Natürlich traten die Bamberger mit einer deutlich veränderten Mannschaft in Haibach an. Doch war das Ausscheiden im Pokal sicher nicht eingeplant. FC Eintracht-Trainer Dieter Kurth versuchte nach dem Spiel zu erklären, warum man die Leistungen aus dem Bayern-Spiel nicht konservieren konnte: "Wir hatten vor dem Spiel mächtige Probleme in der Kaderzusammenstellung. Aufgrund von beruflichen und krankheitsbedingten Ausfällen hatten wir nur zwei richtige Auswechselspieler zur Verfügung. Zudem mussten wir mit einer komplett neu zusammengestellten Abwehrformation spielen. Dadurch sind viele unglückliche individuelle Fehler passiert, die Haibach dann auch konsequent ausgenutzt hat. Trotzdem darf man als Regionalligist keinen sechs Tore gegen einen Bayernligisten bekommen. Die Enttäuschung nach dem Spiel ist natürlich groß."
Ein weiterer Grund für die schlechte Bamberger Leistung könnte sein, dass sich einige Spieler nach dem tollen Sieg gegen den großen FC Bayern etwas auf den Lorbeeren ausgeruht haben und dadurch den Bayernligisten Haibach vielleicht sogar unterschätzt haben. Trainer Dieter Kurth streitet das, angesprochen auf die These, ab und sagt: "Nein, wir haben im Vorfeld konkret darüber gesprochen, dass es uns auf keinen Fall passieren darf, dass wir Haibach unterschätzen. Vielleicht war es aber bei dem ein oder anderen Spieler trotzdem im Unterbewusstsein verankert. Wir wollten unbedingt weiter kommen. Jetzt müssen wir schnellstmöglich aus den gemachten Fehlern lernen, damit es in der Liga nicht auch noch eine böse Überraschung gibt."
Vielleicht war die Pokalschlappe ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt für die Bamberger. Denn bereits am kommenden Samstag um 14 Uhr erwartet den FC Eintracht im Auswärtsspiel beim bisher noch sieglosen TSV Rain/Lech ein ähnliches Spiel. Auch dort werden die Bamberger der Favorit sein. Dieter Kurth sagt dazu: "Es darf ja eigentlich gar nicht sein, dass wir irgendeinen Gegner auch nur ansatzweise unterschätzen. Wir werden wie gegen Haibach, auch in Rain/Lech wieder auf einen topmotivierten Gegner treffen, der gegen uns nichts zu verlieren hat. Ich erwarte von der Mannschaft eine ähnliche Reaktion, wie nach der Derbyniederlage gegen Bayern Hof, als wir danach in Schweinfurt 3:1 gewonnen haben."