2024-04-25T10:27:22.981Z

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Trainer und Neue: Coach Markus Henke (hinten von links), Alina Paschek, Carolin Weiß, Luisa Reinders, Vivien Bourhout, Torwart-Trainerin Dana Peterman und Co-Trainerin Sandra Joder sowie Jil Flanhardt (vorne von links), Melissa Salman und Monique Kratz. Foto: Martin Ratajczak
Trainer und Neue: Coach Markus Henke (hinten von links), Alina Paschek, Carolin Weiß, Luisa Reinders, Vivien Bourhout, Torwart-Trainerin Dana Peterman und Co-Trainerin Sandra Joder sowie Jil Flanhardt (vorne von links), Melissa Salman und Monique Kratz. Foto: Martin Ratajczak
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Alemannias B-Juniorinnen wollen ihren Weg weitergehen

Das am höchsten spielende Team der Region kickt in der Fußball-Regionalliga

Das Ziel wurde imponierend erreicht: In 20 Spielen blieben die B-Juniorinnen von Alemannia Aachen unbesiegt und verbuchten dabei unglaubliche 106:3 Tore. Und diesmal klappte es auch mit der Aufstiegsrelegation, in der der schwarz-gelbe Nachwuchs ein Jahr zuvor noch knapp gescheitert war. Damit stellen die B-Juniorinnen der Alemannia in der kommenden Saison das am höchsten spielende Nachwuchsteam: Am 3. September starten sie in die Fußball-Regionalliga.

Wer nun meint, die Saison war ein Selbstläufer für die Mädels, der irrt. „Die Saison war eigentlich ganz schön schwierig“, sagt Markus Henke, der in sein drittes Jahr als Trainer der Aachener U 17 geht, nachdem er zuvor drei Jahre die zweite Alemannia-Mannschaft in der Mittelrheinliga betreut hatte. Schwierig, weil zum einen die Konkurrenz nicht mitspielte, sondern sich gegen die Aachenerinnen gerne hinten rein stellte. Und zum anderen, weil „es schwierig ist, die Mannschaft immer wieder zu motivieren, weiter auf diesem hohen Niveau zu spielen, wenn man jede Partie gewinnt“, so Henke, der aber zufrieden war, wie sein Team das gemeistert hat. Zumal dreien seiner Schützlinge der Sprung in die erste Mannschaft gelang.

Und auch die „nicht mitspielende“ Konkurrenz bekam man im Verlauf der Saison immer besser in den Griff. „Es ist schon frustrierend, wenn man immer gegen zehn Leute anläuft, auch wenn man am Ende gewinnt“, weiß der 35-jährige Coach. Auch wenn die Siege oft nicht so hoch wie erhofft ausfielen: „Ich habe den Mädels immer gesagt, Bayern München gewinnt doch auch nicht jedes Spiel 10:0. Zu Beginn haben wir uns gegen die dicht gestaffelt stehenden Gegner schwergetan, später lief es immer besser. Daran zeigt sich unser Fortschritt.“

Der Regionalliga-Kader umfasst 20 Akteurinnen, inklusive zwei Keeperinnen. „Mehr sind nicht nötig, da wir unsere U 16 als Unterbau haben.“ Die U 16, die eigentlich von der Zusammensetzung her noch eine U 15 ist, war als Meister der Bezirksliga in die Mittelrheinliga aufgestiegen. Da Henke in der vergangenen Saison größtenteils Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs in seinem Kader hatte, muss er nur sieben Abgänge verarbeiten. Neben den drei, die in die erste Mannschaft wechseln, gehen zwei in die Reserve. Nur eine Akteurin wechselt den Klub, eine weitere geht langzeitverletzt.

„Es ist erfreulich, dass unser Weg, den wir vor zwei, drei Jahren in der Jugendarbeit eingeschlagen haben, Früchte trägt. Fast alle unsere Neuzugänge kommen aus der eigenen U 15, wir haben nur zwei externe Neuzugänge“, so Henke, der hinzufügt: „Darauf sind wir super stolz.“ Damit die gute Nachwuchsarbeit aber weiter Früchte tragen kann, würde man sich weitere Mädels, gerne auch in der D- und E-Jugend wünschen. „Viele schrecken vielleicht vor dem großen Namen Alemannia zurück, aber sie sollen sich ruhig mal melden“, wirbt der Coach um weiteren Nachwuchs.

Doch nun freut man sich in der Regionalliga auf Gegner, die sicher ganz anders auftreten und mitspielen werden. „Auch gegen die wollen wir unser Spiel aufziehen. Alle Positionen sind gut besetzt“, sieht Henke sein Team für die Regionalliga gut gerüstet.

Seit drei Wochen sind die B-Juniorinnen im Training, momentan stehen fünf, sechs Trainingseinheiten in der Woche auf dem Programm. „Wer etwas erreichen will, muss auch etwas investieren“, gibt der Coach ungerührt vor. Am Mittwoch testete er mit seiner Co-Trainerin Sandra Joder, die er noch als Spielerin betreut hat, gegen die U 16 von Bayer Leverkusen (3:0), am Samstag spielt man in Bad Neuenahr gegen die dortige U 17, am Sonntag steht ein Vorbereitungsturnier in Menden an. Es folgen noch ein Einlagespiel in Schleiden sowie die Partie gegen den westfälischen Klub Hille/Heide in Jülich – am 21. bzw. 22. August –, ehe mit dem AOK-Cup beim FSV Mönchengladbach (27. August) die Vorbereitung endet.

Ein Saisonziel möchte Henke eigentlich gar nicht benennen. „Es ist uns wichtig, dass unser Weg weiterführt, dass die Mannschaft eine Entwicklung macht und möglichst viele den Sprung nach oben schaffen“, so der 35-Jährige, der so viele Siege wie möglich („Eigentlich möchte ich jedes Spiel gewinnen.“) einfahren will. Der Klassenerhalt sollte es also schon sein. „Die Stärke unserer Mannschaft ist die Mannschaft. Die Spielerinnen kennen sich größtenteils schon lange, wissen wie sie ticken. Da kämpft jede für jede, hat Bock auf die Siege. Die Mädels wollen.“

Tor: Chiara Aufderheide, Lovia Katharina Bliessen, Melissa Salman

Abwehr: Leona Erkens, Luka Kersting, Christina Völpel, Caroline Weiß

Mittelfeld: Julia Ackers, Paula Alfes, Vivien, Boerhout, Hannah Renate de Jong, Lynn Eisenbach, Fabienne Muriel Gronert, Jana Hirche, Maren Köppchen, Alina Paschke, Luisa Reinders

Angriff: Jill Flanhardt, Joelle Grisar, Monique Kratz

Trainer: Markus Henke, „Co“ Sandra Joder, TW-Trainer Dana Petermann

Zugänge: Kratz, Grisar, Boerhout, Weiß, Kersting, Aufderheide, Paschke, Reinders (alle eigene U16), Salman (1. FC Köln), Flanhardt (Bor. Mönchengladbach)

Abgänge: Alexandra Busch, Melina Husemann, Sadiat Babatunde (alle erste Mannschaft), Johanna Heinen, Rebekka Galkus (beide zweite Mannschaft), Gina Schröder, Elisa Vollrath (beide dritte Mannschaft), Helen Grein (FFC Baesweiler), Kim Grießer, Celina Hagen, Celina Weilerscheidt (alle unbekannt)

„Die Stärke unserer Mannschaft ist die Mannschaft.“

Trainer Markus Henke

Aufrufe: 012.8.2016, 10:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor