Albstädter jagen Spitzenreiter

„Wir stehen zu Recht oben, auch wenn es für uns selbst ein wenig überraschend war“, findet FCZ-Coach Axel Conzelmann. Zillhausen hatte sich eigentlich vorgenommen, sich im oberen Tabellendrittel zu etablieren, jetzt steht der ehemalige Landesligist sogar ganz oben in der Tabelle. Gerade die Duelle vor der Winterpause gegen den TSV Benzingen (Endstand: 2:1) und den TSV Laufen (4:1) rundeten die gute Hinrunde ab, betont Conzelmann. Mit dem Ex-Landesliga-Spieler Matthias Neutzer (pausierte zuletzt, davor FC Schmiden), Cem Kizgin (SG Hart/Owingen) und Marco Schneider (TSV Laufen) als Neuzugänge wird der FCZ sicherlich nicht geschwächt in die Rückrunde gehen. Natürlich wolle man, da man jetzt schon oben im Tableau ist, dort auch bleiben, sagt Conzelmann und nennt einen Platz unter den ersten Drei als Minimalziel. „Wenn es tatsächlich zum Aufstieg kommen soll, nehmen wir das gerne mit – wenn nicht, ist es kein Beinbruch“, so Conzelmann.

Ein Wörtchen um die Titelvergabe haben noch mindestens fünf andere Klubs mitzureden. Und die extrem ausgeglichene Kreisliga A1 hat in der Vergangenheit ja schon öfters einen Abstiegskandidaten innerhalb von nur wenigen Spielen zu einem potenziellen Aufsteiger gemacht.

Zwei Punkte hinter Zillhausen, jeweils bei einem Spiel mehr, stehen derzeit zwei Albstädter Vereine. Sowohl der zweitplatzierte FV Rot-Weiß Ebingen als auch die Reserve des FC 07 Albstadt kämpften in der vergangenen Saison noch gegen den Abstieg – die Rothosen retteten sich sogar erst über die Relegation. „Wir genießen es, derzeit dort oben zu stehen“, meint Ebingens Übungsleiter Klaus Dicklhuber, weiß aber selbst, wie schwer es wird, sich dort zu halten. Trainerkollege Axel Conzelmann ist von der Entwicklung der Ebinger nicht allzu überrascht: „Sie haben sich im Sommer verstärkt und haben eine sehr gute Mannschaft.“

Schwerer einzuschätzen findet der Zillhausener Coach da schon eher den FC 07 Albstadt 2. Selbst der Kommandogeber der Blau-Weißen, Cedo Vujacic, wagt keine Prognose: „Es wird sehr schwer werden, da uns einige Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung stehen.“ Platz drei als Zwischenresultat dürfte die Verbandsliga-Perspektive vorerst zufriedenstellen, immerhin waren die Nullsiebener nach vier Pleiten aus den ersten fünf Saisonspielen noch Letzter.

Der TSV Benzingen, der ebenfalls ein Spiel weniger als die beiden Albstädter Klubs hat, lauert mit drei Punkten Rückstand zum FCZ auf Rang vier. „Natürlich wollen wir weiter vorne dranbleiben“, sagt Abteilungsleiter Glenn Hagg, warnt aber zur selben Zeit: „Wie schnell es in die andere Richtung gehen kann, haben wir letztes Jahr in der Rückrunde beim FC Albstadt 2 gesehen.“ Deshalb wolle man weiter von Spiel zu Spiel denken, erklärt Hagg.

Mindestens um den Relegationsplatz dürften auch noch der fünftplatzierte TSV Laufen und die SG Obernheim/Nusplingen auf Rang sechs konkurrieren. Ersterer hat mit Moritz Favier (nach England) und Marco Schneider (Zillhausen) zwei wichtige Akteure verloren und konzentriert sich vorerst darauf, Platz fünf zu halten. „Durch die Abgänge stehen wir jetzt auf dem Prüfstand – die beiden waren immerhin Stammspieler und für einen kleinen Verein ist es schwierig, so etwas zu kompensieren“, sagt Laufens Spielertrainer Andreas Schippert. „Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir uns alle zusammenreißen. Jeder muss sich für den anderen einsetzen. Ein Platz unter den ersten Fünf wäre traumhaft“, so Schippert.