ins Trainingslager nach Antalya“, sagte ein zufriedener Fortuna-Coach Taskin Aksoy. Der Regionalligist war nach Gruppensiegen über den FV Endenich (6:1), den SSV Bornheim (2:1) – Sieger des Qualifikationsturniers am Freitag –, und den SSV Merten (7:0) als einziges der zwölf Teams mit blütenweißer Weste ins Viertelfinale eingezogen.


Treffsicherster Spieler des Turniers: Cenk Durgun vom VfL Alfter (links, hier in der Partie gegen Niederkassel). Foto: Wolfgang Henry

In der Runde der letzten Acht mühte sich der FC Remscheid, dessen rund 60 Anhänger zu Beginn des Turniers nach Rangeleien mit BSC-Fans von der Polizei aus der Halle verwiesen wurden, beim 2:6 vergebens. Glimpflicher kam der SSV Merten davon, der sich beim 0:3 im Halbfinale tapfer wehrte. „Gegen die individuelle Qualität und das höhere Spieltempo war kein Kraut gewachsen“, meinte SSV-Trainer Frank Pleimes anerkennend. Merten hatte sich im Viertelfinale mit 3:1 gegen die Spvg Frechen durchgesetzt und teilte sich nach dem 7:6-Erfolg im kleinen Finale mit Kappelen-Erft die 300 Euro für Platz drei.

Im Finale bekam es die Fortuna mit dem VfL Alfter zu tun. Der Verbandsligist hatte sich als Gruppensieger im Viertelfinale souverän mit 6:1 gegen den Landesligisten Rot-Weiß Merl durchgesetzt. Weitaus spannender verlief das Halbfinale, das die Mannschaft von Trainer Heinz-Joachim Schmickler schließlich nach Neunmeterschießen gegen den SC Kapellen-Erft mit 5:4 gewann.

Das Finale entschied am Ende der Treffer des Düsseldorfers Aram Abdelkarim. Alfter tröstete sich mit einem Preisgeld von 500 Euro und der Erkenntnis, ein gutes Turnier gespielt zu haben.

Die Auszeichnung des besten Torschützen teilten sich Cenk Durgun vom VfL Alfter und Julien Rybacki vom Turniersieger Fortuna Düsseldorf. Zum besten Spieler des Hallencups wählten Turnierleitung und Trainer Robert Wildschrey vom SC Kappelen-Erft.

Aufrufe: 05.1.2015, 08:00 Uhr
Generl-Anzeiger / Thomas HeinenAutor