Albrecht ist wieder in der Spur

Kein Geringerer als der FC Bayern München war Gegner des Teams von Trainer Heike Scholz in der 1. Runde des DFB-Pokals. Mit 0:4 hielt sich die Niederlage in respektablen Grenzen. Klose, Ribéry, Kroos und Gomez trafen damals für die Elf von Louis van Gaal.

Michael Cebulla stand zwischen den Pfosten der Germania, Rachid Eckert spielte im linken Mittelfeld — gestern traf dieses Duo auf das Team, mit dem sie einst deutschlandweit Beachtung fanden.

V Bergisch Gladbach 09 — Germania Windeck 3:0 (1:0)

Rachid Eckert ist derzeit der Mittelfeld-Akteur, an dem sich die Geister scheiden. Vor der Saison als Königs-Transfer verpflichtet, sucht er nach der Form früherer Jahre. Hin und wieder blitzen seine ausgezeichneten technischen Fertigkeiten durchaus auf, allzu oft verliert er aber auch den Ball. Das Bemühen ist ihm aber niemals abzusprechen.

09-Trainer Thomas Zdebel hat gegen diesen Gast, wie auch zuletzt bei Borussia Freialdenhoven, vier Offensiv-Akteure ins Mittelfeld beordert: Patrick Hill und Rachid Eckert auf die Außenpositionen, Daniel Isken auf die Position des Spielmachers, Yannick Albrecht ins Sturmzentrum.

SV 09 legt sich früh den Gast zurecht. Albrecht nutzt den Ballverlust von Yavuz Günay, der einst auch das Trikot des SV 09 in der Jugend und 2015 bei den Senioren trug, aus und zieht ab (9. Minute), verfehlt das Ziel. Kein Problem für Patrik Brencic ist der Schuss von Rachid Eckert (11.). Mostowfi schießt aus 20 Metern übers Tor (13.). Schließlich war es die Variante, die auch schon in Freialdenhoven zum Führungstor führte, die Erfolg brachte. Der pfeilschnelle Hill legte den Ball von der Grundlinie zurück. Albrecht erzielt das 1:0 (15.). Nur eine Minute später zeigt sich, warum die Gäste nicht zu unterschätzen sind. Nach einem Ballverlust von Özdemir Höhe der Mittellinie geht es schnell. Kenar setzt mit einem langen Ball Eshun in Szene. Dieser siegt im Laufduell gegen Innenverteidiger Steiger. Dreiner rettet mit all seiner Routine. Özdemir macht seinen Patzer wieder wett. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld (26.), schießt er knapp übers Tor.

Nach etwa einer halben Stunde droht das Spiel zu kippen. Der Gast kommt zu Chancen. Die Querlatte verhindert das 1:1 durch Dipumba (30.). Immer wieder werden er und Eshun aus der Viererkette mit langen Bällen in Szene gesetzt. „In dieser Phase haben wir etwas abgebaut, hatten eine schlechte Staffelung im Zentrum”, so Trainer Zdebel.

Die Trainerkollegen Voike (li.) und Zdebel.

Nach Wiederbeginn war SV 09 wieder Herr im eigenen Haus. In der 56. Minute setzte sich Daniel Isken auf der linke Seite durch, brachte den Ball von der Grundlinie zu Patrick Hill, der am zweiten Pfosten den Fuß hinhielt. Eckerts Freistoß in der 61. Minute verlängerte Dreiner mit dem Kopf. Steiger vollstreckte zum 3:0, zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg.

Yannick Albrecht entdeckt derzeit seine Torjäger-Qualitäten der letzten Saison wieder. Trainer Zdebel: „Er hat sich das hart im Training erarbeitet, ist im Spiel wieder ein wichtiger Faktor, nicht nur wegen seiner Tore. Er bewegt sich viel, ist stets anspielbar.”

Nach Wochen siegloser Spiele ist ein Dreier unter Dach und Fach. Zdebel: „Wir blicken nicht zurück, sondern nur nach vorne. An dieser Leistung wollen wir anknüpfen.”

SV Bergisch Gladbach 09: Cebulla, Özdemir, Dreiner, Steiger, Hergesell, Mostowfi, Hill, Isken, Heider (70. Pala), Eckert (80. Zoller), Albrecht (88. Nakai) - Trainer: Zdebel

TSV Germania Windeck: Brencic, Ceylan (69. Secen), Jacoby, Bröhl, Hori (62. Ümit), Göhsl, Kenar, Günay, Gencal, Eshun, Dipumba (62. Müller) - Trainer: Voike

Schiedsrichter: Kapell (Hückelhoven) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Albrecht (15.), 2:0 Hill (56.), 3:0 Steiger (61.)