2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Assistgeber: Wilsters Dominic Bürger (li.) glänzte vielfach durch Vorarbeit.
Assistgeber: Wilsters Dominic Bürger (li.) glänzte vielfach durch Vorarbeit.

Alemannia Wilster stabilisiert sich weiter

Wilsters Heimbilanz bleibt ausbaufähig

Eine genaue Platzierung hatte Ulf Wesemann, Trainer des Verbandsligisten SVA Wilster vor dem Saisonbeginn als Ziel gar nicht ausgegeben. Vielmehr wollte der Alemannen-Coach sein Team weiter stabilisieren. Im Klartext: Das vorhandene Potential regelmäßig abrufen, Fehlerquellen beseitigen und insgesamt eine sorgenfreie Saison spielen.

Nach bisher 16 Saisonspielen scheint das mehr als gelungen, denn sonst stünde sein Team nicht auf Rang vier; sogar Platz zwei ist in Reichweite. ,,Es ist keine Selbstverständlichkeit, unter den ersten Fünf der Tabelle zu stehen", ist Wesemann mit dem bisher erreichten sehr zufrieden. ,,An einem guten Tag können wir jeden schlagen, an einem schlechten aber auch gegen fast jeden verlieren."

Allerdings gab es bisher weitaus mehr gute als schlechte Tage, die Konstanz des immer noch sehr jungen Teams nahm weiter zu. Dabei waren die Leistungsschwankungen auf eigenem Platz wesentlich stärker als in der Fremde. Starke Auftritte im heimischen Wilstermarschstadion gegen Todesfelde II (2:1) und Kaltenkirchen (2:0) präsentierten die Schwarz-Weißen ihren Anhängern ebenso wie durchwachsene bis schlechte (1:2 gegen Gadeland, 0:2 gegen Horst, 0:6 gegen Wankendorf). Wesemann: ,,Die Pleite gegen Wankendorf war unsere einzige desolate Vorstellung im bisherigen Saisonverlauf."

Die Heimbilanz ist mit zwölf Zählern aus sieben Spielen denn auch eher unterer Durchschnitt. ,,Unserer Spielweise kommt es schon entgegen, wenn wir nicht gezwungen sind, das Spiel zu bestimmen", erklärt der SVA-Coach.

Wesentlich besser lief es dagegen auf des Gegners Platz. Das 3:2 in Schackendorf war die einzige Auswärts-Niederlage. Selbst dem unbesiegten Spitzenreiter TSV Lägerdorf trotzte die Alemannia ein 2:2 ab. Mit 18 Punkten aus neun Partien ist der SVA das drittbeste Auswärtsteam.

Großen Anteil daran hatte vor allem die meist konzentriert agierende Defensive vor dem zuverlässigen Torhüter Patrick Welack, obwohl Wesemann des öfteren wegen Verletzung oder Krankheit gezwungen war, eingespielte Blöcke umzustellen. Große Vielseitigkeit bewies dabei vor allem Liga-Debütant Patrick Schliemann.

Am liebsten spielt der Youngster zentral. Das konnte er auch, aber gleich auf mehreren Positionen - in der Innenverteidigung, als Sechser und direkt hinter der Spitze. Aber auch als Außenverteidiger erfüllt er seine Aufgabe klaglos.

Bis zu seiner Verletzung im Herbst trug mit Alexander Fritz ein weiterer ehemaliger A-Jugendlicher zur Abwehr-Stabilität bei und überzeugte ebenso durch großen Trainingsfleiß. Als Vorbild in dieser Hinsicht sieht Wesemann auch seinen Kapitän Hinrich Schröder, der trotz zeitintensiver Ausbildung kaum eine Einheit auslasse.

Auch im Angriff profitierte der SVA von seinem ausgeglichenen Kader. Als Nino Lappanese wegen stärkerer beruflicher und familiärer Verpflichtung kürzer treten musste, rückte Janek Reese aus dem linken Mittelfeld in die Sturmspitze und erzielte seitdem eine Vielzahl seiner bisher 15 Saisontreffer - häufig aufgelegt von Dominic Bürger.Zu gern würden sich die Wilsteraner im oberen Drittel festspielen.
Aufrufe: 019.1.2016, 18:00 Uhr
SHZ / Michael LemmAutor