2024-03-28T15:56:44.387Z

Interview

Alemannia Wilster - Auf der Suche nach dem Maximum

Wilsters Abwehrchef und Kapitän Hinrich Schröder beurteilt im Interview den bisherigen Saisonverlauf

Mit zuletzt 13 Punkten aus fünf Spielen hat sich Alemannia Wilster in der Verbandsliga Süd-West bis auf Rang drei in der Tabelle vorgearbeitet und kann durchaus eine positive Zwischenbilanz ziehen. Obwohl die Mannschaft von Trainer Ulf Wesemann auch Niederlagen hinnehmen musste, hat sie gezeigt, dass sie das Zeug hat, im oberen Drittel ein Wörtchen mitzusprechen. Wenn es die Platzverhältnisse am Freitagabend erlauben, steht nun das Derby gegen den VfL Kellinghusen auf dem Programm. Die Chance wäre groß, dass der SVA seinen Lauf mit einem weiteren Sieg fortsetzt. Im Interview bewertet Alemannen-Kapitän und Abwehrchef Hinrich Schröder (25) den bisherigen Saisonverlauf, zeigt auf, wo er noch Verbesserungsbedarf sieht und blickt schon mal in die Hallensaison.

Herr Schröder, die Alemannen haben sich bis auf Rang drei in der Tabelle hochgearbeitet, das klingt doch richtig gut, nicht wahr?
Ja, das klingt richtig gut, wenn man sich die nackten Zahlen anschaut. Wenn man mal den Vergleich zum vergangenen Jahr zieht, dann haben wir jetzt aber auch nur zwei Punkte mehr als in der letzten Saison. Vor dem Hintergrund, dass wir in der Vorsaison erst aufgestiegen sind, ist das Ergebnis natürlich gut, aber die anderen Mannschaften haben uns auch in die Karten gespielt. Die Verbandsliga ist ausgeglichener geworden. Nur der TSV Lägerdorf zieht ganz oben in der Tabelle einsam seine Kreise. Von Platz zwei bis 14 kann abhängig von der Tagesform ja jeder jeden schlagen. Aber insgesamt können wir aus unserer Sicht zufrieden sein.

Welches Zwischenfazit ziehen Sie bislang für diese Saison?

Absolut ein positives. Wir sind jetzt Dritter. Nach dem achten Platz im Vorjahr können wir zufrieden sein, wenn man mal davon absieht, dass wir gegen Wankendorf gleich 0:6 verloren haben. Aber diese Niederlage würde ich mal als Ausrutscher definieren.

Zwischendurch gab es immer mal wieder Rückschläge, auch im Hinspiel gegen Gadeland (1:2) und gegen den VfR Horst (0:2). Zusammen mit der Niederlage gegen den TSV Wankendorf (0:6) waren das dann sogar drei Heimniederlagen. Woran lag das?

Bei uns ist das immer so ein wenig abhängig von der Tagesform und je nachdem wie motiviert alle sind. Das ist auch im letzten Jahr immer unser Problem gewesen. Wir haben noch nicht die Konstanz, um wirklich das Maximale aus uns herauszuholen. Das ist schade, aber da sind wir, glaube ich, jetzt auf einem guten Weg. Die letzten fünf Spiele, wo wir immer gepunktet haben, haben das gezeigt. Es hat immer mal wieder Spiele gegeben, wo wir nicht hundertprozentig da waren. Gegen Gegner wie Wankendorf sahen wir eigentlich immer schlecht aus. Die Spielweise, die härtere Gangart sagt nicht jedem Spieler von uns zu. Das ist natürlich total ärgerlich. Auch der MTSV Hohenwestedt, gegen den wir in der vergangenen Saison zwei Mal verloren haben und jetzt ein Remis erzielten, liegt uns nicht. Unser Ziel ist es, die Konstanz hin zu bekommen und an jedem Spieltag, egal gegen welche Mannschaft es geht, das Maximale herauszuholen.

Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?

Genau auf der eben geschilderten Ebene. Dass wir gegen schwächere Gegner nicht glauben, es reicht ein bisschen weniger. Wir haben das intern auch schon besprochen. Gegen Lägerdorf, wo jeder jeden kennt und viele Zuschauer kommen, da braucht man niemanden zu motivieren. Gegen schwächere Gegner ist das dann schon schwieriger.

Trotz Dauerregens in der vergangenen Woche konnte der SVA zuletzt in Neumünster beim TSV Gadeland spielen. Wie ist Ihre Einschätzung für das Derby gegen den VfL Kellinghusen. Kann im Wilstermarschstadion gespielt werden?

Beim TSV Gadeland war das so, dass der Platz im Grunde unbespielbar war. Wir haben das schon als sehr dubios empfunden, dass wir auf einem Nebenplatz spielen mussten und ein Jugendspiel auf dem Hauptplatz unter viel besseren Bedingungen stattfand. Für unser Spiel gegen Kellinghusen bleibt mal abzuwarten, wie sich das Wetter entwickelt.

Wenn es dann losgeht, was erwarten Sie für ein Spiel. In der Hinrunde gab es ja am 30. August ein klares 3:0 für die Alemannen?

Wenn wir so wie im Hinspiel über 90 Minuten unsere Leistung bringen, sollte auch diesmal ein Sieg machbar sein.

Die Winterpause naht und kommt vielleicht früher, als von den Spielausschussobleuten geplant. Werfen wir daher einen Blick in die Hallensaison. Sind Sie ein Hallenfußball-Fan?
Ja, doch. Der Hallenfußball hat mir immer Freude gemacht. Beispielsweise gegen den FC Reher/Puls zu spielen, wenn die halbe Zuschauertribüne voll mit deren Fans ist und Stimmung macht, dann ist das schon ein großer Spaß.

Das Westküstenturnier kurz vor Weihnachten ist traditionell ein Highlight. Freuen Sie sich darauf?
Das Westküstenturnier wird ja unter Futsal-Bedingungen gespielt. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Diese Art des Hallenfußballs mit einem kleineren, leichteren Ball und Sanktionen für kumulierte Fouls ist eigentlich nicht so mein Fall.
Aufrufe: 026.11.2015, 20:00 Uhr
SHZ / Interview: Gunther SchönigerAutor