2024-04-16T09:15:35.043Z

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Im Helmut-Schön-Sportpark sollen die Zuschauer, wenn möglich schon in der kommenden Saison, Regionalliga-Fußball sehen können.  F: Klein
Im Helmut-Schön-Sportpark sollen die Zuschauer, wenn möglich schon in der kommenden Saison, Regionalliga-Fußball sehen können. F: Klein

Alexander Seitz: ,,Alles weitab von unmöglich"

Stadionbegehung mit Regionalligavertretern +++ Sicherheitsplan muss erarbeitet werdem +++ Brita-Arena als Option bei Risikospielen

Wiesbaden. Der erste Eindruck ist oft entscheidend. Ginge es danach, dürfte Fußball-Hessenligist SV Wiesbaden gute Karten haben, mit Blick auf den Helmut-Schön-Sportpark die Regionalliga-,,TÜV-Plakette" ohne gewaltige Auflagen und Unkosten zu erhalten. ,,Schönes Stadion", entfuhr es Sascha Döther (Karlsruhe) zu Beginn der gestrigen Begehung des Areals. Was der Geschäftsführer der Regionalliga Südwest GbR, dem Zusammenschluss von sieben Landesverbänden, aber nicht als Freibrief gewertet wissen wollte.

Im altehrwürdigen Stadion - daran besteht kein Zweifel - müssten hauptsächlich in Sachen Sicherheitsvorkehrungen etliche Weichen gestellt werden, um die geforderten Regionalliga-Standards zu erfüllen. Immer unter der Voraussetzung, dass der SVW in dieser oder in einer der nächsten Spielzeiten den Sprung in die Viertklassigkeit auch tatsächlich schafft. ,,Das Thema Sicherheit besitzt absolute Priorität. In anderen Punkten hängen wir nicht alles so hoch. Generell wollen wir nicht, dass unnötige Investitionen getätigt werden", meinte Döther im Rahmen der Besichtigung des weitläufigen Geländes.

,,So investitionsarm wie möglich"

,,Wir werden uns nun mit Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Sportamt kurzschließen, um das benötigte Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Acht, neun Heimspiele könnte man theoretisch unter Hessenliga-Bedingungen durchführen. Wir wissen jetzt jedenfalls, was alles getan werden muss und werden das Ganze zunächst so investitionsarm wie möglich angehen. Schließlich kann keiner vorhersehen, ob im Fall eines Aufstiegs nicht gleich ein Abstieg folgen würde. Sollten Umbaumaßnahmen konkret anstehen, müssten viele in der Stadt zusammenarbeiten. Nach diesem Treffen bin ich zuversichtlich, dass diese Kräftebündelung auch zustande käme. Alles ist weitab von unmöglich", sagte SVW-Geschäftsführer Alexander Seitz nach der Zusammenkunft.

35 000-Euro-Bürgschaft

Bis zum 15. April ist der SVW nun unabhängig von erforderlichen Maßnahmen gehalten, seine Regionalliga-Bewerbung inklusive einer Bürgschaft über 35 000 Euro einzureichen. Entscheiden über Auflagen und Erfordernisse wird die Regionalliga-Kommission. Was die Zusammenarbeit mit der Polizei betrifft, kann Gerald Müller, Leiter der Polizeidirektion Wiesbaden, auf die Erfahrungswerte aus den Drittliga-Heimspielen des SV Wehen Wiesbaden in der benachbarten Brita-Arena verweisen. Die müsste aus SVW-Sicht als Ausweichstätte zumindest für den Fall von ,,Risikospielen" eingeplant werden. Das sind jene Partien mit verstärktem Besuch von Fangruppierungen der Gästeklubs. Etwa bei Spielen gegen die Vereine SV Waldhof Mannheim, 1. FC Saarbrücken oder Kickers Offenbach. Wobei der OFC derzeit auf Aufstiegskurs segelt.

Option Brita-Arena?

Apropos Brita-Arena: Käme der SV Wiesbaden als Option mit den Verantwortlichen des SV Wehen Wiesbaden über eine teilweise oder dauerhafte Nutzung der Drittliga-Spielstätte als Ausweichquartier vertraglich überein, wäre die Regionalliga-Zulassung auf jeden Fall gesichert. Generell gilt für die Regionalliga: Stadiongelände und Spielfeld müssen - Sitzplätze ausgenommen - in den Fanbereichen mit 2,20 Meter hohen Zäunen abgesichert werden. Zur erforderlichen Aufteilung der Zuschauerlager in Sektionen muss es - wie im Schön-Park vorhanden - zwei Eingänge geben. Doping-, Presse- Schiedsrichter- und VIP-Räumlichkeiten sowie Ordnerdienst zählen ferner zum Gesamtpaket. Doch zu allererst muss die Mannschaft sportlich den Weg ebnen. Beginnend morgen bei Viktoria Griesheim (14.30 Uhr).



Aufrufe: 027.2.2015, 16:00 Uhr
Stephan NeumannAutor