2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Alex Fischinger zeigt sich zuversichtlich, dass die Rettung noch klappt. | Foto: Daniel Fleig
Alex Fischinger zeigt sich zuversichtlich, dass die Rettung noch klappt. | Foto: Daniel Fleig

Alex Fischinger: "Ein guter Anfang"

SV Waldkirch feiert den zweiten Saisonsieg +++ Wie schwer ist Benedikt Dufner verletzt?

Am Sonntag konnte der SV Waldkirch mit dem 6:2-Sieg über den Offenburger FV den zweiten Dreier in dieser Spielzeit einfahren. Die wichtigen Stützen im Team, Elias Fritz und Gildas Asongwe feierten dabei ihr Comeback und waren auch gleich mit Toren und zeigten gute Leistungen. Fischinger gibt sich im BZ-Interview zuversichtlich, dass wenn der Kader wieder komplett ist, weitere Siege und der Klassenerhalt gelingen werden.

BZ: Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg gewann ihre Mannschaft mit 6:2 gegen den ambitionierten Offenburger FV. Denken Sie, dass der Knoten bei ihrer Mannschaft nun geplatzt ist?

Fischinger: Was bei uns einfach wichtig war, war der Punkt, dass wir auch in so einer schwachen Phase die Ruhe bewart haben. Wir wussten ja woran es liegt. Gegen Offenburg hatte ich zum allerersten mal 14 Spieler im Kader, das hatte ich in den letzten sechs bis sieben Wochen nie, da hat unsere zweite Mannschaft die Ersatzbank bestückt. Jetzt kamen mit Elias Fritz und Gildas Asongwe zwei wichtige Stützen zurück. Elias Fritz hat von Anfang an gespielt und gleich eine sehr starke Leistung gezeigt, Asongwe kam rein und hat gleich an seine früheren Stärken angeknüpft. Allein schon deswegen waren wir vorne einfach anders präsent, da habe ich mich lange danach gesehnt. Dass wir jetzt gleich eine Serie starten, davon sind wir noch weit entfernt, jedoch war es jetzt schon einmal ein guter Anfang. Wir wissen außerdem, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können, wenn wir komplett sind.

BZ: War im Spiel gegen Offenburg auch endlich einmal das nötige Quäntchen Glück dabei?

Fischinger: Nein, wir hatten Riesenchancen, super rausgespielt, Unterkannte Latte, Linie und dann wieder rausgesprungen, zum wiederholten Mal. Das wäre das verdiente 1:0 gewesen. Über die gesamte Spielzeit war der Sieg auch verdient, das hat auch Offenburgs Trainer Martin Heimberger bestätigt. Und die Elfmeter, alle drei, waren eindeutig, auch den, den wir verursacht haben. Das war kein Glück, sondern absolut korrekt. Und die Schiedsrichterleistung muss man auch einmal erwähnen, die war herausragend. Ein so gut harmonierendes Gespann hatte ich noch nie in dieser Saison erlebt.

BZ: Gibt es schon genauere Informationen zu der Verletzungen von Benedikt Dufner?

Fischinger: Das passt natürlich zu unserem Verletzungsschema. Benedikt verletzte sich schwer am Knie. Gestern war er in der Klinik in Waldkrich, da konnte man aber noch nichts genaues sagen, heute ist er jetzt noch einmal beim Orthopäden. Ich hoffe, dass es nicht ganz so schlimm ist, wie es aussah, er wurde ja mit der Trage vom Platz getragen. Aber so leicht wirft uns nichts mehr aus der Bahn. Wir haben bereits so viel verkraftet. Wir hoffen, dass ihm nichts schlimmes passiert ist und er bald wieder einsteigen kann. Aber selbst wenn es nicht allzu dramatisch wird, rechne ich mit 2-3 Wochen Pause. Wenn es schlimmer sein sollte, gesellt er sich zu den vielen anderen Verletzten dazu, da ist er ja leider nicht allein.

BZ: Und wie sieht es bei Benjamin Pfahler aus?

Fischinger: Bei Benjamin ist das ebenfalls eine traurige Geschichte: Er selber und wir alle haben uns sehr viel erhofft und er hat auch in der Vorbereitung sehr gute Leistungen gezeigt. Dann kam die Entzündung und er hat pausiert. Danach hat er wieder drei Spiele gemacht, sich dann aber schwerer verletzt. Zunächst haben wir es noch konservativ probiert, aber es ging einfach nicht mehr. So hat er sich schließlich für eine Operation entschieden, was glaube ich auch gut ist. Im Februar könnnen wir dann wieder mit ihm rechen.

BZ: Was erhoffen Sie sich noch vom Restprogramm der Hinrunde? Zunächst spielt man ja gegen die beiden erstplatzierten Linx und Oberachern, dann geht es gegen Bühlertal und Rielasingen-Arlen, die ja auch gegen den Abstieg spielen. Mit welcher Punktzahl aus diesen vier Spielen wären Sie zufrieden?

Fischinger: Mit der optimalen, weil das genau die Punktzahl wäre, mit der wir dann beruhigt in die Winterpause gehen könnten. Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt und ich tue das auch weiter. Ich hoffe natürlich, dass wir das Ding dann auch erneut positiv gestalten können. Gegen starke Mannschaften waren wir bislang auch immer stark. Gegen direkte Konkurrenten hingegen haben wir oft die Spiele verloren, das ist natürlich besonders dramatisch. Aber wenn ich mit dem Kader von Gestern die nächsten Spiele durchspielen kann, dann glaube ich schon, dass wir den einen oder anderen Punkt noch holen können und vor allem dann gegen die letztgenannten Vereine den Anschluss an das Mittelfeld kriegen. Wenn wir dann in der Winterpause endlich wieder komplett sind, denke ich, dass wir die Saison noch retten werden. Wir sind nämlich noch nicht weg vom Fenster.

Aufrufe: 020.10.2014, 16:30 Uhr
Jonathan Herden (BZ)Autor